Als ich am nächsten morgen aufwachte, lag Tonks immernoch in meinem Bett. Ich versuchte irgendwie unfallfrei und ohne Tonks zu wecken, aus dem Bett zu steigen. Das ging so lange gut, bis ich mich in einer meiner Hosen verhedderte und als Folge daraus hart auf den Boden aufschlug. Ein Schrei der Überraschung verließ meine Kehle und weckte Tonks auf. "Alles okay bei dir?", fragte sie besorgt, fing aber sofort an zu lachen, als sie mich am Boden sitzen sah. Noch bevor ich ihr antworten konnte, hörte ich Charlies Stimme von draußen. "Alles in Ordnung? Kann ich reinkommen?", fragte er, was Tonks auch sofort bejahte. Charlie stand kurz darauf in unserem Zelt und sah zu mir auf den Boden. "Was machst du denn da unten?", fragte er amüsiert. Ich befreite mich von der Hose und sah dann patzig zu ihm hoch. "Ich habe mich mit der Schwerkraft angelegt", antwortete ich und schmiss die Hose beleidigt auf meine Tasche. Charlie amüsierte sich weiterhin darüber, hielt mir aber seine Hand hin, um mir auf zu helfen. Dankend nahm ich seine Hand an und ließ mich von ihm hochziehen. Dadurch standen wir ziemlich nah aneinander, weshalb ich schnell einen kleinen Schritt von Charlie weg machte. Charlie musste die Situation gerade genauso unangenehm finden, wie ich. Er trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und sah unsicher in dem Zelt umher. Tonks beobachtete uns derzeit nur neugierig.
"Es gibt dann gleich Frühstück, kommt ihr?", fragte Charlie uns und verließ das Zelt, um der Situation zu entfliehen.Das Frühstück verlief mit einer ziemlich bedrückenden Stimmung, was ich mir nach der Situation vorhin im Zelt schon fast hätte denken können. Ich hatte meine Hoffnungen darauf gesetzt, dass Toni die Stimmung ein wenig heben würde, so wie gestern beim Abendessen, jedoch schien er das komplette Gegenteil eines Morgenmensches zu sein und schob aus diesem Grund ziemlich grimmig sein Müsli in der Schüssel hin und her.
Ein weiterer - deutlich besser gelaunter - weiterer Arbeiter hier im Drachen-Arsenal setzte sich neben Antonio zu uns an den Tisch. Er griff nach der Milchtüte, welche vor unserem Morgenmuffel stand und begann, sie in seine noch leere Schüssel zu schütten. "Oh nein! Scher dich bloß weg von unserem Tisch du Freak!", fuhr Tonks ihn sofort an, "Das ist eine Sünde! Es ist ein Wundert, dass Milch vor Müsli nicht unter den sieben Todessünden aufgeführt ist!"
"Da hast du mal wieder einen super ersten Eindruck hinterlassen, Jack", grinste Charlie uns sah Jack dabei zu, wie er provokativ langsam seine Schüssel weiter mit Milch füllte. "So kann ich nicht arbeiten. Ich geh schonmal zurück ins Zelt, mich fertigmachen", sagte Tonks. "Kommst du mit?", fragte sie dann an mich gewandt. "Hetz mich nicht, mein Tee ist noch zu heiß", antwortete ich ihr, "geh schonmal vor, ich komme gleich nach." Tonks nickte und verließ das Essenszelt. Nun saß ich mit den drei Jungs alleine am Tisch und das bedrückende Schweigen, welches vor Jacks Erscheinen herrschte, kehrte zurück. Ich beeilte es mich, so gut es ging, mich zu beeilen, meinen Tee auszutrinken, damit ich so schnell wie möglich aus dieser Situation entfliehen kann.
Sobald ich meine Tasse gelehrt hatte stand ich auf und wollte sie gerade wegbringen, als Charlie mich in meiner Bewegung aufhielt. "Ich hol euch dann gleich ab und zeige euch, was ihr heute machen dürft", sagte er und sah mich dabei kurz an. Ich ncikte und lächelte leicht, bevor ich meinen Weg zur Geschirspüle fortsetzte und mich danach auch zu Tonks in unser Zelt begab.Nahchdem ich im Zelt angekommen war, hatte ich sofort begonnen, mich für den Tag zu richten. Ich war gerade dabei, mir meine Haare noch zusammen zu binden, als Charlie seinen Kopf vorsichtig in unser Zelt steckte. "Seid ihr bereit für euren ersten Arbeitstag?", fragte er fröhlich und betrat unser Zelt nun ganz, als er sah, dass er keine Gefahr lief, Tonks oder mich in einer unangenehmen Situation zu erwischen. "Bin gleich fertig", sagte ich schnell und band meine Haare noch schnell zu einem unordentlichen Zopf zusammen. Tonks war in der zwischenzeit schon aufgestanden und hatte sich neben Charlie gestellt, breiet um aufzubrechen. Ich gesellte mich ebenfalls zu den beiden und schon führte Charlie uns über das Gelände, vorbei an all den großen Drachen zu einem etwas abgelegen Platz des Arsenals. "Für den Anfang wurde mir aufgetragen, dass ihr den Drachen noch nicht zu nahe kommen sollt. Ihr sollt euch erstmal an die Temperatur gewöhnen und, ich zitiere: 'Alle hier haben mit der Drecksarbeit angefangen und zu diesem Job gehört eben auch der unangenehme Teil dazu.' Ihr dürft dementsprechend damit beginnen, das neu eingetroffene Futter zu sortieren", erklärte er uns und sah uns dabei ein wenig mitleidig an. "Ich verspreche euch, dass ihr schon in ein paar Tagen viel spannendere Aufgaben übernehmen dürft", fügte er noch hinzu bevor er sich zum gehen wandt, um selber seiner Arbeit nachzukommen. "Falls irgendwas ist, ruft einfach oder schickt mir einen Patronus vorbei, dann mach ich mich auf den Weg zu euch. Ich hol euch zum Mittagessen wieder ab", rief er uns im Gehen zu und drehte sich nun endgültig von uns weg.
"Na dann, rein ins Vergnügen", kommentierte ich unsere äußerst spannende Aufgabe und fing an, die Säcke, die vor uns standen, nach Futter zu untersuchen. Zum Glück lag auch eine Liste dabei, welcher Drache welches Futter bekommen sollte, wodurch uns das sortieren deutlich einfacher gemacht wurde.*Zeitsprung*
Auch die nächsten drei Tage wurden uns nur wortwörtliche Praktikantenjobs zugewiesen, aber da mussten wir wohl oder übel auch durch. Schließlich verlangten Tierwesen nach viel Arbeit, ob mit dem Tierwesen selber oder um das Wesen herum spielte dabei keine Rolle. Außerdem gab es immer schöne und weniger schöne Aufgaben zu erledigen, egal welchen Beruf man sich aussuchte. So war das Leben nunmal.
Unser Tagesablauf war jeden Tag gleich: Nach dem Frühstück zeigte Charlie uns, was unsere Aufgabe sein würde, dann gingen wir Mittagessen, Charlie fragte uns, wie es uns gefiel und nach dem Mittagessen arebiteten wir bis zum Abendessen weiter. Nur heute war es ein bisschen anders. Da heute Abend ein Lagerfeuer geplant war und dafür noch Vorbereitungen getroffen werden mussten, hatten wir den Nachmittag über frei. Ich nutzte die freie Zeit, um einige Briefe zu schreiben, da ich in letzter Zeit nicht dazu gekommen war und meinen Freunden aber versprochen hatte, ihnen von dem Praktikum zu erzählen. Ich schrieb zuerst einen Brief an Bill, in welchem ich ihm mitteilte, dass ich diesen Monat wieder mehr Zeit mit Charlie verbringen würde und dies bei der Wahl des Praktikums nicht bedacht hatte. Dabei erwähnte ich aber auch, dass ich es gar nicht so schlimm fand, wie ich es mir vorgestellt hatte und dass Charlie und ich trotz unserer Vergangenheit normal miteinander kommunizieren konnten.
Auch Paul, Fabian und Jake erhielten jeweils einen Brief von mir, welchen ich mit ähnlichem Inhalt wie den an Bill füllte.Gerade als ich aus dem Zelt trat, um meine Briefe zu verschicken, kam Charlie zu unserem Zelt gelaufen, um uns für das Lagerfeuer abzuholen. "Ich sehe, du warst fleißig", lächelte Charlie und deutete auf die Briefe, die ich meiner Eule gerade an ihr Bein band. "Irgendwie musste ich die freie Zeit ja nutzen", entgegnete ich ebenfalls lächelnd und sah ihm dabei ins Gesicht, wobei mir ein Kratzer auffiel, der ziemlich frisch zu sein schien. "Was ist passiert?", fragte ich und strich sacht über den Kratzer. Charlie zuckte kurz unter meiner Berührung zusammen, ließ mich dann aber machen. "Ach, nichts schlimmes. Das kommt öfter vor und ist noch eines der harmlostesten Dinge, die hier passieren können", winkte er ab und lächelte mich nochmals an. In den letzten Tagen hatten wir es wieder so weit gebracht, dass wir recht unbeschwert miteinander Reden konnten, was mir insgeheim ziemlich gefehlt hatte, es mir aber nicht eingestehen wollte.
Tonks trat nun auch aus dem Zelt heraus. "Wenn ihr nicht rein kommt, komm ich eben raus", lachte sie und stellte sich enthusiastisch zwischen Charlie und mich. "Also, gehen wir?", fragte sie. Charlie nickte und führte uns zu den anderen Arbeitern auf eine Art Festplatz, auf welchem das Lagerfeuer schon brannte.-------------------------------------------------
Ich hab's dann tatsächlich auch mal wieder geschafft, ein Kapitel hochzuladen xD
Ich hätte dieses Kapitel auch noch ewig weiterschreiben können, aber ich finde, das Lagerfeuer ist ein guter Punkt, um dieses Kapitel zu beenden und es dann im nächsten Kapitel aufzugreifenWenn ihr Glück habt kommt das nächste Kapitel auch schon heute oder morgen😅
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Ein Herz aus Drachenschuppen
Fanfiction"Jetzt komm mal runter Izzy!", schrie er mich an. "Ich soll runterkommen?! Das ist jetzt nicht dein Ernst, das kann nicht dein Ernst sein Weasley! Bill, das kann doch nicht sein Ernst sein!?", schrie ich fassungslos zurück und sah Bill hilfesuchend...