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"Hey, alles in Ordnung?", fragte ich den Schüler neben mir. "Ja, alles bestens. Ich bin nur etwas aufgeregt", versicherte er mir. "Das legt sich wieder, keine Sorge", machte ich ihm Mut. "Welche Position willst du denn spielen?", fragte ich neugierig. "Ich will mich als Sucher versuchen. Ich hab gehört, euer ehemaliger Sucher will sich in seinem letzten Jahr ausschließlich auf die Schule konzentrieren", antwortete der Junge mir. "Na dann, viel Glück", wünschte ich ihm. "Izzy, hör auf mit den neuen zu flirten", rief Fabian mir neckend zu. "Pass lieber auf das Spiel auf, die blonde macht gleich ein Tor", rief ich lachend zurück. Fabian konnte den Quaffel gerade noch abwehren. Der Junge neben mir fing an zu lachen. "Seid ihr zusammen?", fragte er neugierig. "Nein", antwortete ich ihm. "Achso, tut mir leid", entschuldigte er sich. "Ach, kein Problem. Du bist nicht der erste, der das denkt", versicherte ich ihm. "Ich bin übrigens Cedric", stellte er sich mir vor. "Isabelle, freut mich", antwortete ich ihm.

"Izzy? Kannst du für Lena einspringen?", fragte Mike, unser Kapitän, mich. "Klaro", antwortete ich ihm und stieg auf meinen Besen. "Okay, dann zeig Mal was du drauf hast", wandte Mike sich an den Rekruten. Fabian warf ihm den Ball zu und sogar hier hatte er Probleme, den Quaffel zu fangen. Mike sah den braunhaarigen skeptisch an. "Wir war gleich noch dein Name?", fragte er. "William", antwortete dieser. "Na gut William, es tut mir leid, aber wenn du Probleme mit dem fangen hast, kannst du wieder gehen", forderte Mike ihn zum Gehen auf.

"Gut gemacht! Du hast gute Chancen ins Team zu kommen", lobte ich Cedric. "Wirklich? Mike wirkte nicht so begeistert", fragte er mich unsicher. "Ja, dass ist Mike, so ist er immer", erklärte ich. "Izzy! Können wir kurz reden?", rief Fabian mich. "Ich geh dann Mal", sagte Cedric augenzwinkernd und ging. Dieser Junge! Kopfschüttelnd sah ich ihm hinterher. Sympathisch ist er ja. Ich drehte mich zu Fabian um. "Was gibt's?", fragte ich neugierig. "Ich wollte dich fragen.....ob du vielleicht...", fing er an. Ich hatte ihn noch nie so schüchtern erlebt. "Man, ich kann sowas nicht!", fluchte Fabian leise vor sich hin. Belustigt sah ich ihn an. "Ob ich was?", versuchte ich ihm zu helfen. "Ob du...ob du mit mir am Wochenende nach Hogsmeade gehen willst", brachte er schließlich nach einem großen Atemzug hervor.
"Ja, gerne", antwortete ich. Ich sah ihm an, dass die Anspannung von ihm abfiel.

~weekend~

"Können wir?", fragte Fabian, als ich den Gemeinschaftsraum betrat. "Natürlich", antwortete ich. Paul und Tonks sahen mich grinsend an. Ich lächelte ihnen zu und ging mit Fabian nach Hogsmeade. Auf dem Weg begegneten wir Kevin und Charlie. Ich winkte Kevin kurz zu, bevor Fabian mich weiter zog. "Was ist denn?", fragte ich ihn verwundert. "Mir gefällt nicht, wie Charlie geschaut hat. Der wäre jetzt bestimmt gerne an meiner Stelle", erklärte Fabian mir. "Charlie?! Keine Sorge, der hasst mich", lachte ich etwas. Fabian wollte noch etwas erwiedern, aber ich bedeutete ihm, still zu sein.

"Wo willst du zuerst hin?", fragte Fabian mich. "Zonkos", gab ich klare Anweisungen. Wir steuerten auf Zonkos zu und sahen uns in dem Laden um.
"Meinst du, die würden Snape gefallen?", fragte ich Fabian verschwörerisch und warf eine Stinkbombe von der einen in die andere Hand. "Aber sowas von", versicherte er mir.

"Ich frag mich, was das früher Mal war", sagte Fabian. Wir standen etwas außerhalb von Hogsmeade und sahen uns dir heulende Hütte an. "Vielleicht steht das in einem Buch. Irgendwo in der Bibliothek muss es das geben", vermutete ich. "Vielleicht wissen auch die Menschen hier etwas, das ist einfacher und schneller, als ein Buch zu suchen, dass eventuell nicht existiert", argumentierte er. "Langweiler", beleidigte ich ihn gespielt. "Komm, lass uns was trinken gehen", sagte Fabian und ging. Geschockt sah ich ihm hinterher. Bilde ich mir das nur ein, oder war er gerade extrem kalt zu mir? Schnell folgte ich ihm und versuchte dabei, nicht hinzufallen.

"Findest du mich wirklich langweilig?", fragte Fabian mich niedergeschlagen. "Nein, natürlich nicht!", versicherte ich ihm. Er sah mich erleichtert lächelnd an. "Wieso fragst du?", wollte ich wissen. Rosmerta kam mit unseren Getränken. Wir bedankten uns und stießen an. "Hör zu. Ich mag dich Izzy, wirklich. Ich weiß nicht was ich tun würde, solltest du mich wirklich langweilig finden", kam Fabian wieder auf meine Frage zurück. Ich verschluckte mich fast. "Du magst mich, also so richtig?", hakte ich nach. Er sah auf den Tisch und nickte. Lächelnd nahm ich seine Hand und beugte mich etwas nach vorne. "Das ist doch kein Grund sich zu schämen", redete ich ihm gut zu. "Warte! Sind das Paul und Kevin?", fragte ich geschockt, als zwei Personen die Kneipe betraten. Fabian drehte sich um, um die beiden sehen zu können. "Ja, was machen die denn hier?", wunderte er sich. "Shoppen gehen, was denn sonst?", sagte ich ironisch. "Du weißt genau, wie ich das meine", erwiderte Fabian und sah mich mit dem 'Dein-Ernst'-Blick an.
"Hallo, was macht ihr denn ihr?", begrüßte Paul uns. Ich wollte ihm gerade die gleiche Antwort geben, die ich zuvor Fabian gegeben habe, überlegte es mir aber anders, als Fabian mich warnend ansah. "Wir trinken Butterbier und ihr?", fragte er stattdessen. "Wir trinken noch kein Butterbier", antwortete Kevin lachend. Pauls Blick glitt von Fabian und mir auf unsere Hände, die immer noch übereinander lagen. Wissend grinste er mich an. Auch Fabian schien das zu bemerken und zog schnell seine Hand weg. Diese Aktion entlockte Kevin noch ein kleines Lachen. "Sag Mal, wo hast du eigentlich Charlie gelassen?", fragte ich, um von der unangenehmen Situation abzulenken. "Der sitzt in der Bibliothek und studiert Drachen", antwortete Kevin. Also nichts neues.

"Das müssen wir wiederholen", stellte ich erfreut fest. "Klar, wenn du willst jedes Wochenende", stimmte Fabian mir zu. Angestrengt dachte ich nach. Was will er mir damit sagen. Plötzlich machte es in meinem Kopf 'klick'. "Soll das etwa heißen...?", setzte ich zu einer Frage an. "Nein, also ja, aber nicht so null-acht-fünfzehn. Ich wollte es für dich besonders machen", unterbrach er mich. Ich sah ihn ungläubig an. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit. "Also, willst du...?", fragte er mich. Diesmal war es an mir, ihn zu unterbrechen. "Wir können es ja Mal versuchen", antwortete ich ihn zuversichtlich lächelnd.

Ein Herz aus DrachenschuppenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt