°29°

791 42 28
                                    

Noch als ich überlegte, ob ich wirklich klopfen wollte, öffnete Charlie schwungvoll die Tür und hätte mich fast umgerannt, wenn ich nicht einen Schritt nach hinten gegangen wäre. "Alles okay?", fragte er fürsorglich und sah mich entschuldigend an. "Ja, ähmm... Können wir kurz reden?", antwortete ich schüchtern. Charlie trat ein wenig zur Seite, sodass ich sein Zimmer betreten konnte. Ich stand unbeholfen im Raum und sah Charlie dabei zu, wie er die Tür schloss. "Also, was gibt's?", wollte Charlie wissen. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, wie er so mit mir redete. Ich überlegte, wie ich am besten anfangen sollte, schmiss meine Überlegungen dann aber über den Haufen, da ich mich eh nicht daran halten und alles durcheinander bringen würde. Charlie sah mich mittlerweile schon genervt an. Er öffnete seinen Mund und wollte gerade dazu ansetzten etwas zu sagen, doch ich unterbrach ihn. "Bill hat mir erzählt, dass du nach dem Wesen suchst, dass meine Mutter getötet hat. Du musst das nicht tun, wirklich Charlie", murmelte ich leise. Unsicher sah ich zu ihm auf und konnte so beobachten, wie der genervte Ausdruck einem verletzten wich. "Du willst nicht, das ich helfe, oder? Hätte ich mir eigentlich denken können. Aber ich mach das gerne Izzy. Ich mach das für dich." Bei seinem letzten Satz sah ich überrascht auf. "Wieso?", hauchte ich.  Der zweit älteste Weasley-Junge setzte sich auf sein Bett und bedeutete mir, mich ebenfalls zu setzten. Mit etwas Abstand setzte ich mich auch zu ihm, weshalb er eine noch verletztere Haltung einnahm. "Izzy, sag mir bitte eins. Beantworte mir nur diese eine Frage. Bist du sauer auf mich?", fragte Charlie mit zitternder Stimme. Ich weitete vor Schock meine Augen. Was hat er denn jetzt? "Charlie. Ich war nie sauer auf dich. Nur enttäuscht", sagte ich langsam. "Ich dachte immer du wärst sauer auf mich", flüsterte ich anschließend noch und stand auf. Ich stellte mich, mit dem Blick nach draußen, an das Fenster in Charlies Zimmer, damit er meine Tränen, die sich langsam über meine Wangen kämpften, nicht sah. Kurz darauf hörte ich, wie auch Charlie sich erhob und schon wenig später wurde ich von zwei starken Armen umgedreht und dann umarmt. Ich merkte, wie mir wärmer wurde und wie mein Herz wie wild schlug. Was ist das?

Ich saß nun schon seit zehn Minuten auf Ginnys Bett und streichelte Snow. Nachdem Charlie mich umarmt hat bin ich so schnell wie möglich aus dem Zimmer gestürmt. Ich konnte mit dieser Reaktion meines Körpers nicht umgehen. Als ich das Zimmer verlassen hatte, wurde mir klar, dass ich es dadurch vielleicht nur noch schlimmer gemacht hatte. Mit tränenverschleierter Sicht war ich dann die Treppe zu Ginnys Zimmer runter gerannt und hatte mich an der Tür auf den Boden gleiten lassen. Da ich eben nicht ewig auf dem Boden sitzen bleiben konnte, war ich auf das Bett gegangen. Snow kam neugierig auf mich zu und so begann ich eben sie zu streicheln. Es ist wirklich beruhigend.
Ein Klopfen an der Tür ließ mich aufschrecken. Als sie sich öffnete blickte mir ein zerstreuter Charlie entgegen. "Tut mir leid, ich wollte zu Ginny", flüsterte er mit brüchiger Stimme und wollte das Zimmer wieder verlassen. Er stoppte in seiner Bewegung und kam zurück in Ginnys Zimmer. "Hast du geweint?", fragte er überflüssiger Weise, da es mir wirklich anzusehen war. Er kam auf mich zu und umarmte mich erneut. Diesmal stärker als zuvor. Und auch wollte ich dieses Mal nicht weglaufen. Ich krallte meine Hände in seine Schultern, drückte mich an ihn und heulte sein Shirt voll. Nach wenigen Sekunden spürte auch ich, wie auf meinen Pullover ein paar Tränen tropften. Ich drückte Charlie widerwillig ein Stück von mir weg und wischte ihm lächelnd die Tränen aus dem Gesicht. "Hör auf zu weinen, Charlie. Dann muss ich nur noch mehr weinen", flüsterte ich. "Ich dachte ich hätte dich verloren", weinte Charlie weiter, "Eigentlich wollte ich Ginny um Rat fragen..." Ein Schluchtzer unterbrach ihn. Sanft strich ich mit meiner Hand über seinen rechten Arm und nahm seine linke Hand in meine. "Du wirst mich nie verlieren", versprach ich ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Danach wollte ich eigentlich im die Küche gehen, um ein Glas Wasser zu trinken, aber Charlie zog mich zurück und legte seine Lippen auf meine. Ich genoss den, meiner Meinung nach viel zu kurzen, Moment und lächelte in den Kuss hinein. Nach wenigen Sekunden löste er sich wieder von mir und flüsterte ein: "Das war schon lange überfällig."


































I'm sorry guys, das Kapitel ist sehr, naja...nicht gut?
Aufjedenfall tut es mir leid, dass dieses Kapitel wirklich Langweilig war. Und ja, dieser große freie Raum musste sein, I'm sorry for this too.
Und kommt ja nicht auf die Idee, zu denken, dass das schon das Ende war!😂🙈

Ein Herz aus DrachenschuppenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt