Kapitel 55

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In den nächsten Wochen reiste ich von Schloss zu Schloss und redete mit den Fürsten, Fürstinnen, Prinzen und Prinzessinnen. Es erschrak mich, wie viele Männer dagegen waren, doch sehr viele befürworteten mein Ziel. Von den Frauen bekam ich eigentlich ausschließlich Unterstützung. Manche trauten sich nicht, mit mir zu reden, aber ich war mir ziemlich sicher, dass auch sie meine Idee guthießen. Die, die dagegen waren, drohten mir teilweise sogar, so sehr sie eben der Königin drohen konnten.

Als ich letztendlich wieder im Schloss Ferion ankam, war ich überzeugt, dass dieses Gesetz der richtige Schritt war. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Drei Wochen später hatten Ian und ich mit Verions Hilfe einen passenden Gesetzesentwurf entwickelt, der Frauen vor Verletzungen durch Ehepartner, Geschwister, Eltern, Freunde, Bekannter und so weiter schützte. Stolz unterzeichnete ich nach Ian das neue Gesetz. Es fühlte sich besonders an. Ich hatte etwas bewegt. Ich hatte etwas verändert. Ich hatte etwas bewirkt und somit dieses Königreich ein Stück weit besser gemacht und das fühlte sich unglaublich an.

„Wir haben es geschafft!" Ich fiel Ian um den Hals, als wir abends in unser Zimmer gingen. Wir küssten uns, verloren dabei das Gleichgewicht und fielen eng umschlungen aufs Bett.

Mit einem strahlendem Lächeln im Gesicht blieb ich so auf ihm liegen.

„Hör zu, Kaylie. Ich habe noch einmal nachgedacht." Seine Augen musterten mich sanft. „Es ist okay für mich, wenn du kein Kind möchtest. Aber falls du es dir doch jemals anders überlegen solltest, wäre es mir eine Ehre, Vater zu sein."

„Danke, Ian." Ich gab ihm einen leichten Kuss. „Auch wenn es mir nicht bewusst war, das war das Augenblick, auf den ich gewartet habe."

„Der Augenblick wofür?", fragte er.

„Ich bin bereit. Ich will es", hauchte ich auf seine Lippen und küsste ihn ein weiteres Mal, diesmal verlangender. Plötzlich erschien strahlendes, reinweißes Licht hinter mir.

„Du hast mir gar nicht erzählt, dass du Flügel hast", murmelte er bewundernd.

„Ich habe Eleanor versprochen, es für mich zu behalten. Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass sie einfach so rauskommen." Ich musste verlegen schmunzeln und ließ sie wieder verschwinden. Ich hatte wirklich nicht bemerkt, dass sie erschienen waren. Eigentlich hätte ich mich jetzt schlecht fühlen müssen, weil ich das Geheimnis nicht behalten konnte, aber ich fühlte mich bei Ian einfach zu sicher, um daran zu denken.

Meine Hände wanderten unter sein Oberteil und zogen es ihm aus, während er den Verschluss meines Kleides öffnete. Sobald wir die Kleidungsstücke losgeworden waren, drehten wir uns um, sodass Ian auf mir lag. Sanft drückte er mit seinen Knien meine Beine auseinander. „Ich werde vorsichtig sein", flüsterte er.

„Ich weiß", antwortete ich nur, während ich Muster auf seinen Oberkörper malte. Kurz dachte ich an das Kästchen mit den Wurzeln von Amber. Hofften wir, dass ihr Verhütungsmittel hielt, was es versprach. Doch schon kurz darauf beraubte mich Ian so meines Verstandes, dass ich mir darüber keinen einzigen Gedanken mehr machte.

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Ich habe übrigens beschlossen, dass ich am Ende dieses Buches ein paar Zusatzkapitel aus der Sicht von Viviana einfügen werde, weil sie meine Lieblingsperson ist uwu

(Eigentlich war es als eigenständiger Teil gedacht, aber da sind zu viele Zeitsprünge drin, daher lasse ich das)

Das Zweite Königreich - KaylieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt