-Chapter Twenty-Three-

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„Hey, du siehst wunderschön aus", begrüßte Chase mich, bevor er sich zu mir vorlehnte, um mich zu küssen. „Danke, du siehst auch gut aus." Ich hatte eine halbe Ewigkeit vor meinem Kleiderschrank verbracht, um ein Outfit zu finden. Im Endeffekt hatte ich mich für eine schwarze High-Waist-Jeans, dazu ein weißes Langarmshirt, was etwas Dekolleté zeigte und Sneaker entschieden. Mein Make-Up war mehr als normalerweise jedoch nicht zu übertrieben. Mascara, etwas Highlighter und eine getönte Lippenpflege. Mehr war an Make-Up nicht drinnen. Chase trug ein schwarzes Hemd, dazu Jeans und Sneaker. Auch Aiden trug ein Hemd. Er hatte mir auf der Fahrt hierher erklärt, dass es eine Art Tradition der Jungs war, dass sie ein Hemd trugen, wenn Kyle irgendwo einen Auftritt hatte. „Lasst uns reingehen." Der Laden war voller als sonst. Deutlich voller. Jedoch nicht zu voll. Chase nahm meine Hand und führte mich nach hinten in einen anderen Raum, in dem ich bis jetzt noch nie gewesen war. Im Raum gab es eine Bar, die bis jetzt noch recht leer war und eine kleine Bühne, auf der bis jetzt nur ein Mikrofon, die Gitarre von Kyle und ein Hocker stand. Zwischen Bühne und Bar war mehr als genug Platz, damit man tanzen konnte. Kyle selbst stand an der Bar und unterhielt sich mit Chase' Grandma. „Hey", begrüßte Chase seine Grandma. „Hallo ihr drei, schön euch zu sehen", begrüßte sie uns strahlend. „Emiliana, du siehst toll aus", sagte sie zu mir. „Dankeschön." Ihr Blick glitt zu Chase' Hand, die meine noch immer festhielt, als sie wieder aufschaute, lächelte sie erst mich und dann Chase an. „Macht es euch bequem. Ich muss wieder weg. Wir sehen uns heute sicherlich nochmal", verabschiedete sie sich von uns, bevor sie verschwand. Aiden, Chase und ich setzten uns an der Bar auf drei Barhocker. Man beachte, dass Chase meinen extra direkt neben seinen gezogen hatte. Wir bestellten uns unsere Getränke. „Aufgeregt?", wollte Aiden von Kyle wissen. „Nein, bis jetzt geht es", antwortete dieser ihm entspannt. Ich wiederhole mich ungern, aber diese Bromance war zu niedlich. Wir unterhielten uns, während der Raum mit der Zeit immer voller wurde. Jetzt war es sowohl an der Bar voll, als auch auf der Tanzfläche. „Ich mach mich dann mal auf den Weg zur Bühne. Bis später Leute und danke, dass ihr da seid", sagte Kyle zu uns. „Du weißt genau, dass wir niemals einen Auftritt von dir verpassen würden", rief Chase Kyle hinterher, als dieser schon auf dem Weg zur Bühne war.

Während Kyle sich vorne bereitmachte, wurde es immer leiser, bis sämtliche Gespräche schließlich ganz verschwanden. Die ersten Töne von der Gitarre ertönten und alle, die bis jetzt nicht zu Kyle geschaut hatten, drehten sich spätestens, als er anfing zu singen, zu ihm um. Er fing mit einem ruhigen Lied an, was ich nicht kannte, jedoch war es trotzdem wunderschön. Weiter ging es mit Never Break von John Legend. Kyle sah, während er sang so unglaublich entspannt aus und man sah ihm an, wie sehr er die Musik liebte. Als er anfing Perfect von Ed Sheeran zu spielen, zog mich Chase von meinem Stuhl, in seine Arme. Bessergesagt lehnte ich mit dem Kopf gegen seine Brust, während er seine Arme von hinten um mich geschlungen hatte, so waren wir uns näher, konnten aber beide noch Kyles Auftritt verfolgen. Dabei flüsterte Chase mir immer wieder einzelne Textzeilen des Songs ins Ohr.

„Den nächsten und letzten Song habe ich selbst geschrieben. Er ist für zwei meiner besten Freunde. Der Song heißt Saving Hand. Viel Spaß damit", sprach Kyle ins Mikrofon, bevor er anfing den Song zu singen. „I remember our first kiss like it was yesterday. I thought I'm in heaven. In heaven with you. Only with you. You showed me your scars, I told you about mine. You told me I'll be fine. So I tell you that I love you in case you'll forget. Let me be you saving hand and love you till the end..."

Während Kyle den Song immer weiter sang und den Refrain wiederholte, liefen mir Tränen über die Wange. Der Song war über Chase und mich. Er hatte für uns einen Song geschrieben. Ich wischte mir ein paar Tränen aus dem Gesicht, bevor Chase mich an der Taille packte und mich zu sich umdrehte. Er war den Tränen nahe. Sanft strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor er sich zu mir vorbeugte und mich sanft küsste. Seine Arme um meine Taille, zogen mich noch ein Stückchen näher zu sich. Im Hintergrund sang Kyle noch immer unseren Song. Unseren Song. Das hörte sich so verrückt an. Als wir uns lösten, wischte Chase mir mit dem Daumen eine Träne aus dem Gesicht. Kurz darauf endete der Song und alle im Raum fingen an zu jubeln und zu klatschen. Dabei waren Aiden, Chase und ich definitiv am lautesten. Kyle bedankte sich, bevor er von der Bühne ging, und direkt zu uns kam. „Du hättest uns vorwarnen sollen", sagte Chase zu seinem besten Freund, als dieser vor uns zum stehen kam. „Dann wäre es aber keine Überraschung gewesen", sagte Kyle grinsend. „Der Song ist wunderschön, Kyle. Danke." Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Ich zog Kyle in eine feste Umarmung, denn ich wusste nicht, wie ich meine Dankbarkeit sonst ausdrücken sollte. „Danke, es freut mich, dass er euch gefällt", sagte er, als wir uns aus der Umarmung lösten. „Ich liebe den Song", sagte ich. Das war nicht übertrieben, ich liebte den Song wirklich. „Der Song ist wirklich gut", schloss sich Chase meiner Meinung an und auch Aiden nickte zustimmend. „Danke."

„Wie wäre es, wenn wir noch etwas essen?", schlug Chase vor. Kyle war gerade in ein Gespräch verwickelt, mit ein paar Leuten, die ihn wegen seines Auftritts angesprochen hatten. „Gute Idee", stimmte Aiden ihm zu und auch ich nickte zustimmend. Gemeinsam liefen wir in den anderen Teil des Ladens, wo wir uns an unseren Stammplatz setzten. Kurz darauf kam auch Kyle zu uns. „Ich wusste, dass ich euch hier finden würde", sagte er, dabei ließ er sich auf den Stuhl neben mich gleiten. Wir bestellten uns unsere Burger und unterhielten uns. „Ich habe gehört, dass am Freitag bei jemandem aus unserem Jahrgang eine Art Weihnachtsparty stattfindet. Gehen wir hin?", fragte Aiden in die Runde. „Also ich wäre dabei", antwortete Kyle ihm. „Ich auch", schloss ich mich an. „Ich dann wohl auch." Auch wenn ich an meine letzte Party nicht ganz so gute Erinnerungen hatte, freute ich mich. Gemeinsam mit den Jungs auf eine Party zu gehen, würde sicherlich Spaß machen. Obwohl, eigentlich hatte ich nur an den Anfang der letzten Party schlechte Erinnerungen. Der restliche Abend war damals doch ganz gut gewesen, danke dafür Chase. Nachdem wir aufgegessen hatten, verabschiedeten wir uns von Chase' Großeltern, bevor wir gemeinsam den Laden verließen. „Wir sehen uns dann wohl morgen in der Schule, danke, dass ihr da wart", verabschiedete Kyle sich von uns, als wir auf dem Parkplatz an unseren Autos standen. „Wir sehen uns morgen. Aber die zwei." Aiden deutete auf Chase und mich, bevor er weitersprach „Ich glaube nicht, dass wir sie morgen sehen." „Wir werden sehen", schmunzelte Chase, während er mich näher zu sich zog. „Wir sehen uns, Jungs", verabschiedete ich mich von ihnen. „Bis dann." Nachdem Kyle und Aiden gefahren waren, standen Chase und ich noch immer auf dem Parkplatz. „Wollen wir?", fragte er mich breitgrinsend. „Ja." Ich öffnete die Beifahrertür und ließ mich auf den Beifahrersitz sinken.

Bei Chase zu Hause angekommen, zogen wir uns beide bequeme Klamotten an, bevor wir uns in sein Bett kuschelten. Er hatte seinen rechten Arm um meine Taille geschlungen und mich dich an sich gezogen, sodass ich mit meine Kopf auf seiner Brust lag. Meine Arme waren um seinen Oberkörper geschlungen und ich zog ihn ebenso an mich. „Der Abend war wunderschön", nuschelte ich gegen seine Brust. Ich zweifelte daran, dass er mich überhaupt verstanden hatte. „Das war er", stimmte er mir zu. Und gerade wurde der Abend nur noch schöner. Ich rutschte etwas hoch, bis unsere Gesichter auf einer Höhe waren. Sanft verband ich unsere Lippen miteinander. Eine wohlige Wärme schoss durch meinen Körper, so wie jedes Mal, wenn wir uns berührten und küssten. Chase lächelte in den Kuss hinein, dass konnte ich genau spüren. Seine Hände schoben sich unter das Shirt, welches ich trug. „Ganz egal, wie schön dieser Abend war, du bist trotzdem das wunderbarste an meinem Leben, Emiliana." 

Between LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt