-Chapter Fifteen-

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„Irgendwie dachte ich, dass der Film ein bisschen weniger Horror wäre", sagte ich zu den Jungs, als wir den Kinosaal verließen. Der Film war mit Abstand der gruseligste Horrorfilm gewesen, den ich jemals gesehen hatte. Und ich hatte viele gesehen. „An manchen Stellen war der Film wirklich übertreiben", schloss sich Kyle mir an. Irgendwann während der Film lief, hatte Chase schließlich meine Hand in seine genommen und mich immer wieder beruhigt, wenn ich kurz davor war durchzudrehen. Wie ich heute Nacht zu Hause schlafen sollte, ohne Angst zu haben, war mir aktuell noch ein Rätsel. Das würde sicher eine witzige Nacht mit wenig Schlaf werden. „Also ich fand den Film gut", widersprach Aiden uns. „Er war auch gut. Nur manchmal etwas übertrieben", sagte ich zu ihm. „Hat man dir gar nicht angemerkt, dass du ihn an manchen Stellen übertrieben und gruselig fandest", neckte Chase mich. Aus einem unerklärlichen Grund waren unsere Hände noch immer miteinander verschlungen. „Ich weiß, ich habe mich tapfer geschlagen", gab ich grinsend zurück, was ihm und den anderen zwei ein Lachen entlockte. Das hier war definitiv der beste Geburtstag, den ich jemals hatte. Noch nie hatte sich jemand überhaupt wegen mir so viel Mühe gegeben, wie Chase und die Jungs es getan hatten. Ich war froh, dass ich die Drei hatte. Die besten Freunde kamen in dein Leben, wenn du es am wenigsten erwartest.

„Wir sehen uns am Montag in der Schule. Habt noch einen schönen Abend", verabschiedete sich Kyle grinsend von uns. „Ich schließe mich ihm an", sagte Aiden. „Danke, Jungs." Ich umarmte die beiden, bevor sie in die eine und Chase und ich in die andere Richtung gingen. „Also willst du schon nach Hause, oder hast du noch Zeit?", wollte er von mir wissen. „Ich habe so viel Zeit, wie wir brauchen. Selbst, wenn es bis morgen dauert", antwortete ich ihm. I „Sehr gut." Chase zog mich näher zu sich, während wir nebeneinanderher zu seinem Auto liefen, welches ein Stück weiter weg vom Kino stand, da in der direkten Nähe des Kinos nie Parkplätze frei waren. Wenn man schlau war, dann probierte man erst gar nicht am Kino einen Parkplatz zu kriegen, sondern parkte stattdessen direkt etwas entfernt.

„Wohin fahren wir?", wollte ich von Chase wissen. Mittlerweile fuhren wir seit mindestens 25 Minuten und ich wusste nicht, wohin es ging. Dadurch wurde meine Neugier nur noch größer. „Das wirst du gleich sehen. Wir sind fast da." Chase bog links ab und parkte auf einem kleinem Waldparkplatz. „Komm. Wir müssen noch ein kleines Stückchen laufen." Nachdem wir ausgestiegen waren, griff Chase nach meiner Hand und nahm sie in seine. „Du weißt schon, dass es gerade etwas gruselig ist. Wir haben vor nicht einmal einer Stunde einen Horrorfilm geschaut und jetzt gehen wir in einen Wald", sagte ich zu ihm. Ja, da kamen meine Paranoia durch. „Vertraust du mir?", fragte er mich. „Ja." „Dann komm." Ich widersprach ihm nicht, sondern folgte ihm. Wir liefen einen kleinen Waldweg entlang, bis wir an einem kleinem See ankamen. „Wow." Ich war fasziniert. Der See war wunderschön. Umgeben von Bäumen. Das Wasser schimmerte türkis, zusätzlich reflektierte es an einigen Stellen die Rottöne des Sonnenuntergangs. Chase führte mich weiter zu einem kleinem Steg, der direkt ins Wasser führte. In der Mitte des Stegs blieben wir stehen. „Wäre es Sommer, dann könnten wir schwimmen gehen. Ich weiß, es ist so kalt, dass wir uns nicht einmal auf den Steg setzen können, aber ich wollte es dir trotzdem zeigen. Ich war früher immer mit meinen Großeltern hier", erzählte er mir. „Es ist wunderschön hier." Ich war immer noch komplett hin und weg. Davon abgesehen löste es etwas in mir aus, dass er mir einen Ort zeigte, der ihm wichtig war. „Ja, das ist es", stimmte er mir zu. Einen Moment lang schwiegen wir beide und genossen einfach den Anblick, der sich uns bot.

Chase schlang seine Arme um meine Taille und zog mich an sich. Ich drehte mich in seinen Armen, sodass ich ihn umarmen konnte. „Danke", nuschelte ich leise gegen seine Brust. „Nicht dafür, Lia." „Doch. Das ist mir Abstand der schönste Geburtstag meines Lebens, Chase." Ein Lächeln bildete sich sowohl auf seinem, als auch auf meinem Gesicht. Sanft legte Chase eine Hand an meine Wange. „Freut mich, dass es dir gefallen hat", flüsterte er. Mein Blick verfing sich in seinen wunderschönen braunen Augen. Sie strahlten eine unglaubliche Wärme und Zuneigung aus. Mit jeder Sekunde, in der wir uns in die Augen blickten, verlor ich mich ein bisschen mehr in seinen Augen. Mit jeder Sekunde strahlten seine Augen noch mehr. Mit jeder Sekunde wollte ich ihn ein bisschen mehr. Mit einer stummen Bitte versuchte ich ihm zu verstehen zu geben, dass es okay war. Er verstand was ich meinte. Ganz langsam senkte Chase seine Lippen auf meine. Ich hatte das Gefühl in Flammen zu stehen. Ganz leicht, sanft, fast fragend küsste er mich. Ich antwortete ihm, indem ich den Kuss erwiderte. Mit jeder Sekunde wurde er ein bisschen intensiver. Trotzdem blieb er die ganze Zeit sanft. Meine Hände verschränkte ich in seinem Nacken, und zog ihn noch ein bisschen näher zu mir. „Das wollte ich schon den ganzen Tag machen", wisperte er zwischen zwei Küssen.

Ich hatte mir mehr als nur einmal vorgestellt, wie es wäre ihn zu küssen. Die Realität übertraf jede meiner Vorstellungen.

Als wir uns lösten, legte Chase seine Stirn an meine. „Lass uns zu mir gehen", sagte er leise zu mir. „Okay." 

Between LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt