Hermine erstarrte. Langsam drehte sie sich um und erblickte McGonagall einige Meter entfernt, die Arme in die Hüfte gestemmt.
Es kam ihr vor wie ein Déjà-vu. Nur diesmal stand kein älterer Mann vor ihnen, sondern die Schulleiterin höchstpersönlich. Das würde Ärger geben.
„Ich bin wirklich enttäuscht", bemerkte Professor McGonagall, während Hermine und Pansy schweren Herzens hinter ihr her trotteten. „Gerade von Ihnen beiden hätte ich ein wenig mehr Verantwortung erwartet."
Hermine schaute bedröppelt zu Pansy, aber die schaute auf den Boden und sah Hermine nicht an. Diesmal wussten beide, dass es keinen Ausweg gab. McGonagall ließ sich nicht so einfach ablenken und man konnte sie schon gar nicht reinlegen.
„Man sollte doch meinen als Vertrauensschüler würden Sie etwas mehr eine Position als Vorbild einnehmen."
„Professor, ich-"
„Sparen Sie sich ihre Ausreden." Ihre Stimme war kalt und Hermine fühlte sich miserabel. Das Jahr hatte sie sich anders vorgestellt und ihre Vorsätze hatte sie schon jetzt nicht einhalten können. Wieso konnte sie sich denn nicht mal ein Jahr nur auf die Schule konzentrieren?
Vor dem Wasserspeier blieb McGonagall abrupt stehen. „Zitronenbrausebonbon", murmelte sie und der Wasserspeier gab die Wendeltreppe zu ihrem Büro frei.
„Treten Sie ein", bemerkte Professor McGonagall mit spitzem Mund und ließ ihren Schülern den Vortritt.
Als Hermine den Raum hinter der Tür mit dem Greif-Türklopfer betrat schaute sie direkt in die freundlichen Augen Professor Dumbledores. Einen Moment war ihr, als wäre er es, der sie zu ihm ins Büro hat schicken lassen, aber dann schärfte sie sich selbst ein, dass es lediglich ein Porträt war. Dumbledore war kein Schulleiter mehr.
Dennoch nickte er ihr freundlich aus seinem Bilderrahmen zu. „Miss Granger." Seine Augen funkelten wissend. Hermine hatte das Gefühl er würde auch als Bild immer noch alles wissen, wie auch immer er das machte.
„Also bitte, Albus, Sie haben keinen Grund die beiden freundlich zu begrüßen", tadelte McGonagall und warf dem Porträt einen warnenden Blick zu.
Jetzt wurden auch die anderen Schulleiter aufmerksam. Die meisten von ihnen hatten vermutlich geschlafen, aber jetzt wurden sie wieder wach.
„Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu, Minerva", ertönte eine krächzende Stimme aus einem der Porträts. Hermine meinte zu wissen, dass es Phineas Nigellus war, ein Verwandter der Blacks, der auch am Grimmauldplatz gerne für schlechte Laune gesorgt hatte. „Sie sollten ihnen jede Menge Strafarbeiten aufhalsen, das wird sie sicher lehren, sich in Zukunft besser zu benehmen."
„Danke Phineas", antwortete Professor McGonagall und trat hinter den großen Schreibtisch. „Aber das habe immer noch ich zu entscheiden. Setzen Sie sich." Sie bedeutete Hermine und Pansy auf den Stühlen ihr gegenüber Platz zu nehmen.
„Sie sind sich sicher bewusst, weshalb ich Sie so spät noch in mein Büro verlange", begann sie als sie sich ebenfalls gesetzt hatte.
„Nein?", versuchte es Pansy so überzeugend wie möglich, obwohl beide wussten, wie viele Regeln sie diese Nacht gebrochen hatten.
McGonagall hob die Augenbrauen und schaute die beiden über ihre eckigen Brillengläser an. Dann seufzte sie.
„Ist Ihnen klar, wie viele Hausregeln Sie heute gebrochen haben?", wollte sie wissen und Hermine fragte sich, wie viel sie eigentlich von ihrem nächtlichen Ausflug wusste. Denn eigentlich konnte sie doch nur wissen, dass sie die Nachtruhe gebrochen hatten, oder nicht?
Hermine und Pansy schwiegen. Was sollten sie auch sagen? Schließlich wussten sie wirklich nicht weshalb genau sie hier waren und bevor sich jemand verplapperte blieben sie lieber still und warteten ab.
McGonagall seufzte erneut. „Glauben Sie wirklich, dass es nicht auffällt, wenn zwei Schüler nachts in Hogsmeade gesichtet werden und dann zwei Schüler auf einmal wieder in Hogwarts auftauchen?"
Hermines Herz sank in die Hose. Jetzt war es aus. Sie würden von der Schule geworfen werden.
Einen Moment überlegte sie, ob sie sich einfach dumm stellen sollte und behaupten könnte, dass Pansy und sie wirklich nur im Schloss gewesen war, aber McGonagall war zu schlau dafür und würde sie sicher gleich durchschauen. Also entschied Hermine sich für die andere Variante.
„Professor, Pansy hat nichts damit zu tun, glauben Sie mir. Das war alles meine Verantwortung." Wenn sie schon fliegen sollte Pansy wenigstens ohne allzu große Strafe davonkommen.
„Miss Granger, das ist ja überaus edel von Ihnen sich so für Miss Parkinson einzusetzen. Aber es waren nunmal zwei Personen draußen in Hogsmeade. Und Ihrer Aussage nach nehme ich an, dass es in der Tat sie beide waren."
Hermine senkte den Blick und sah dann entschuldigend zu Pansy. Als diese ihren Blick hob erschrak Hermine über die Kälte in ihren Augen. Hatte sie es sich jetzt mit ihr verspielt, wo sie sich doch gerade erst näher gekommen waren?
„So etwas kann nicht ungestraft davonkommen", stellte McGonagall fest. „So leid mir das auch tut, das wird Sie einige Hauspunkte kosten. Nach der der Ausgangssperre draußen und noch dazu nach Hogsmeade! Ich bin außerordentlich enttäuscht. Ich hoffe für Sie, dass Sie nicht Verbotenes in Hogsmeade angestellt haben, denn dann würden sie schneller Hogwarts verlassen müssen, als Sie „Hogsmeade" sagen können."
Hermine war den Tränen nahe und doch war sie froh, dass McGonagall wohl nichts von ihrem „Einbruch" wusste. Denn wie hätten sie ihr das erklären sollen?
„50 Punkte Abzug", fuhr McGonagall fort. „Für jeden von euch." Hermine wusste, dass sie es verdient hatten, aber trotzdem fühlte sie sich ungerecht behandelt. Sie hatte selten so viele Punkte verloren und die ganze Schule würde sicher am nächsten Morgen darüber reden, dass Gryffindor und Slytherin wegen zwei Vertrauensschülern so viele Hauspunkte verloren hatten.
„Und zwei Wochen Nachsitzen für euch beide. Jeden Tag." Hermines Kopf schnellte in die Höhe. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Wie sollte sie sich denn dann genug auf den Unterricht vorbereiten, oder wann sollte sie lesen, oder etwas mit ihren Freunden unternehmen?
„Oh doch, Miss Granger. Das ist mein Ernst. Ich denke das ist eine angemessene Strafe und sollte Sie beide lehren in Zukunft mehr Acht auf die Hausregeln zu geben."
Hermine widersprach nicht. Dazu hatte sie kein Recht und das wusste sie.
McGonagall seufzte. „Ich sehe Sie beide Montag pünktlich um sieben in meinem Büro. Sie sind jetzt entlassen. Ich verlasse mich darauf, dass Sie sich auf direktem Weg in ihre Schlafsäle begeben." Sie tauchte ihre Feder in das Tintenfass auf ihrem Schreibtisch, notierte etwas auf einer Rolle Pergament und schaute nicht mehr auf. Hermine stand auf. Pansy tat es ihr gleich. Schweigend verließen sie McGonagalls Büro.
„Hey", sagte Hermine. Pansy blieb stehen und drehte sich zu ihr um.
„Es tut mir leid." Hermine schaute sie entschuldigend an. „Ich hätte das nie machen sollen."
Pansy wich ihrem Blick aus. Dann drehte sie sich wieder um und verschwand ohne ein weiteres Wort.
Hermine machte sich schweren Herzens auf den Weg in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Diesen Tag hatte sie wirklich nicht so geplant und sie wusste einfach nicht was sie von ihm halten sollte. Im Endeffekt hatte er doch nur alles wieder komplizierter gemacht.
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Strafarbeiten für beide und dann auch noch so viel Punktabzug. Denkt ihr das ist gerechtfertigt? Und was meint ihr, warum Pansy einfach so gegangen ist?
Ich habe es geschafft pünktlich hochzuladen, yay. Aber es war nur dezent kompliziert. Ich kann meinen Laptop momentan nur als Tablet benutzen, weil meine Tastatur schrott ist. Und da ich wirklich kein Mensch bin, der gerne mit der Bildschirmtastatur schreibt, benutz ich den Laptop meiner Mutter, wo ich aber die Webversion von Word benutzen muss, um nicht den gesamten Laptop umzustellen. Hat mich nur en paar Nerven gekostet xD
Außerdem muss ich sagen, dass es nicht von Vorteil ist ein Kapitel zu schreiben und dabei deutsche Musik zu hören (wenn so wenig deutsche Lieder hört, dass man alle die man hört auswendig kann). Musste zwischendurch dann mal 5 Minuten Pause machen, um "Du bist schön" und "Schüttel dein Speck" mitzugrölen xD
Naja, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen :)
LG Jo
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forgiven -Pansmione-
FanficHermine hat ihr Leben eigentlich im Griff. Sie hat sich fest vorgenommen das siebte Schuljahr zu wiederholen und mit Bestnoten abzuschließen. Und auch wenn Harry und Ron zusammen mit ihr wiederholen erwartet sie ein friedliches letztes Jahr. Doch si...