𝐝𝐫𝐞𝐢𝐮𝐧𝐝𝐳𝐰𝐚𝐧𝐳𝐢𝐠 - 𝓓𝓮𝓻 𝓵𝓮𝓽𝔃𝓽𝓮 𝓣𝓪𝓰 𝓲𝓷 𝓕𝓻𝓮𝓲𝓱𝓮𝓲𝓽

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Pansy starrte Hermine entsetzt an. „Was?!", entfuhr es ihr.

„Tut mir leid", murmelte Hermine. „Ich hätte dir das nicht erzählen sollen. Das ist eigentlich Dracos und Blaises Sache."

„Du erzählst mir jetzt nicht irgendwelche Lügen, oder?"

„Warum sollte ich?" Hermine schaute auf.

„Diese Idioten", knurrte Pansy. „Warum haben sie mir denn nichts erzählt?"

„Vielleicht aus demselben Grund, wieso du ihnen nichts von uns erzählen willst?", fragte Hermine sanft und griff nach Pansys Hand.

„Aber du wusstest es vor mir!"

„Ja", antwortete Hermine ruhig. „Weil Harry und Ron sich dazu entschlossen haben, mir davon zu erzählen. Ich glaube nicht, dass sie das mit Draco und Blaise abgesprochen haben. Wir haben gestern Abend nur einfach so viel geredet."

„Aber sie brauchen doch nichts vor mir verheimlichen!", wetterte Pansy weiter. „Denken sie, dass ich was dagegen hätte?"

„Sie können doch nicht wissen, was du denkst", versuchte Hermine sie zu beschwichtigen. „Als ich Ron erzählt habe, dass ich auf Frauen stehe, dachte ich auch erst, dass er das überhaupt nicht gut findet."

Pansy seufzte. „Aber wir sind Freunde..."

Hermine drückte ihre Hand. „Auch Freunde verschweigen sich manchmal Dinge und das ist selten böse gemeint. Ich glaube das weißt du auch ganz genau."

Sie schwieg.

Hermine hörte dem leisen Rauschen der Bäume und dem Plätschern des Sees zu. Es war erstaunlich still hier draußen. Das gesamte Gelände war, soweit Hermine es erblicken konnte, leer. Die meisten Schüler waren vermutlich noch beim Essen, oder verbrachten ihren freien Tag irgendwo im Schloss.

„Du, Hermine?", fragte Pansy nach einer Weile.

„Hm?"

„Meinst du ich sollte Draco und Blaise von uns erzählen?"

„Hast du nicht eben noch gemeint, dass willst du nicht?"

„Ja"

„Aber?"

„Naja Weasley oder Potter wird's ihnen doch eh sagen, oder nicht?"

„Willst du es ihnen denn erzählen?"

„Naja... ich weiß nicht."

„Dann tu's nicht."

„Was?" Pansy schaute sie überrascht an. „Aber..."

„Wenn du noch nicht bereit bist, dann tu es nicht. Du solltest dich nicht zu irgendetwas gezwungen fühlen. Aber wenn du es ihnen nicht erzählen möchtest würde ich vielleicht aufhören sauer auf sie zu sein." Hermine lächelte sie an.

„Was?"

„Du wiederholst dich." Hermine grinste. Dann wurde sie aber wieder ernst. „Möchtest du, dass ich Harry und Ron sage, dass sie nichts erzählen?"

„Das würdest du tun?"

„Wenn du es möchtest."

„Ich glaube das wäre gut. Draco und Blaise verdienen es, das von mir zu hören. Obwohl die es mir ja auch nicht gesagt haben."

Hermine schaute sie zerknirscht an. „Ich würde sagen, das war meine Schuld. Tut mir leid. Hätte das wohl nicht erzählen sollen."

„Schon gut, konntest du ja nicht wissen." Sie schüttelte den Kopf. „Draco und Potter also, wer hätte das gedacht. Und dass das Wiesel auch auf Typen steht. Tja, das Leben ist voller Überraschungen, nicht?"

Hermine lachte. „Du klingst, als wärst du ernsthaft überrascht. Also bei Harry und Draco hat man es ja wohl schon lange bemerkt, die beiden waren einfach nur zu idiotisch, um es sich einzugestehen."

„Das stimmt." Pansy fing ebenfalls an zu lachen. „Wenn du wüsstest, was Draco alles zu uns gesagt hat. Dieser Bastard Potter ist so perfekt, dem fällt doch alles vor die Füße. Er ist so begabt, der wunderbare Potter mit seiner Narbe und dem Besen."

Hermine krümmte sich vor Lachen. „Und im sechsten Jahr ist Harry Draco auf Schritt und Tritt gefolgt. Also wenn da nicht jemand verliebt war."

Pansy grinste. „Draco hat sich ständig darüber aufgeregt, aber ich glaube insgeheim hat's ihm gefallen."

„Na auf jeden Fall haben wir genug Material, um die beiden zu erpressen", sagte Hermine und schaute Pansy mit blitzenden Augen an.

„Okay wer bist du und was hast du mit Hermine gemacht?"

„Ich habe gerade einfach viel zu viel Spaß", lachte Hermine.

„Ich finde die Idee nicht einmal so schlecht", erwiderte Pansy und überlegte. „Vielleicht kriege ich Draco endlich mal dazu meine Zaubertränkehausaufgaben zu machen."

„Vielleicht solltest du die auch einfach selbst machen."

„Und wo bleibt da der Spaß?"

„Touché"

„Wollen wir heute noch was zusammen machen?", fragte Pansy plötzlich und blieb stehen.

Hermine lächelte. Sie fühlte sich wohl. Das Missverständnis war aus dem Weg geräumt und sie konnte einfach nicht aufhören zu lächeln. Wie lange hatte sie darauf gewartet, dass sie neben Pansy laufen konnte, ihre Hand hielt und wie selbstverständlich gefragt wurde, noch etwas zu unternehmen.

„Gerne", antwortete sie. „Was schlägst du vor?"

„Ich weiß nicht, sag du's mir." Sie beugte sich zu Hermine und legte die Stirn an ihre.

Hermine hielt kurz den Atem an. Sie war immer noch überwältigt von Pansys Nähe, auch wenn sie jetzt zusammen waren.

„Wir könnten in die Bibliothek gehen", schlug sie leise vor und konnte sich nicht von Pansys Augen losreißen.

„Ernsthaft Granger? Die Bibliothek?" Pansy lehnte sich wieder zurück und lachte.

Hermine jedoch zog sie an ihrer Bluse wieder zu sich und vereinte ihre Lippen. Sie hielt es einfach nicht aus, wenn Pansy ihr so nahe war. Es war wie ein Verlangen. Ein Verlangen nach Pansys Lippen auf ihren. Nach ihrer Nähe.

„Also das gefällt mir auch", murmelte Pansy und grinste schelmisch. „Der letzte Tag in Freiheit muss schließlich genossen werden."

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Bei den beiden scheint ja gerade alles gut zu funktionieren, was sie den Tag wohl noch so machen? ;)

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Mal zur Abwechslung etwas Fluff.

Ich bin übrigens durch. Ich habe vor ein paar Tagen die Anime-Serie "Given" entdeckt und durchgesuchtet. Sie ist wirklich zu empfehlen, aber sie hat mich innerlich zerstört. Ich saß bei dem Lied (wer den Anime kennt weiß, von welchem Lied ich spreche) literally heulend in meinem Bett. Ahhh... 

Außerdem ist heute mein Exemplar von "Not Your Type" von Alicia Zett (wenn ihr sie nicht kennt, geht sie suchen, sie schreibt echt tolle queere Bücher) angekommen und ich bin ziemlich exited. Heißt zwar, die nächsten Nächte wird erstmal nicht geschlafen, aber was soll's xD

LG Jo

forgiven -Pansmione-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt