𝐚𝐜𝐡𝐭𝐮𝐧𝐝𝐳𝐰𝐚𝐧𝐳𝐢𝐠 - 𝓓𝓲𝓮 𝓔𝓷𝓽𝓼𝓬𝓱𝓮𝓲𝓭𝓾𝓷𝓰

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Hermine lag auf einem Sofa im Raum der Wünsche, ihr Kopf in Pansys Schoß, und las in einem Buch, dass sie sich vor kurzem aus der Bibliothek ausgeliehen hatte. Pansy spielte abwesend mit Hermines Haaren. Sie schien nachzudenken. Die beiden hatten bisher wenig Worte ausgetauscht. Sie wollten einfach nur die Nähe der anderen genießen und nicht das Offensichtliche ansprechen.

Aber sosehr Hermine es auch versuchte. Sie konnte sich nicht recht auf die Wörter vor ihr konzentrieren. Ihre Gedanken kehrten immer wieder zurück. Zu dem Was wenn? Was wenn sie von der Schule geschmissen wurden?

Hermine schaute hoch zu Pansy, bis diese ihren Blick erwiderte. Ein schwaches Lächeln erschien in ihrem Gesicht.

„Glaubst du sie ist gnädig mit uns?", fragte Hermine leise. Sie musste nicht sagen wen sie meinte. Pansy wusste es ganz genau.

„Ich weiß es nicht", antwortete sie zögernd.

Hermine schaute zur Seite und Stille legte sich wieder über die beiden.

„Ich würde wirklich gerne sagen, dass wir uns keine Sorgen machen müssen." Pansy schien mit den Worten zu ringen. „Aber ich habe nicht das Gefühl, das wir diesmal so leicht davonkommen. Ich will uns keine unnötige Hoffnung machen."

Hermine erwiderte nichts. Pansy hatte recht. Es sah schlecht für sie aus und sie rechnete damit jeden Moment eine Eule zu bekommen, die ihnen mitteilte, dass sie sofort ihre Sachen packen konnten.

Was allerdings noch schlimmer war, war das Nachsitzen, was sie heute noch erwartete. Im Unterricht hatten beide McGonagall heute nicht gehabt, aber das Nachsitzen rückte immer näher und dort konnten sie ihr nicht entkommen und sie würden sicher erfahren, wie ihr Urteil lautete.

„Ich habe Angst", gab Hermine zu.

„Ich auch", flüsterte Pansy. Dann lachte sie bitter auf. „Man sollte meinen, wir dürften vor so etwas keine Angst mehr haben. Wo wir doch einen Krieg überlebt haben."

Hermine überlegte einen Moment. „Ich glaube ich habe gerade deswegen solche Angst." Sie schaute wieder zu Pansy, die sie fragend ansah. „Ich meine klar, der Krieg war das Schlimmste was uns passieren konnte und es kann fast nicht schlimmer werden, aber ich weiß jetzt auch wozu diese Welt fähig ist. Was alles auf dem Spiel steht." Sie setzte sich auf. „Pansy, wenn wir geschmissen werden, werden unsere Zauberstäbe zerbrochen. Uns wird verboten zu zaubern. Unsere gesamte Karriere wäre dahin. Wir hätten nicht nur keinen Abschluss, wir hätten gar nichts. Wir sind dann ungefähr auf der gleichen Stufe wie Squibs, die immer noch diskriminiert werden. Wenn wir Glück haben gibt McGongall uns einen Job an der Schule, so wie Dumbledore es bei Hagrid gemacht hat, aber ansonsten ist einfach alles zerstört."

Hermine merkte, wie die Panik in ihr hochkroch. Pansy griff nach ihrer Hand und drückte sie. Aber sie sagte nichts. Sagte nicht, dass es schon nicht so schlimm wäre. Sagte nicht, dass alles gut werden würde. Denn sie wusste das Hermine recht hatte. Ihr Leben wäre zerstört.

„Ich finde sterben klingt attraktiver als das." Hermines Stimme zitterte. „Das fand ich schon immer."

„Hey" Pansy schaute sie an und legte ihre Stirn an Hermines. „Sag so etwas nicht." Sie nahm Hermines Gesicht in ihre Hände.

„Es tut mir so so leid" Hermines Augen füllten sich mit Tränen. „Ich bereue es nicht. Kein bisschen, aber es tut mir so unglaublich leid."

Pansy schüttelte den Kopf. „Du hast versprochen, dich nicht mehr dafür zu entschuldigen." Ihr Blick wanderte zwischen Hermines Augen hin und her und sie atmete tief durch. „Egal was passiert. Wir schaffen das. Zusammen. Okay?"

Hermine versuchte ihr zu glauben, versuchte sich zu beruhigen. Alles würde sich irgendwie ergeben. „Okay", sagte sie und lächelte.

Pansy strich ihr über die Wange und lehnte sich dann vor, bis ihre Lippen sich berührten. Hermine schloss die Augen und genoss die Nähe der beiden, Pansys Hände, die in ihre Haare wanderten, ihr Zungen die sich sanft berührten. Auch wenn sie gerade gar nicht wusste wie es weitergehen würde eins wusste sie ganz genau. Wie sehr sie Pansy Parkinson mochte.

forgiven -Pansmione-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt