𝐯𝐢𝐞𝐫 - 𝓦𝓪𝓯𝓯𝓮𝓷𝓼𝓽𝓲𝓵𝓵𝓼𝓽𝓪𝓷𝓭

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Kapitel 4 – Waffenstillstand

Hermine versuchte in den nächsten Tagen vergeblich Pansy zu vergessen. Sie wollte sich auf ihr letztes Schuljahr konzentrieren, denn sie wollte es mit Bestnoten abschließen. Das war aber gar nicht so einfach und sie verstand nicht wieso. In den letzten sieben Jahren hatte sie mit Harry und Ron immer irgendein Abenteuer erlebt und bis auf letztes Jahr hatte sie es trotzdem immer geschafft sich beim Lernen zu konzentrieren und ihre Hausaufgaben zu machen.

Aber jetzt schaffte sie das alles nicht. Sie wollte sich ablenken durch den ganzen Schulkram, aber das funktionierte einfach nicht, wenn sie ständig Pansy über den Weg lief oder mit ihr Unterricht hatte.

„Vergessen", sagte sie zu sich selbst. „Ich muss sie vergessen." Aber das war nicht so leicht.

Wie machte man das überhaupt? Jemanden zu vergessen, in den man glaubte verliebt zu sein? Gerade, wenn man demjenigen nicht aus dem Weg gehen konnte?

Es war unmöglich, stellte Hermine fest. Sie seufzte. Sie saß in der Bibliothek, die Unterlagen vor ihr aufgeschlagen. Sie musste für Arithmantik eine Zahlentabelle erstellen, kam aber nicht weit.

Bis eben hatte sie noch die Gesellschaft von Harry und Ron genossen. Sie hatte die beiden dazu gedrängt mit ihr für Verwandlung zu lernen, damit sie allein nicht komplett durchdrehte.

Aber als sie mit den Hausaufgaben für Verwandlung fertig waren hatte sich zuerst Ron und später auch Harry verzogen. Vermutlich hatten sie es nicht länger mit ihr ausgehalten und die Flucht ergriffen. Hermine konnte es ihnen nicht verübeln. An ihrer Stelle wäre sie auch abgehauen.

Außerdem hatten die beiden kein Arithmantik und konnten ihr somit auch nicht bei ihren Aufgaben helfen, nicht dass sie vorher eine große Hilfe gewesen waren, aber da hatten sie immerhin noch einen Grund gehabt zu bleiben.

Hermine fühlte sich auf einmal einsam. Sie wusste nicht, woher dieses Gefühl so plötzlich kam. Sie war schon so oft allein gewesen und gerade beim Lernen hatte sie nie Probleme damit gehabt. Ein bisschen Ruhe tat ihr auch manchmal gut. Aber jetzt gerade fühlte sie sich allein gelassen. Als würde man sie meiden. Sie fühlte sich plötzlich an ihr erstes Jahr erinnert, da war sie auch allein gewesen, da hatte man sie auch gemieden.

Aber die Zeiten waren vorbei. Sie hatte Freunde und das wusste Hermine, aber manchmal war es eben schwer das zu verstehen.

Sie versuchte sich wieder auf die Zahlen vor ihr zu konzentrieren, aber sie verschwammen nur zu einem großen schwarzen Fleck und schienen keinen Sinn zu ergeben.

Resigniert ließ Hermine den Kopf auf den Tisch sinken, wie sollte das bloß enden? Konnte nicht alles wieder normal sein?

Sie schnaubte leise in den Tisch. Normal. Was war das schon.

„Granger!" Eine schroffe Stimme erklang in der Bibliothek. Hermine sah auf.

Vor ihr stand Pansy Parkinson, ließ sich lässig auf einen Stuhl fallen und legte die Füße auf den Tisch.

Hermine war versucht etwas dagegen zu sagen, aber sie riss sich zusammen.

„Ich hab nachgedacht", fing Pansy an und als Hermine nichts erwiderte fuhr sie fort: „Da wir wohl oder übel für eine längere Zeit Zaubertränkepartner sein werden"

Hermine fragte sich, was das hier werden würde. Eine Verhörung? Erpressung?

„und ich dachte, es wäre für uns beide von Vorteil", Sie zog den Satz in die Länge, als wollte sie es noch ein wenig herauszögern. „mache ich den Vorschlag einen Waffenstillstand einzuführen. Nicht mehr. Nur damit du nicht mehr angepisst sein musst und meine Note gut bleibt."

Hermine stutzte. Ein Waffenstillstand? War das ihr Ernst? Wurde sie gerade reingelegt?

„Ähh...", machte sie nur verdutzt. „Also... ähm... fragst du mich gerade eigentlich nach dem Waffenstillstand, den ich dir schon vor ein paar Wochen vorgeschlagen habe? Den du abgelehnt hast? Und jetzt sagst du das wäre deine Idee?" Sie hob eine Augenbraue. „Du könntest auch einfach sagen, dass du deine Meinung geändert hast."

Pansy lachte auf. „Bitte, ich habe auch meinen Stolz."

Hermine seufzte.

„Ich bin übrigens dafür, dass wir eine Art Deal aushandeln." Pansy schielte zu Hermine rüber.

„Und der wäre?", fragte diese skeptisch. Sie war immer noch nicht ganz von dieser Sache überzeugt. Klar hatte sie zuerst diesen Vorschlag gemacht, aber wieso hatte Pansy auf einmal ihre Meinung geändert? Das kam ihr alles ein wenig plötzlich, auch wenn sie sich eigentlich nicht beschweren konnte. Es war immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Solange es kein blöder Scherz war.

„Du hilfst mir bei meinen Hausaufgaben und dafür wird nie wieder ein beleidigendes Wort über meine Lippen gegenüber dir und deinen Freunden kommen."

Hermines Kopf schnellte hoch und ihre Augenbraue hob sich wieder in die Höhe. „Das glaubst du ja wohl selbst nicht."

„Nö." Pansy lachte. „Hätte ja funktionieren können."

Hermine schüttelte den Kopf, musste aber grinsen. „Da musst du dir schon etwas Besseres einfallen lassen."

„Du hilfst mir bei den Hausaufgaben und hast dafür einen Wunsch frei?" Sie blickte fragend zu Hermine.

„Nicht sehr originell, aber schon besser", erwiderte diese.

„Du kannst dir alles wünschen, solange es nicht zu teuer oder unmöglich ist."

„Sag mal wie verzweifelt bist du den bitteschön?" Hermine lachte. Trotz der absurden Situation war es ein befreiendes Gefühl mit Pansy in der Bibliothek zu sitzen und unbeschwert zu lachen. Doch der Moment hielt nicht lange.

Pansys Kiefer spannte sich an. „Ich mache den Vorschlag nicht ewig, also entscheid dich, bevor ich's mir anders überlege, Granger."

„Ist ja gut." Hermine konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie hielt Pansy ihre Hand hin. „Deal", sagte sie und Pansy schlug ein.

„Hermine, nebenbei bemerkt", sagte sie lächelnd und ihr Herz schlug bis zum Hals. Vielleicht würde der Rest des Schuljahrs doch nicht so schrecklich werden, wie sie dachte.

„Pansy." Sie grinste.

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Hermine und Pansy nähern sich an. Ob das gut geht?
Die beiden sind irgendwie doch ziemlich unterschiedlich.
Aber das Treffen in der Bibliothek ist ja ziemlich gut verlaufen...

I'm back...
Jaaa. Ich habe lange nicht mehr geupdated. Es war einfach vieles in meinem Leben los und ich brauchte einen Moment für mich, meine Familie und meine Freunde. Und dann hatte ich kurz die Motivation verloren und dann war auf einmal Klausurenphase xD
Aber jetzt bin ich zurück, mit hoffentlich regelmäßigeren Updates :)

LG Jo

forgiven -Pansmione-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt