NEUNZEHN

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Mittlerweile sind schon ein paar Tage vergangen, seitdem Ardy mit der Wahrheit rausgerückt ist. Er hätte es aber schon viel früher tun sollen und nicht erst warten sollen, bis er seine freunde verliert. Taddl kam erst nicht damit klar, dass Ardy ihm verschwiegen hatte, dass er Bi ist und in ihm verliebt war und Luna kam nicht damit klar, dass sie am Anfang nur eine Ablenkung war. So kam es dazu, dass Ardy nun wieder vorübergehend bei Kira wohnt.

Ich hatte wieder einen Rückfall und habe angefangen mich wieder zu ritzen. Stolz bin ich zwar nicht drauf, aber es geht nicht anders. Ich habe so viele Fehler im Leben gemacht und dass ist jetzt wohl der Preis dafür. Taddl ist in letzter Zeit wieso auch immer viel zurückhaltender als sonst. Vermutlich liegt das daran, dass er gerade ziemlich viel Musik macht.

„Simon ich muss mal mit dir reden" sagte er zögerlich als er zu mir ins Zimmer kam. Sofort schossen mir tausende Gedanken durch den Kopf. Will er etwa Schluss machen? „Ja?" antwortete ich ihm dann zögerlich. „Komm her und setz dich mal zu mir aufs Bett" sagte er und ich setzte mich zu ihm aufs Bett. Meine Hände zittern vor Angst, dass er Schluss macht. „Ma- machst du Sch- Schlu- Schluss?" stotterte ich. „Nein. Ich liebe dich und will nicht Schluss machen. Aber es gibt etwas was ich mit dir bereden will. Wie du vielleicht weißt, will ich schon seit längerer Zeit auswandern. Ich würde nächste Woche für 10 Tage nach Madeira fliegen und mir da ein paar Wohnungen ansehen. Luna kommt mit Aiden mit. Du kannst, wenn du willst auch mitfliegen, aber ich weiß, dass du Flugangst hast und das will ich dir nicht antun" sagte er. Ich halte es schon mal 10 Tage ohne Taddl aus, aber wenn er wirklich dort hin zieht halte ich es nicht aus. Hier in Köln hab ich doch alles. Meine Freunde, mein Management und das Musikstudio. Außerdem ist das hier meine gewohnte Umgebung mit den gewohnten Leuten und ich hasse Veränderungen. Das ganze hier will ich nicht verlassen und nach Madeira ziehen. Meine Flugangst kommt auch noch hinzu. Ich will Taddl aber auch nicht verlieren. Andererseits will ich ihm seinen Traum auszuwandern auch nicht wegen mir verbauen. „Ich will dich nicht verlieren, Taddl" sagte ich mit weinerlicher Stimme. „Du wirst mich nicht verlieren. Ich werde ja erst einmal ein paar Wohnungen anschauen und dann sehen wir weiter. Ich wollte dir nur bescheid geben nicht, dass du denkst, dass ich dich hintergehe oder so" sagte er und versuchte mich zu beruhigen.

1 Woche später

„Schreib mir bitte, wenn du gelandet bist" bat ich Taddl und küsste ihn kurz. „Ja natürlich. Ich liebe dich" „Ich liebe dich noch viel mehr." Kurz küssten wir uns und Taddl stieg ins Taxi ein und fuhr zum Flughafen.

Nun bin ich ganz alleine hier. Ich fühle mich ohne ihn so leer, so wertlos. In meiner Wohnung angekommen glitt ich heulend die Haustüre runter. Dort verweilte ich eine halbe Ewigkeit. Ich konnte mich langsam aufraffen und ging in mein Zimmer. In meinem Zimmer lag noch ein Hoodie von Taddl mit einer kleinen Notiz darauf. Auf der Notiz stand: „Falls du mich vermisst hast du hier einen Hoodie, der hoffentlich noch nach mir riecht. Ich liebe dich <3" Sofort umklammerte ich den Hoodie und hielt ihn mir an die Nase. Wieso ist Taddl so cute? Ihn muss man doch einfach lieben! Ich zog mir den Hoodie an, legte mich ins Bett und wartete auf eine Nachricht von ihm.

Nach ungefähr 5 Stunden hatte ich noch keine Nachricht von ihm. Wahrscheinlich hatte sich der Flug etwas verspätet und ich dachte mir nichts dabei. Als ich aber nach 8 Stunden noch keine Nachricht hatte machte ich mir schon sorgen.

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Diese Geschichte wird wahrscheinlich nicht mehr ganz so lange gehen. Ich will langsam ans Ende kommen.

Gute Nacht

~Fynn

A Slowbrick Story (Wavvyboi und seine Depressionen #Slowbrick)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt