SIEBENUNDZWANZIG

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Bei mir zuhause angekommen, ging ich als erstes in mein Zimmer und legte mir frische Sachen bereit da ich duschen wollte. Ich sagte Taddl bescheid und ging ins Bad. Zuerst zog ich mich aus und betrachtete die ganzen mittlerweile verheilten Narben auf meinem Körper. Die am Bein fiel mir besonders auf. Dort hatte ich Taddls Namen verewigt. „Taddl" hauchte ich leise vor mich hin, während ich mir über die vernarbte Wunde strich. Dann drehte ich mich um und stieg in die Dusche. Wie immer musste ich während dem Duschen viel nachdenken. Mir gingen immer wieder „was wäre, wenn..." Gedanken durch den Kopf. Viel zu oft verliere ich mich dann auch in den Gedanken und stehe unbewusst sehr lange in der Dusche.

„Simi? Ist alles in Ordnung? Du bist schon sehr lange da drin" schrie Taddl durch die Tür durch. Dadurch holte er mich wieder in die Realität zurück und antwortete ihm: „Ja alles gut. Bin gleich fertig." Ich duschte mich noch kurz fertig und stieg dann aus der Dusche. „Kann ich reinkommen?" fragte T und öffnete einen kleinen Spalt in der Tür. „Warte, ich habe noch nichts an!" sagte ich und suchte mir hektisch meine Klamotten. „Das ist doch nicht schlimm. Wir haben uns eh schon nackt gesehen und wegen deinen Narben brauchst du dich auch nicht zu schämen" versuchte er mich zu beruhigen. „Ja okay komm rein, aber bitte beachte meinen Oberschenke nicht" sagte ich schließlich und er kam rein. „Eigentlich wollte ich nur sichergehen, dass du dir nichts angetan hast, weil du echt lange im Bad warst. Ich will ehrlich mit dir sein aber das bereden wir dann in Ruhe, okay?" Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er wieder und ließ mich alleine. Was will er denn mit mir bereden? Hab ich was angestellt? Will er etwa darüber reden, dass ich ins Koma gefallen bin? Hasst er mich jetzt dafür? Will er sich von mir endgültig trennen?

Mit noch nassen Haaren ging ich ins Wohnzimmer, indem Taddl sich befand. Ich setzte mich neben ihn und es herrschte eine unangenehme Stille. Taddl versuchte offensichtlich die richtigen worte zu finden. „Was ist los? Was willst du mit mir bereden?" fragte ich ihn schließlich. „Also... Ähm... Ich... Es geht um... Es geht um Madeira. Ich habe es akzeptiert, dass du nicht mit auswanderst. Ich kann aber keine Fernbeziehung auf Dauer führen. Es würde nie klappen. Ich habe dazu zu viele Vertrauensprobleme, aber die kennst du ja bereits. Da ich aber schon eine Wohnung auf Madeira gefunden habe und dort nächsten Monat einziehen kann, kann ich nicht in Deutschland bleiben. Es tut mir leid Simi. Ich will, dass wir im Guten auseinander gehen und es trotzdem noch schaffen befreundet zu bleiben" er beendete seine Rede und meine Befürchtung, dass er sich trennen will bewahrheiten sich. Ich wurde innerlich taub und mir flossen die Tränen runter. Muss er mich verlassen? Kann er nicht eine Fernbeziehung versuchen? Für mich? Obwohl, ich bin es ja nicht wert! Ich bin nichts wert! Ich bedeute ihm nichts mehr! Er will weg von mir! Er wandert nach Madeira aus! Er will so weit wie nur möglich von mir weg! Er hasst mich!

„HAU AB!" schrie ich. Eigentlich meinte ich mehr meine Gedankengänge, aber ich schrie Taddl an. „Simon beruhig dich!" versuchte Taddl mich zu beruhigen. „HAU DOCH EINFACH AB!" schrie ich erneut „GEH!" Ich heulte noch mehr und fing an zu zittern. „Simon. Bitte beruhige dich!" sagte Taddl nun etwas lauter. Meine Atmung wurde schneller und bekam eine Schnappatmung, mein Herz raste und pochte wie wild, meine Tränen fließen wie ein Wasserfall. Es dauerte nicht lange und es wurde alles um mich Schwarz.

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Endlich ein neues Kapitel

Hoffe der Cut ist nicht zu fies

~F/J

A Slowbrick Story (Wavvyboi und seine Depressionen #Slowbrick)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt