Another Sunday

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„Ich weiß was Christian auf diesen Galas zu suchen hat!"

„Was...was meinst du?", sichtlich verwundert und verschlafen schaut mich Mike an.
„Während wir die ganze Zeit dachten das dein Bruder-"
„Sag nicht Bruder, er ist nicht mein Bruder", stellte er klar.
Ich atmete, leicht genervt aus und fuhr fort
„Jedenfalls, als wir, wie gesagt dachten das die Personen auf der Gala für Christian von Bedeutung waren, war sein eigentliches Ziel uns abzulenken."
Mikes Blicke zeigten, wie durcheinander er im Moment ist.
„Verstehst du es nicht. Er wollte nicht nur gestern Abend uns ablenken.
Warte kurz, du wirst es gleich verstehe", ich loggte mich mit meinem Laptop in unsere Polizei Firewall ein.
Als ich das sah, nachdem ich gesucht hatte, konnte ich mir mein Grinsen nicht verkneifen.
„Was hast du?", Mikes Blick wandert auf den Bildschirm.
„Warum schaust du dir diese Fälle an, die haben nichts mit Christian zu tun."
„Sie haben mehr als du denkst mit ihm zu tun."
„Okay jetzt bin ich komplett verwirrt."
„Was ein großer Zufall ist es denn bitte, dass Christian immer auf solchen Galas ist, wenn genau im selben Moment illegale Waffenlieferungen stattfinden. Denk doch mal nach, laut der Gäste Liste hätte er ein Alibi für die Abende und wäre nicht mehr von Bedeutung."
Erst jetzt realisiert er was ich meine
„Sara du bist unglaublich.
Das macht Sinn,
natürlich", die Müdigkeit in seinen Augen war weg, dafür war da was anderes.
Ein strahlendes Leuchten.
„Siehst du, ein besseren Partner, als mich gibt es gar nicht", ich boxte ihn spielerisch, leicht auf die Schulter.

Ich blickte direkt wieder zum Laptopbildschirm, da wir uns zulange und zu intensiv in die Augen geschaut hatten.
Ich hätte so gerne gewusst was passiert wäre, wenn ich nicht weggeblickt hätte, aber im Moment ist der Fall wichtiger als irgendwelche Gefühle.
Welche Gefühle überhaupt.
Ohne großes Reden ging ich wieder in mein Schlafzimmer, während Mikes es sich auf der Coach wieder gemütlich machte.
Oh Sara, das wird noch richtig schlimm enden, ich weiß es einfach

***

Am selben Tag nur einige Stunden später, wach ich mit dem leckeren Duft von Pfannkuchen auf.
Mhhhh lecker
Ich lief in meine Küche, um dort Mike zu entdecken.
Er steht einfach nur dort mit seiner Boxer Short, nur das er jetzt, leider noch sein Unterhemd trägt.
„Das richte wirklich gut", er zuckte kurz vor Schreck.
Wieder entspannt richtet er sich auf und legte alles fürs Frühstück bereit.
„Ich hoffe es ist in Ordnung das ich deine Küche verunstalte."
Mit Mike konnte man immer gut lachen, hatte immer gute Laune, das war eins der vielen Dinge, die ihn von seinem Bruder unterschied.

Nach dem Frühstück beschloss Mike zu gehen er wollte, wenn es nach ihm ging mir nicht weiter zur Last fallen und das vor allem an einem Sonntag.
Wenn, er doch nur wüsste, wie einsam ich mich Sontags immer fühle.
Ich wollte niemanden von Kiara erzählen, da ich es hasste wenn Leute mich mit ihrem - oh sie tut mir so leid- Gesicht anschauen.
„Machs gut", verabschiede ich mich von ihm.
„Wir sehen uns morgen bei der Arbeit... oh und noch mal danke für.... das Alles."

Ich beschloss meinen Sonntag zu einem Netflix and Chill Day zu machen,
okay um ehrlich zu sein ist jeder Sonntag so ein Tag, aber ich liebte Netflix, deshalb war es nicht so schlimm.
Ich zog mir eine gemütliche kurze Short an, dazu ein Oversize T-Shirt, bestellte mir eine Pizza, machte mir zwischendurch Popcorn und genoss, wie könnte ich auch anders, denn unheimlich guten Geruch von Mike auf meiner Coach.
Derzeit schaue ich Arrow und Prison Break, ich liebe Action Serien und Filme mehr als dies schnulzen Romanzen,
ich meine, jeder mit einem IQ von 6, weiß das sie am Ende zueinander finden, was nebenbei nicht wirklich an der Realität grenzt.

Gerade als ich beim Staffelfinale war, musste es unbedingt an der Tür klingeln.
Ich war so in der Folge vertieft und wollte nicht das es aufhört, deshalb ging ich einfach nicht zur Tür.
Wer auch immer das ist, Oliver Queen ist wichtiger.
Obwohl was, wenn es Mike ist?
Oliver kann warten, Mike nicht
Ich sprang ruckartig von meiner Coach auf und eilte zur Tür.
Gerade als ich die Tür öffnete, schlug ich sie direkt im selben Moment wieder zu.

„Öffne die Tür Mi Amore!"
„Woher weißt du wo ich wohne?", mein ganzer Körper fühlte sich so komisch an.
Er löste so ein Kribbeln in mir aus und das immer wenn ich ihn sehe, höre oder sogar fühle.
„Oh Sara, du weißt wer ich bin und du weißt auch das ich meine Mittel habe.
Also mach uns die Sache hier nicht allzu schwer und öffne
die
verdammte
Tür!"
„NEIN", zum ersten Mal in meinem Leben verspürte ich Angst.
Angst die immer größer wurde.
„Sara wenn du diese Tür nicht in denn nächsten 10 Sekunden öffnest, werde ich keine andere Wahl haben als sie einzutreten", das würde er doch nicht tun.
Oder doch?
F*ck bei ihm kann man nie wissen.
„SAR-."
„Okey.
Ich öffne sie", ich hasste es so schwach zu sein und das tun zu müssen was mir ein Mann sagt.
Was mir er sagt, aber vor allem wollte ich nicht das die Nachbar dieses Szenario mitbekommen.
Ich nahm langsam das Schloss ab, das ich wenige Minuten zuvor verriegelt hatte und öffnete die Tür.

Da stand er, mit seinem verführerischen Lächeln, in seinem teuren Anzug und blickt zu mir runter.
„Geht doch."
geht doch
ich zeig dir gleich dein geht doch
Arschloch

Christian ging einfach an mir vorbei, um in meine Wohnung reinzukommen.
Schonmal was von „kann ich rein kommen gehört?"

Genervt schlage ich meine Wohnungstür zu.
Ich konnte Christian in meinem Schlafzimmer auffinden.
Das einzige was er sagte war eine kurzes, knappes „süß", mehr nicht.
Als wir dann schließlich in meinem Wohnzimmer ankamen, platzt mir die Wut, die ich durch die Angst ausgetauscht hatte aus mir raus
„So und jetzt hast du, wieso auch immer meine Wohnung gesehen und jetzt kannst du auch wieder gehen."
Er lachte nur.
Warum lacht er denn jetzt.
„Du findest es also witzig.
So läuft das also", Ich überkreuze meine Arme über meiner Brust.
„Mi Amore setzt dich doch, ich hab viel mit dir zu besprechen!"
„Ich setzt mich ganz bestimmt nicht und außerdem gibt es nichts das DU mit MIR zu besprechen hast", wollte ich ihm klar machen, doch für ihn kam das garnicht in frage.
Gerade als er etwas sagen wollte wird er durch das Klingeln meines Handys unterbrochen.
„Ich kann warten", ließ er mich wissen.

Als mein Blick auf mein Handy fällt, stockt mir der Atem.
-Krankenhaus-
„Hallo...ja...mhhh...WASSSS...ich komme sofort", mit Tränen in den Augen, eilte ich in mein Zimmer um mir ganz schnell eine lange Hose anzuziehen.
„Ist alles in Ordnung", Christian stand angelehnt am Türrahmen und beobachtet mich dabei wie ich meine Tasche schnell packe.
Ich schenke ihm keine Antwort oder gar Aufmerksamkeit.
Die einzige Person an die ich im Moment denken konnte war Kiara.
Fertig rannte ich schnell aus der Wohnung, ohne mir Gedanken darüber zu machen das ich einen Psychopathen in meiner Wohnung, alleine gelassen habe.
Ich schnappte mir ein Taxi und versuchte mich in der Zwischenzeit zu beruhigen, vergeblich.

Im Krankenhaus angekommen, frage ich jeden nach irgendwelche Informationen, bis mir dann endlich der Doktor entgegen kam.
„Hallo Miss Garcis", begrüßt er mich.
„Hallo Doktor Smith, ist was mit meiner Schwester?
Geht es ihr gut?", ich überschütte ihn mit Fragen über Fragen.
„Miss Gracias bitte setzten sie sich erstmal", kein gutes Zeichen.
Meine Augen weiten sich immer mehr auf, bis der Doktor endlich mit der Sprache raus rückt.

„Es tut mir leid aber ihre Schwester ist... Kiara sie ist...sie ist ins Koma gefallen."

Hi hier Selin
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xoxo Selin

Dangerous feelings Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt