wow, schon nach 4 Tagen ein Update! Ich bessere mich xD
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„Ich bin nervös", gab ich flüsternd zu. Meine Freundin drückte mir einen Kuss auf die Lippen und zog mich weiter Richtung Café, in dem wir Kathis Eltern treffen würden. Das Treffen hatte sich relativ spontan ergeben, was wahrscheinlich gar nicht so schlecht war, weil ich sonst noch mehr Zeit gehabt hätte, mir unnötig Sorgen zu machen. Als ich mit Kai zusammen war, bin ich einfach mal zu ihm nach Hause gekommen und habe dort seine Eltern kennengelernt. Aber dass meine jetzige Freundin extra ein Treffen ausmachte, damit sie mich vorstellen konnte, machte mich nervös. „Meine Familie ist keine Horde von Monstern, sie sind die Personen, die wissen wollen, wer mich glücklich macht", probierte Kathleen mich zu beruhigen. „Familie?" „Ja, mein Bruder ist auch dabei. Ich habe es verschwiegen, damit du nicht noch aufgeregter bist", gab Kathleen zu.
Verdammt. Also waren drei Personen anwesend, die mich mit ihren Blicken durchbohren konnten. Außerdem hatte mich Kathleens Bruder ehrlich gesagt schon eingeschüchtert, als ich Kathi zum ersten Mal gesehen habe. Aber jetzt war es zu spät zum Abhauen. Wir betraten das gemütlich eingerichtete Café namens Rosenstube, das nach frischgebackenem Kuchen und Kaffee duftete. Zielstrebig ging Kathi zu einem Tisch, an dem drei Personen mit erwartungsvollen Blicken auf uns warteten. „Hi Mama, hi Papa, hi Fynn", begrüßte sie überglücklich ihre Eltern und ihren älteren Bruder. Während die vier sich umarmten, stand ich wie bestellt und nicht abgeholt da. Nach einigen Sekunden kam Kathleen wieder zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Das ist meine Freundin Victoria", stellte sie mich lächelnd vor. Ich grinste schüchtern in die Runde und setzte mich dann auf einen mit blauem Stoff überzogenen Stuhl. „Ich freue mich sehr Sie kennenzulernen. Wenn sie wollen, können Sie mich auch gerne Tori nennen", meinte ich höflich.
Kathleens Mutter lachte und legte beruhigend eine Hand auf meine. „Du brauchst uns doch nicht zu siezen, da fühle ich mich so alt", erklärte sie mir schmunzelnd. Erleichtert, dass es bis jetzt gutzuverlaufen schien, lächelte ich zurück und nickte. „Wir haben schon bestellt, ich hoffe Cola und ein Stück Apfelkuchen ist okay", meinte jetzt Henry, der Vater von Kathi, besorgt. Ich versicherte ihm schnell, dass das vollkommen in Ordnung sei und trank einen Schluck Cola. Die Stimmung war locker, nur die Blicke von Fynn schüchterten mich leicht ein. Auch Kathi schien das zu bemerken, denn sie beugte sich zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er nickte leicht, schien sich aber nicht richtig zu entspannen. Wir plauderten über dies und das und langsam verging meine Angst, dass Kathis Eltern mich nicht mögen könnten. Gerade als ich wieder einen Schluck von meiner Cola nahm, fing Fynn an zu sprechen.
„Meinst du es ernst mit meiner Schwester? Oder nutzt du sie nur für Sex aus?" Ich verschluckte mich an meinem Getränk und probierte hustend und röchelnd Luft zu bekommen. Kathi schaute mit knallrotem Kopf ihren Bruder wütend an, während ihre Eltern nur unbeteiligt in ihrem Kuchen rumstocherten. Langsam beruhigte ich mich wieder und wandte mich Fynn zu. „Ich meine es sehr ernst mit deiner Schwester. Sie ist momentan die wichtigste Person in meinem Leben, sie bringt mich immer zum Lachen und überhaupt begehre ich alles von ihr", gab ich zurück, den letzten Satz von ihm ignorierend. Unter dem Tisch streichelte ich beruhigend die Hand meiner Freundin, die ihrem großen Bruder am liebsten den Hals umdrehen würde. Fynn nickte nur beruhigt, während für Kathi das Thema noch längst nicht abgehakt war. „Was geht es dich eigentlich an, ob wir Sex haben oder nicht?", fragte sie spitz. Ihr Bruder runzelte seine Stirn und schaute sie provozierend an. „Ich möchte nur wissen, ob sie dich ernsthaft für dich interessiert, oder ob du für sie nur ein Mädchen, mit dem man mal kurz Spaß haben kann, bist", konterte er. „Mach dir da keine Sorgen, wie Tori schon gesagt hat, wir lieben uns über alles mit vollem Herzen. Ach, und der Sex ist auch sehr gut"
Darauf war erstmal Stille am Tisch. Fynn schaute einfach auf sein Handy, Kathis Eltern schauten sich gegenseitig verzweifelt an, Kathi aß zufrieden ihren Kuchen weiter, während ich peinlich berührt meine Nägel betrachtete. „Wie auch immer, wie geht es eigentlich euren Freunden?", probierte Kathis Mutter das Thema zu wechseln. Es funktionierte und nur wenig später plauderten wir über Nic und Charlis Beziehung und andere Sachen, die uns in der Praxis passiert waren.
Nach paar Stunden des Zusammensitzens verabschiedeten wir uns voneinander und stiegen in verschiedene Linienbusse ein. Kathleen und ich setzten uns nebeneinander und schwiegen eine Zeit, bis meine Freundin mich besorgt anschaute. „Magst du meine Familie? Oder war es sehr schlimm?" „Ich mag deine Familie echt gerne. Deine Eltern sind wahnsinnig nett und dein Bruder ist glaube ich auch, solange er uns nicht nach unserem Sexleben fragt, sehr toll", meinte ich lächelnd. Kathleen nickte, schaute aber noch immer nervös aus. „Apropo... Sex", murmelte sie leise. Ungläubig schaute ich sie an. „Du möchtest ernsthaft jetzt hier im Bus über Sex reden?" „Uns kennt ja hier niemand, außerdem ist mir das Thema wichtig", gestand sie. Ich nickte als Zeichen, dass ich ihr zuhörte. „Ich bin auch keine Jungfrau mehr"
Mit großen Augen schaute ich sie an. Sie hatte schon mal Sex gehabt? „Mit wem?", fragte ich leicht eifersüchtig. „Erinnerst du dich noch, als ich dir erzählt habe, dass ich gemobbt wurde? Und dass ich ein Mädchen kennengelernt habe?", fragte sie. Schnell nickte ich. „Mit ihr. Sie war meine erste Freundin und wir hatten Sex, als wir beide fast 15 waren. Unsere Beziehung zerbrach, als sie umzog", erzählte sie mir. „Wow", meinte ich nach einem langen Schweigen. „Findest du es schlimm?" „Was, dass du keine Jungfrau mehr bist? Nein, ich habe es nur nicht erwartet", meinte ich lachend. Sie drückte mir dankend einen Kuss auf die Lippen. „Naja, wie auch immer, ich wollte dir mit diesem Gespräch nur klar machen, dass ich bereit bin. Für Sex mit dir"
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Mir ist aufgefallen, dass ich sowohl Kathleens Bruder, als auch ihren Verehrer Dennis genannt habe xD deshalb musste ich ihren Bruder umbenennen, ich glaube kaum, dass es jemandem aufgefallen ist.
Sobald diese Story zu Ende ist, kommt meine neue Story "Das Schicksal von Divinien" online, schaut gerne vorbei ^^
Bye
-F
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99 Tage
Teen FictionWas würdest du machen, wenn du die Diagnose bekommen würdest, dass du nur noch 99 Tage zu leben hast? Du hast drei Möglichkeiten: aufgeben, nachgeben oder alles geben. 2 Mädchen, die sich durch eine tragische Situation immer näher kommen. ©kleiner...