Wahrheit oder Pflicht

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„Alkohol?" „Nic, dir ist schon bewusst, dass du in einer Klinik bist. Ich glaube Alkohol ist nicht gerade gut für deinen Körper" Alisha schaute Nic entsetzt an, er zuckte grinsend mit den Schultern. „Dann eben Biolimonade und Vollkornkekse" Lachend verfolgten wir die Diskussion. Alisha und Nic stritten sich schon seit paar Minuten was wir heute Abend zum See mitnehmen sollten. Am Schluss einigten sie sich auf paar Softdrinks und Chips. Wir waren in den letzten Tagen nicht sehr produktiv gewesen, da wir durch die Behandlungen und unsere Müdigkeit relativ eingeschränkt waren. Aber heute gingen wir alle zusammen an den See, um dort zu chillen und paar Spiele zu spielen.

„Da bin ich. Kann ich bei irgendwas helfen?" Kathleen stand plötzlich da und- wow. Sie sah mega gut aus. Ihre Haare fielen ihr in leichten Locken über die Schultern und sie trug das Kleid, das ich ihr gekauft hatte. Ich fühlte mich mit meinem T-Shirt und meinen Shorts total underdressed. Das Kathleen gut aussah fiel anscheinend nicht nur mir auf.

„Wow Kathleen, du siehst bezaubernd aus!", meinte Jordan lächelnd. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. Schnell ging ich zu Nic und Alisha, um ihnen etwas abzunehmen. Wir hatten einen Picknickkorb, eine Luftmatratze zum draufsetzten, paar Decken und Kissen dabei. Fertig ausgestattet gingen wir zum See runter. Die Sonne ging schon langsam unter und es war nicht mehr so heiß. Perfekt! Die anderen trugen wie ich kurze Kleidung, hatten aber alle eine dünne Jacke dabei. Wir packten unsere Sachen aus und ließen uns auf den Sandboden plumpsen. „Kann jemand bitte die Luftmatratze aufblasen?", fragte Serena, die gerade verzweifelt probierte Luft in diese reinzubekommen. „Gib her, ich helfe dir", bot Charli sich hilfsbereit an.

„Blasen kannst du ja sehr gut" Nic grinste ihn pervers an worauf Charli errötete. Wir anderen lachten und schüttelten die Köpfe über Nics vorlaute Klappe. „Also, was wollen wir mit dem heutigen Abend anstellen?", fragte Alisha fröhlich in die Runde. „Wahrheit oder Pflicht, Musik hören, chillen sowas halt", schlug Jordan vor. Wir anderen stimmten fröhlich zu und nahmen uns alle etwas zu trinken. Charli hatte inzwischen die Luftmatratze aufgeblasen auf die sich Jordan und Serena aneinander gekuschelt niedergelassen hatten. Ich nahm mit einem Kissen neben Alisha Platz, dann kamen Jordan, Serena, Zoe, Kathleen, Nic und Charli. Wir saßen uns schließlich alle in einem Kreis gegenüber und schauten uns erwartungsvoll an. „Also. Ich glaube jeder weiß, wie Wahrheit oder Pflicht funktioniert, aber vorsichtshalber erkläre ich es nochmal. Eine Person fängt an die Flasche zu drehen und der, bei dem die Flasche stoppt, muss sich zwischen Wahrheit und Pflicht entschieden. Darauf stellt die Person, die die Flasche gedreht hat, eine Frage oder Aufgabe, die wird beantwortet oder ausgeführt und dann geht es weiter. Wenn man sich weigert..." Nic überlegte. „Wird man in den See geschmissen" Wir alle lachten, stimmten aber den Regeln zu. „Ich fange an die Flasche zu drehen", meinte Nic. Die Flasche kreiselte bis sie schließlich bei...

„Zoe! Wahrheit oder Pflicht?" „Pflicht", antwortete Zoe, ohne zu zögern. Nic überlegte bis er anfing zu grinsen. „Poste ein richtig hässliches Foto von dir auf Instagram" Zoe verdrehte die Augen, tippte auf ihrem Handy rum und zeigte uns ein Bild. „Passt das?" Lauthals fingen wir an zu lachen. Das Foto zeigte Zoe, wie sie in einem Koffer lag und schlief. Sehr vorteilhaft sah das ja nicht aus. Wir nickten und sie postete es grinsend. Dann griff sie zur Flasche und drehte sie.

„Serena! Wahrheit oder Pflicht?" Serena überlegte eine Zeit, bis sie antwortete. „Wahrheit..." Zoe musste nicht lange überlegen und grinste. „Könntest du dir mehr mit Jordan vorstellen?" Perfekter Schachzug. Serena schaute mit einem verlegenen Lächeln zu Jordan, der sie erwartungsvoll ansah. Wenn sie jetzt nein sagte, wäre das ein richtig beschissener Korb. „Ich weiß nicht...Ich finde ihn attraktiv und so und könnte ihn mir auch als festen Freund vorstellen aber..." Ein aber war immer schlecht. „Wir müssten erstmal aus der Friendzone rauskommen" Damit beendete sie ihre Rede und ließ die Flasche sich drehen.

„Alisha! Wahrheit oder Pflicht?" „Wahr-nein, ich nehme Pflicht" Serena überlegte, aber dann viel ihr doch eine Aufgabe ein. „Tausche dein T-Shirt mit Tori" Genervt verdrehte ich meine Augen, stand dann aber doch auf, um mein T-Shirt über meinen Kopf zu ziehen und es Alisha hinzuhalten. Dabei spürte ich deutlich Kathleens Blicke auf meinem Körper. Alisha gab mir ihr Tanktop und wir zogen unsere neuen Kleidungsstücke an. Sie setzte sich hin und drehte die Flasche.

„Kathleen! Wahrheit oder Pflicht?" Jetzt war ich aber gespannt... Würde sie kneifen und Wahrheit nehmen oder mutig sein und Pflicht wählen. „Ähm...Ich nehme Wahrheit..." War doch irgendwie klar. Alisha überlegte, bis sie sich mit einem dreckigen Grinsen räusperte. „Wann hattest du das letzte Mal Sex und mit wem?" Stille. Alle schauten Kathleen gebannt an, die auf den Erdboden starrte. Wieso beantwortete sie die Frage nicht? Sex war ja etwas komplett Natürliches, da brauchte sie sich nicht vor uns zu schämen. „Ich...ich passe..." Bitte was? Wieso passte sie? War sie noch Jungfrau und es war ihr peinlich es zuzugeben? Oder- „Einmal See für Kathleen!", grölte Nic fröhlich. „Ich schmeiße sie rein. Ihr Lappen schafft es wahrscheinlich nicht mal sie hoch zu heben" Charli ging auf sie zu und legte seine Hände an ihre Hüfte. Gerade als er sie hochheben wollte kam ein Instinkt bei mir auf. „Charli, lass mich sie reinschmeißen!" Alle schauten mich erstaunt an, aber keiner sagte etwas dagegen. Vorsichtig ging ich auf sie zu und schaute ihr tief in die Augen. Sie erwiderte meinen Blickkontakt schrie dann aber auf als ich sie mir über die Schulter schmiss und zum Seeufer rannte. Unsere Freunde grölten als ich sie ins eiskalte Wasser schmiss und Kathleen aufkreischte. Nachdem sie wiederauftauchte, stieg sie patschnass und zitternd aus dem See. Ihr Kleid klebte an ihrem wunderschönen Körper und betonte gut ihre Kurven und Buse-Stopp. Sie schlang ihre Arme um sich und sah in diesem Moment einfach nur hilflos aus. Schnell holte ich meine Sweatjacke und legte sie ihr über die Schultern. Dankend schaute sie mich an. Mir stockte in diesem Moment mein Atem. Nasse Strähnen hingen in ihr Gesicht und kleine Wassertropfen perlten an ihrer reinen Haut ab. Der eine Tropfe floss von ihrer Wange genau über ihre vollen Lippen, die man sicher gut küss- Ertappt schaute ich ihr wieder in die Augen.

„Komm, spielen wir weiter" Ich nahm sie bei der Hand und zog sie zu unseren Freunden zurück. 

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Zu diesem Kapitel gibt es morgen ein weiteres Kapitel keine Sorge 🤫Eine Sache kann ich euch schon mal verraten nämlich...

Zwei Personen werden mächtig Beef haben 💔🤫

Bye

-F

99 TageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt