Uno

411 42 15
                                    


Wer von euch ist auch schon so in Weihnachtsstimmung? xD

Ich würde gerne dieses Jahr nen Adventskalender machen, aber... Faulheit, Unzuverlässigigkeit und Kreativitätslosigkeit sagt nein xD 

btw sobald ich paar Kapitel vorgeschrieben habe, kommt mein neues Buch 'Veni, vidi, amavi' online. Eine Kurzgeschichte über zwei Jungs, die sich langsam ineinander verlieben. Basiert auf ein Shipping von meinen Freunden und mir über zwei Jungs aus unserer Klasse xD

enjoy the chapter!

--

„Hast du geweint?" „Alles okay Tori?" „Was ist passiert?" Die anderen schauten mich besorgt an. Natürlich waren Spuren von meinen Tränen zurückgeblieben. Schon wieder. Tapfer lächelte ich und überlegte mir schnell eine Notlüge. „Ach, alles gut. Meine Mutter hat vorhin angerufen und hat mir gesagt, dass meine- meine frühere Erzieherin gestorben ist. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis und auch nachdem ich mit dem Kindergarten fertig war, bin ich sie oft besuchen gekommen", meinte ich. Meine Freunde nickten mitleidend und murmelten Beileidswünsche. Bis auf eine Person. Kathleen. Ihre grünen Augen fixierten mich emotionslos und ich wusste nicht über was sie nachdachte. War sie noch immer traurig? Oder war es ihr mittlerweile egal, dass sie mich nicht mehr küsste? Als mein Starren langsam auffällig wurde, wand ich schnell meinen Blick ab und ließ mich auf einen Stuhl an dem großen Tisch fallen. Serena drückte besorgt meine Hand, aber da ich keine Lust auf ein weiteres Gespräch hatte, ignorierte ich es. Zoe teilte die neu gemischten Uno-Karten aus, während meine Gedanken nur einer Person nachhingen. Kathleen. Sie strich sich gerade eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schien angestrengt zu überlegen, welche Karte sie als nächstes legen sollte. Nervös biss sie sich auf ihre vollen Lippen, die ich einfach nur küssen wollte, aber es nicht konnte. Ich hatte es verbockt. Eher gesagt, Kai hatte es verbockt. Mir war klar, dass Kathi nicht unbedingt sauer auf mich war und mich komplett abgeschrieben hatte, aber doch hing diese komische Atmosphäre in der Luft. Nein, wir waren nicht dazu gemacht nur befreundet zu sein.

Anscheinend fiel ihr mein Starren auf und schnell richtete ich meinen Blick auf meine fleckige Uno-Karten. Ich war so vertieft in meinen Gedanken gewesen, dass ich nicht einmal mitbekommen hatte, dass ich an der Reihe war. Verzweifelt suchte ich nach einer Karte, die entweder grün oder eine vier war. Das Gefühl durchgehend von Kathleen beobachtet zu werden machte es nicht besser. Ich hatte eine Karte gefunden und legte sie schnell auf den Stapel. Alle waren glücklich. Nic flirtete mit Charli, Zoe unterhielt sich angeregt mit Serena, Alisha redete mit Jordan und zu guter Letzt waren dort Kathleen und Dennis. Er hatte anscheinend gerade einen wahnsinnig witzigen Witz gerissen, denn Kathi lachte schallend auf und ließ ihr wunderschönes Lächeln hervorblitzen. Eifersüchtig starrte ich zu den beiden rüber. Die Art, wie Dennis meine Kathleen anschaute gefiel mir gar nicht. Er sollte seine Hand von ihrem Oberschenkel wegnehmen. Er sollte gefälligst aufhören Kathleen mit so einem Blick anzuschauen. Sie gehörte nicht ihm. Er hatte keine Chancen bei ihr. Sie gehörte mir. Kathleen und ich gehörten zusammen und so ein kleiner Streit konnte daran nichts verändern.

In meiner rasenden Eifersucht hatte ich meine Hände zu Fäusten geballt und auch mein Blick glich sehr wahrscheinlich einem wütenden Stier. „Ist alles okay?", fragte Nic flüsternd, der zu meiner linken Seite saß und gerade nicht mit Charli flirtete. „Sieht es so aus als wäre alles okay?!", zischte ich wütend. Sein Blick zeigte mehrere Emotionen. Verwirrung, Nachdenklichkeit und dann Wissen. „Achso, es geht darum, dass Dennis mit deiner Freundin flirtet, nicht wahr?" Freundin. Meine Freundin. Ein Stich durchdrang mein Herz. Schweren Herzens schüttelte ich den Kopf. „Ja es geht um Kathi, nein sie ist nicht meine Freundin" „Und wieso bist du dann eifersüchtig?", fragte Nic dümmlich. Ja wieso wohl.

Weil ich in sie verliebt war. Weil ich ihr verfallen war. Weil ich die Zeit mit ihr vergötterte. Weil ich nur noch an sie denken konnte. Weil ihre Schönheit mich immer aufs Neue verzauberte. Weil ich ihr Lachen liebte. Weil sie gutmütig war. Weil sie immer schaffte mich aufzumuntern. Weil sie einfach perfekt war. Perfekt für mich.

„Es ist kompliziert", meinte ich und widmete mich wieder meinen Uno-Karten. „Was ist kompliziert?", fragte Serena plötzlich. Leicht genervt drehte ich mich zu ihr. „Liebe", antwortete ich schlicht und wandte mich wieder ab. „Reden wir über eine bestimmte Person?" „Kann sein, kann nicht sein", probierte ich mich herauszureden. Natürlich dachten wir an dieselbe Person. Sobald das Wort Liebe auftauchte, konnte ich nur an dieses eine Mädchen denken. Das Mädchen, was mir gezeigt hatte, dass ich nicht nur an Jungs Interesse. „Was ist denn jetzt zwischen Kathleen und dir?" „Was ist zwischen dir und Jordan?", konterte ich. Verwundert starrte sie mich an. „Was meinst du?" Verblüfft starrte ich zurück. Hatte sie noch immer nicht gemerkt, dass Jordan in sie verschossen war? „Jordan. Du. Flirten" „Wir flirten doch nicht" „Du vielleicht nicht, aber definitiv" Nachdenklich legte sie ihre nächste Uno-Karte. Eigentlich wäre es Jordans Aufgabe gewesen ihr zu sagen, dass er Gefühle für sie hatte, aber da anscheinend niemand hier etwas allein auf die Reihe bekam, musste ich nachhelfen.

Wir spielten noch paar Runden Uno, bis keiner mehr so richtig Lust hatte und wir es abbrachen. Inzwischen war schon jedem die angespannte Stimmung zwischen mir und Kathi aufgefallen, aber keiner traute sich zu fragen was passiert war. Besser ist es.

Es war schon Mittagsessen Zeit und dementsprechend holten wir uns alle etwas zu Essen. Suppe. Gelangweilt rührte ich in der grünen Flüssigkeit rum und aß paar Löffel voll. Sie war lecker, aber mein Kummer ließ es nicht zu sich übers Essen zu freuen. Charli neben mir schaute mich mehrmals besorgt von der Seite an, sagte aber nichts. Im Gegensatz zu Nic, der zu meiner Rechten saß. „So kann das nicht weitergehen Tori. Nur weil ihr euch wegen diesem Hurensohn Kai gestritten ha-" „Woher weißt du das?", fuhr ich ihn an. Er presste die Lippen zusammen als er bemerkt hatte, dass er sich verplappert hatte. Mein Blick schnellte zu Charli rüber. „Wieso hast du ihm das erzählt? Ich dachte ich könnte dir vertrauen!" Beschämt senkte dieser seinen Blick. „Er wollte es unbedingt wissen, weil ihr euch beide so komisch verhält. Es tut mir wirklich leid Tori und-" „Schon gut", schnitt ich ihm das Wort ab. Es war mir egal ob Nic es auch wusste oder nicht. Mir war momentan alles egal. Deprimiert aß ich meine Suppe weiter und probierte nicht zu Dennis rüber zuschauen, der ohne Scham meine Kathi anbaggerte. Als ich fertig war und mich einfach wieder in mein Bett verkriechen wollte, wurde ich vom Gehen abgehalten. „Tori, warte!" Eine angenehme Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus als genau diese Person meinen Namen aussprach. Langsam drehte ich mich um und schaute in ihre verzweifelten Augen. Sie trat paar Schritte auf mich zu und strich mir über den Arm. „Lass uns bitte reden", flüsterte sie in mein Ohr. Nic und Charli schauten zufrieden zu uns hinüber, die anderen aßen einfach weiter und Dennis schien überhaupt nicht zu verstehen was abging. Langsam nickte ich.

„Okay, lass uns reden"

--

Irgendwelche Ideen, wie Tori Kathis Vertrauen wiedererlangen kann?

Bye

-F

99 TageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt