Picknick

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Sorry für die lange Wartezeit, aber ich war einfach zu faul und die Schule hat wieder angefangen. Anyways, hier ist das neue Kapitel für euch!

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„Sicher, dass das genug ist? Ich könnte euch noch eine Packung Gummibärchen mitgeben", meinte Maria aufgedreht. Ich lachte laut los. Die Köchin der Klinik packte gerade alle hergerichteten Sachen in einen schönen Korb. „Vielen Dank Maria, aber ich glaube nicht, dass Kathleen und ich noch mehr brauchen. Wir gehen nur picknicken, nicht auf eine Weltreise. Aber danke, dass du uns paar Sachen zusammengepackt hast." Maria lächelte mich liebevoll an und drückte mir den randvollen Korb in die Hand. „Ich wünsche euch viel Spaß und bitte überanstrengt euch nicht! Sobald einer von euch irgendwelche Schmerzen hat oder müde wird, kommt ihr bitte nach Hause!" Ich nickte beruhigend und verließ lächelnd die Küche. Maria war einfach ein Engel. Mit dem schweren Picknickkorb ging ich in die Eingangshalle, wo mich Kathleen schon erwartete. Sie trug ein einfaches Top und eine Short. Trotzdem sah sie echt gut aus.

„Wow, wie viel haben wir bitte schön mitbekommen? Soll das für eine Woche oder nur für heute Nachmittag sein?" Ihr glockenhelles Lachen schallte durch den Raum und wärmte mein Herz. „Ich bin auch gespannt ob wir das alles auf den Bollerwagen bekommen", meinte ich grinsend. Wir gingen zusammen zu Natalie, die uns den besagten Bollerwagen und eine Picknickdecke in die Hand drückte. Nachdem wir alles eingepackt hatten, gingen wir nebeneinander los. Die Klinik war eher ländlich gelegen, deshalb würde es sicher nicht so lange brauchen, bis wir einen geeigneten Platz finden würden. In einem gemütlichen Tempo schlenderten wir nebeneinander und ab und zu schaute ich zu Kathleen rüber. Sie schien etwas zu überlegen und sah unschlüssig zu meiner Hand und dann wieder gerade aus. Über was dachte sie wohl nach...?

Plötzlich spürte ich einen warmen Handrücken an meinem. Langsam ließ ich meinen Blick nach unten gleiten und sah Kathleen zu wie sich vorsichtig ihre Hand mit meiner verschränkte. Unsicher blickte sie mich an. Lächelnd drehte ich meinen Kopf wieder Richtung Feldweg. Unsicher war sie am süßesten. Ihre kleine Hand schmiegte sich perfekt in meine und ein geborgenes Gefühl breitete sich in mir aus.

Nach einer Zeit hatten wir einen geeigneten Platz unter einem Ahornbaum gefunden. Wir breiteten die Decke aus und ließen uns lachend drauf fallen. Wir lagen paar Minuten schweigend auf der Decke und hingen unseren Gedanken nach.

„Ich liebe Picknicken. Schon seit ich ein kleines Kind bin unternehmen meine Familie und ich häufig Fahrradtouren und picknicken am See." Kathleen drehte ihr Gesicht zu mir und strahlte mich an. „Ich war noch nie picknicken", gab ich zu. Geschockt schaute sie mich an. „Deine Mutter hat dich noch nie in ein schönes Kleidchen gesteckt und ist mit dir zum See gefahren, um dort zu picknicken?" Traurig schüttelte ich meinen Kopf. „Zu beschäftigt mit Arbeiten" „Und dein Vater?"

Erinnerungen überschlugen sich und mein Lächeln fiel mit einem Schlag. „Ich möchte nicht darüber reden" Sie nickte verständnisvoll und setzte sich dann auf, um die Köstlichkeiten aus dem Korb zu holen. Muffins, belegte Brote, Obstspieße und Süßigkeiten. Mir lief das Wasser im Munde zusammen und merkte, dass ich Hunger bekam. Kathleen sah mich grinsend an und nahm sich dann einen Fruchtspieß. Ich wahr ehrlich, es gab keinen Menschen bei dem ganz normales Essen so sexy aussah wie bei ihr. Als sich ihre Lippen um die saftigen Erdbeeren schlossen und-

Kopfschüttelnd wandte ich mich ab und nahm mir ein Brot. An was dachte ich schon wieder?

„Ich verstehe einfach Charli und Nic nicht", meinte Kathleen, während sie zu einem Muffin griff. „Erst möchte Charli mit Nic etwas haben, dann wenn dieser ihm sein Herz ausschüttet, sagt er, dass er Bedenkzeit braucht. Wenn ich die Chance hätte meinem Chrush näher zu kommen, würde ich sie ergreifen" Zustimmend nickte ich mit meinem Kopf. Die Jungs waren echt kompliziert und bereiteten uns Kopfzerbrechen. „Hast du denn einen Chrush?", fragte ich sie interessiert. Sie stoppte mit dem Kauen und schüttelte schnell den Kopf. „Nein habe ich nicht, ich meinte das nur so theoretisch also, wenn ich einen Chrush hätte, würde ich das machen, aber ich habe ja keinen, deshalb-" Sie unterbrach sich selbst und schaute mich ertappt an. Ich lachte lauthals los. Ihr beschämter Gesichtsausdruck war einfach zu süß. „Du musst mir nicht sagen wer dein Chrush ist. Ich würde dir aber davon abraten es mit Jordan zu probieren, der fährt ja auf Serena ab. Und Charli und Nic kriegen es hoffentlich auch bald auf die Reihe" „Nein nein, ich bin nicht in einen von ihnen verknallt!" „Aber in jemand anderen?" Kathleen schaute verzweifelt drein. Es machte Spaß sie so aus dem Konzept zu bringen. „Beruhige dich Kathleen, wenn du einen Chrush hast, bist du doch nicht verpflichtet es mir zu sagen. Und wenn du keinen hast, ist es auch okay. Du bist jung, du hast Zeit", beruhigte ich sie lächelnd. Sie nickte und aß ihren Muffin weiter. Mit einem warmen Gefühl im Bauch beobachte ich sie. Ihre blonden Haare fielen ihr in langen Wellen über die Schultern und ihre grünen Augen zogen mich in den Bann.

Nachdem wir fertig gegessen und eine Zeit nur rumlagen, sprang sie auf und strahlte mich an. „Komm, lass uns zurück zur Klinik und dort noch mit den anderen etwas machen!" Ihre positive Art steckte mich an, zusammen packten wir unsere Sachen zusammen und gingen dann los. Die dunklen Wolken über uns bemerkten wir in diesem Augenblick noch nicht. Diesmal nahm ich wie von selbst ihre Hand und sah, wie sie mir einen glücklichen Blick zuwarf. Ich meine, es war ja nichts dabei, wenn Freundinnen Händchen hielten. Die Stille war angenehm, nur das Ruckeln von unserem Bollerwagen über den unebenen Waldboden hörte man. Das Grillenzirpen war verschwunden, die Vögel hatten aufgehört zu zwitschern und aus der Ferne hörte man ein Donnergrollen. Besorgt warf Kathleen mir einen Blick zu.

„Ich glaube es fängt bald an zu gewittern, wir sollten uns beeilen", meinte sie ängstlich. Aufmunternd drückte ich ihre Hand und verschnellerte mein Tempo. Ich hatte keine Lust nass zu werden und mir zusätzlich zu meiner lebensbedrohlichen Krankheit noch eine Erkältung einzufangen. Als wir nur nach paar Minuten von der Klinik entfernt waren, platschte der erste dicke Regentropfen auf meinen Kopf. Dann noch einer. Und noch einer. Und dann ging es richtig los. Plötzlich rissen die Wolken auf und wir wurden in wenigen Minuten klatschnass. Kathleen und ich fingen an schneller zu laufen, aber ohne auf dem rutschigen Boden auszurutschen. Ein gebrochenes Bein oder Handgelenk wäre nicht so ideal. Auf dem Hof der Klinik blieben wir dann außer Atem stehen und schauten uns schwer schnaufend an.

Kathleens sonst so blonde Haare hingen ihr in dunklen nassen Strähnen ins Gesicht und sie schaute mich unter ihren langen Wimpern verträumt an. Schwer atmend glitt mein Blick von ihren Augen langsam zu ihren vollen Lippen, die leicht geöffnet waren. Mit großen Augen schaute sie mich an, als ich mich langsam zu ihrem Gesicht nach vorne beugte und-

„Oh mein Gott, ihr holt euch hier noch eine saftige Erkältung! Kommt schnell rein!" Maria.

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Ich bin jetzt nicht soooo zufrieden mit dem Kapitel, aber ich wollte euch echt nicht mehr länger warten lassen :)

Bye

-F

99 TageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt