𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟭𝟴 - Vorhersagen

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Kann man den Vorhersagen der Menschen überhaupt glauben?
- Unbekannt -

Die frische Luft des nächsten, kühlen morgens lässt es mich sofort bereuen, mir zu dünne Kleidung ausgesucht zu haben

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Die frische Luft des nächsten, kühlen morgens lässt es mich sofort bereuen, mir zu dünne Kleidung ausgesucht zu haben.

Sowohl Alina, Kathi als auch Chiara haben sich nicht dazu aufraffen können, mich zum Frühstück zu begleiten.

»Sorry, Jill, aber meine soziale Batterie ist noch nicht fertig aufgeladen«, rufe ich mir die Worte der introvertierten Katharina wieder in Erinnerung. Die anderen zwei haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, ihren Mund zu öffnen.

So schlendere ich allein über den kahlen, gepflasterten Untergrund des Innenhofes und lasse mich von der angenehmen Septembersonne wärmen, die ihre Strahlen über den gesamten Bau des Schlosses streifen lässt und es in einen goldenen, atemberaubenden Glanz taucht.

Ich genieße die Ruhe und die scheinbare Unkompliziertheit, die dieser wunderschöne Morgen mit sich bringt. Auf den Fluren ist es still, die einzige Geräuschkulisse besteht aus dem Zwitschern der zierlichen Vögel, die wild und unbefangen durch die Luft brausen und dem Rauschen der Blätter, die auf den noch dichten Baumkronen gefangen gehalten werden.

Um sich noch länger an dieser Ruhe zu erfreuen, schlage ich den Weg zur Bibliothek ein. Dort angekommen schlendere ich allein zwischen den hohen Regalen umher, ziehe etliche Bücher heraus und hoffe auf nichts mehr als einen Titel, der mein volles Interesse weckt.

Jedoch fängt mein Körper erst zu kribbeln an, als mein Blick an der verlockenden Türe der verbotenen Abteilung hängen bleibt. Innerlich führe ich einen Kampf mit Engelchen- und Teufelchen-Jill, selbst als Vertrauensschülerin habe ich keinerlei Recht darauf, die Exemplare, die in diesem Raum beherbergt werden, genau zu inspizieren.

Mal wieder gibt es nur einen Zauberer mit einer Sondergenehmigung – Tom Riddle, wer auch sonst.

Ohne weiterhin lange die Für- und Gegenargumente abzuwägen haste ich flink zu der Tür hinüber, welche ich schließlich nicht zum ersten Mal öffne.

Augenblicklich steigt mir der einnehmende Geruch von altem Leder in die Nase, gemischt mit dem Rauch der abgebrannten Kerzen, dessen Wachs sich über den gesamten Kerzenständer zieht.

Gerade möchte ich nach links um das Regal biegen und damit beginnen mir die verschiedensten Klappentexte durchzulesen, als ich eine Silhouette am hinteren Tisch wahrnehme.

Es ist Tom, der in diesem Moment eine zerbrechliche Buchseite umblättert und mich nicht zu bemerken scheint.

Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was für einen Ärger ich mir einbringen würde wenn der Slytherin mich jetzt auffindet, weshalb ich vorsichtig rückwärts laufe und mit der rechten Hand nach dem verrosteten Türknauf taste. Dabei behalte ich Tom genau im Auge, welcher noch immer den Eindruck erweckt, ungestört die Buchzeilen zu verschlingen.

Past, present and future - Tom Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt