𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟮𝟮 - Instinkte und Entscheidungen

417 17 0
                                    

Seine Instinkte sollte man besser nicht überreden
- Erich Limpach -

Seine Instinkte sollte man besser nicht überreden - Erich Limpach -

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

[24. Dezember 1943 – Slughorns Weihnachts- feier]

»Das gefällt mir überhaupt nicht«, beschwert Chiara sich, als sie in diesem Moment mit einem knielangen Kleid aus dem Badezimmer tritt. Ich halte in meiner Bewegung inne und kann gar nicht anders, als sie anzustarren.

Sanft legt sich der Gold schimmernde Stoff um ihre Beine und bringen ihre ohnehin schon strahlenden Augen noch mehr zum Leuchten. Es sitzt wie angegossen, das Kleid schmiegt sich an ihren graziösen Körper.
»Ich glaube du spinnst«, stoße ich aus. »Es steht dir perfekt Chiara, wirklich. Wenn ich ein Junge wäre, könnte ich die Finger kaum bei mir lassen.«

»Jetzt bist du diejenige, die spinnt«, erwidert sie, dennoch schaut sie mich aus tiefen, dankbaren Augen an.

»Aber Jill, du siehst auch der Hammer aus«, staunt sie dann, nachdem sie den seidigen Stoff das dritte Mal glatt gestrichen hat und aufmerksamer in meine Richtung sieht. Ich betrachte mich ebenfalls im Spiegel.

Passend zu der herrschenden Weihnachtsatmosphäre habe ich ein dunkelrotes Kleid gewählt, das am Ausschnitt mit kleinen, dezenten Perlen bestickt wurde. Es ist nicht besonders festlich und auffallend, jedoch möchte ich mich auf dieser Veranstaltung ohnehin im Hintergrund halten und muss nicht wie eine blinkende Weihnachtskugel herumrennen.

»Jetzt aber los, Tom wartet«, zwitschert meine beste Freundin und öffnet anschließend die Tür, nur um mich danach wie einen sturen Esel durch den Gemeinschaftsraum zu treiben, damit ich ja um punkt zwanzig Uhr parat stehe. Obwohl sich das Gefühl von Nervosität eher unbemerkt verhält, lässt es mich ständig die Schultern verkrampfen.

Seit Tom mir vor zwei Tagen mitgeteilt hat wann er mich abholen würde, habe ich ihn kaum zu Gesicht bekommen. Umso breiter ist mein Lächeln, als ich aus dem Eingang unseres Turms heraustrete und geradewegs in das makellose Gesicht des Slytherins blicke.

»Guten Abend«, begrüßt er Chiara und mich freundlich, Anthony tut es ihm gleich und nickt kurz mit dem Kopf.
Moment.

Wie von einem Fluch getroffen schellt mein Kopf nach rechts, wo ich in den ebenso verwirrten Blick meiner Freundin auffange. Für einen Augenblick war ich mir sicher, dass sie mir Anthonys Angebot verschwiegen hat – aber jetzt, wo sie ihn mit unsicherer Miene mustert und die Anspannung ihres Körpers der einer Statue gleicht, bin ich mir sicher, dass auch sie sehr überrascht von der Erscheinung des Slytherins ist.

»Können wir?«, durchbricht Toms Stimme die Stille.
»Klar«, gebe ich schnell zurück, und auch Chiara nickt apathisch. Schweigend laufen wir los, ich neben Tom, hinter mir Anthony und Chiara, nach der ich mich immer wieder besorgt umdrehe.

»Jill, bitte. Deine Freundin muss nicht ständig von dir bewacht werden«, kommentiert der Dunkelhaarige plötzlich.
»Ja, ich weiß. Aber sie wird gerade direkt mit einem ihrer Probleme konfrontiert und-«
»Sie ist alt genug, um sich allein damit auseinanderzusetzen«, vollendet Tom meinen Satz und legt dann am Tempo zu, um genügend Abstand zwischen uns und den anderen zu schaffen.

Past, present and future - Tom Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt