𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟲 - SlugClub

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Zyniker ist, wer alle menschlichen Handlungen in zwei Gruppen einteilt: offenkundig schlechte und verschleiert schlechte
- Henry Ward Beecher -

Jill»Dieses Kleid ist aber auch ganz hübsch«, zwitschert Chiara gerade, als sie nach einer ganzen geschlagenen Stunde das hundertste Kleid aus ihrem Schrank hervorholt

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Jill
»Dieses Kleid ist aber auch ganz hübsch«, zwitschert Chiara gerade, als sie nach einer ganzen geschlagenen Stunde das hundertste Kleid aus ihrem Schrank hervorholt.

Kathi und Alina sitzen auf meinem Bett, die Eine blättert wahllos in einem Muggelmagazin namens VOGUE – Fashion royalty herum und die Andere liegt mit dem Rücken auf der Matratze, den Kopf über die Bettkante gelehnt und zaubert mit ihrem Zauberstab blaue Funken.

»Wir sind seit einer Stunde dabei, ein passendes Kleid zu finden. Nehmt doch einfach irgendeins«, motzt Alina, was ich absolut nachvollziehen kann.

»Kommt nicht infrage!«, wendet meine beste Freundin sofort ein.

»Es muss perfekt sein. Entweder ist es ihr zu groß, zu klein, hat zu viel Ausschnitt, ist zu pompös oder die Farbe ist zu knallig.«

»Ich habe aber keine Lust mehr«, meldet sich auch Kathi zu Wort.

»Ich ehrlich gesagt auch nicht. Das ist wirklich lieb von dir Chiara, aber ich nehme jetzt einfach irgendwas schlichtes«, pflichte ich Kathi bei.

»Nur noch das, bitte!«, fleht die Blondine und drückt mir ein dunkelblaues, knielanges Kleid in die Hand. Widerwillig nehme ich es entgegen und ziehe es an, und zum Glück: es passt perfekt.

Das Kleid ist schulterfrei mit zwei etwas breiteren Trägern, die sich wie samt an meinen Schultern anfühlen. Der Halsbereich geht ungefähr bis zum Dekolletee und ist mit ganz kleinen, dezenten Steinchen verziert.

Die Taille wird betont und lässt das Ganze recht edel wirken, wird aber durch den lockeren Stoff um die Beine ein wenig schlichter.

»Es ist wunderschön«, bringe ich hervor und drehe mich einmal, um dieses Meisterwerk auch von hinten zu betrachten.

»Na endlich«, kichert Alina, dann schnappt sie sich meine Haarbürste und ein Haargummi. Sie kreiert die verschiedensten Frisuren, die sie im Laufe der Jahre gelernt hat, belässt es am Ende aber doch bei einem lockeren Zopf.

Nachdem ich dann komplett fertig bin und einmal tief durchgeatmet habe, verabschiede ich mich von meinen Freundinnen und mache mich auf den Weg in die Kerker, einer meiner absoluten Hassorte im ganzen Schloss.

Hier unten soll angeblich Slughorns Treffen stattfinden, richtig überzeugt von dieser Idee bin ich allerdings nicht.

An den Wänden hängen bloß kleine Fackeln, die einzige Lichtquelle im gesamten Gang. Ansonsten war es hier wie immer: dunkel und kalt.

»Gemütlich«, kommentiere ich für mich selbst.

»In der Tat«, höre ich eine mittlerweile bekannte Stimme sagen.

Past, present and future - Tom Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt