𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟯𝟴 - Wünsche

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Wenn du eine Entscheidung getroffen hast, vergiss die Alternativen
- Peter Schumacher -

Jill Schweigend treten wir in unseren Gemeinschaftsraum ein, der am frühen Abend wie nicht anders zu erwarten gut gefüllt ist

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Jill
Schweigend treten wir in unseren Gemeinschaftsraum ein, der am frühen Abend wie nicht anders zu erwarten gut gefüllt ist. Dennoch findet Charlie neben den Bücherregalen auf der rechten Seite zwei freie Sessel, macht allerdings keine Anstalten, sich auch setzen zu wollen. Ich wiederum mache es mir bequem und warte nur darauf, dass der Ravenclaw sich mir zuwendet.

»Warum lässt du das alles zu?«
Völlig perplex starre ich ihn an. Charlie steht dort wie ein aufgeplusterter Phönix, mit wachtsamen Augen und stockendem Atem. Er bewegt sich kaum, als würde er jeden Augenblick aus der Haut fahren.

»Was... lasse ich zu?«, erwidere ich mit gerunzelter Stirn und lasse ihn dabei nicht aus den Augen. Wutentbrannt blickt er auf mich, macht eine abschätzende Handbewegung du sagt dann: »Du weißt doch von uns beiden am Besten, dass Tom von dunkler Magie besessen ist. Und nein, er macht das Ganze nicht nur aus reinem Interesse, wie er es immer abtut. Er hat abartig böse Dinge vor Jill, und du merkst überhaupt nicht, wie sehr er dich manipuliert um an sein Ziel zu kommen.«

»Und du denkst wirklich, dass mir das nicht bewusst ist?«, zische ich ihm entgegen. »Falls es dir entfallen ist, frische ich dein Gedächtnis liebend gerne noch einmal auf: Tom hat einen verdammten Horkrux erschaffen und ein Teil seiner Seele lebt in mir! Ich weiß, dass er mit euch jegliche abgrundtief böse Zauber praktiziert, und ich weiß ebenfalls von Dingen, die er mit dir ganz sicher nicht besprochen hat!«

Schnaubend erwidert er meinen vor Zorn funkelnden Blick, dann sieht er sich einen Moment lang panisch um, ob uns auch wirklich niemand belauscht. »Ach ja? Von welchen Dingen erzählt er mir denn nichts?«

Fassungslos suche ich in seinem Gesicht nach etwas anderem als der reinen Überheblichkeit. Charlie denkt wahrhaftig, dass Tom ausgerechnet ihn in alles einweiht? Das ist mit Abstand das Lächerlichste, was ich seit langem gehört habe. »Ich werde es dir sicherlich nicht verraten.«

Ich traue mich ja nicht einmal, Tom selbst auf all das anzusprechen, was mir Dumbledore von ihm erzählt hat. Ihm zu gestehen, dass ich von der Kammer des Schreckens weiß, ganz zu schweigen davon, dass er ein gefürchteter dunkler Mörder wird.

»Das ist das perfekte Beispiel dafür, wie sehr er dich manipuliert. Du glaubst, dass er dir alles mitteilt, aber in Wahrheit hast du nicht die geringste Ahnung«, schlägt der Ravenclaw zurück und leider kann ich gegen das Loch, welches sich langsam in meinem Herzen auftut, nichts unternehmen.

»Denk was du willst, Charlie. Aber wir beide Wissen, dass du bei Weitem die meisten Geheimnisse von uns hast«, gebe ich dennoch mit eiskalter Mine und klarer Stimme zurück. Vergeltend sieht er auf mich herab, doch ich bleibe sitzen. Ein schrilles Lachen entfährt ihm: »Ich?«

Diese Reaktion ist bereits Antwort genug. Trotz seiner Bemühung, sich die aufkeimende Panik nicht anmerken zu lassen, nehme ich seine veränderte Körperhaltung wahr und tief unter seiner Haut lodert bereits die Furcht. Nun bin ich diejenige, die lacht und ihn mit wissendem Blick taxiert.

Past, present and future - Tom Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt