𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟰 - Neustart

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Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als er Wandel
- Charles Darwin -

»Und, wie war das Treffen mit Riddle?«, möchte Chiara sofort in Erfahrung bringen, als ich die Tür unseres Zimmer geöffnet habe

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»Und, wie war das Treffen mit Riddle?«, möchte Chiara sofort in Erfahrung bringen, als ich die Tür unseres Zimmer geöffnet habe.

Auch Alina und Kathi schauen mich interessiert an, aber sie scheinen ihre fragenden Blicke auf der Stelle zu bereuen, als sie in mein vor Wut verzogenes Gesicht sehen.

Der Zorn auf Riddle flammt augenblicklich in mir hoch, sobald ich seinen Namen höre.

»Ihrem Blick nach zu urteilen, definitiv beschissen«, antwortet Alina für mich.

»Richtig. Eigentlich haben wir gar nicht erst angefangen, sondern nur diskutiert. Mister ich-kann-ja-sowieso-alles-besser musste natürlich schon ohne mich anfangen«, füge ich noch mit genervtem Unterton hinzu.

»Ich treffe mich morgen früh auch mit Nott«, erzählt Chiara uns zerknirscht und daraufhin beginnen wir eine lustige Lästerrunde über das Haus der Schlangen.

»Ich treffe mich morgen früh auch mit Nott«, erzählt Chiara uns zerknirscht und daraufhin beginnen wir eine lustige Lästerrunde über das Haus der Schlangen

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Den ganzen nächsten Tag verbringe ich damit zu lernen, meine Hausaufgaben zu machen und mir Riddles Notizen einzuprägen.

Das war aber nur mein geringstes Problem, denn Professor Antic hatte uns in Astronomie mehr aufgegeben als in Kräuterkunde und Zauberkunst zusammen, was eigentlich nicht üblich für ihn ist.
Anscheinend hat er es sich zur Aufgabe gemacht, uns dieses Jahr so richtig dranzunehmen.

Jetzt aber konzentriere ich mich wieder auf die Verabredung mit diesem Krötenhirn.

Auf dem Weg dorthin beschäftige ich mich mit dem Gedanken, ob er überhaupt kommen wird. Auch wenn es mich nicht wundern würde, wenn nicht. Sauer wäre ich trotzdem.

In der Bibliothek angekommen laufe ich einfach wieder geradeaus und schaue nicht auf meinen Weg. Prompt stoße ich gegen jemanden, und dieser jemand dreht sich kühl zu mir um und schaut eiskalt in mein Gesicht.

Niemand geringeres als Tom Riddle, hurra.

»Achte mehr auf deine Umgebung, Anderson«, meint er abweisend und lässt sich dann an dem Tisch neben uns nieder, ich tue es ihm gleich.

»Ich habe mir deine Notizen angesehen«, teile ich ihm mit, damit wird nicht ewig stillschweigend hier sitzen.

»Gut«, ist alles, was er dazu sagt. Gut.

»Wann sollen wir mit dem Brauen beginnen?«, frage dann wieder ich, der Herr hat wohl kein großes Bedürfnis mit mir zu sprechen.

»Wie wäre es, wenn wir erstmal die Zutaten sammeln würden?«, entgegnet er provozierend. Ich sehe ihm direkt an, wie viel Spaß es ihm macht, andere Leute schlecht dastehen zu lassen.

»Ich weiß, dass man das zuerst machen muss«, lüge ich und versuche dabei so sicher wie möglich zu klingen, scheitere aber kläglich.

»Aber natürlich. Ich besorge die Zutaten und du findest einen passenden Raum, in dem wir brauen können«, bestimmt er wie immer.

»Der Raum der Wünsche«, platzt es direkt aus mir heraus und Riddle zuckt kaum merklich mit den Augenwimpern. Wahrscheinlich hat er nicht damit gerechnet, dass ich diesen verborgenen Raum kenne.

Gleichzeitig sieht er aus, als würde er innerlich mit sich selbst kämpfen, weil er dieses Mal nicht richtig nachgedacht hat.

»Dann teilen wir auf, wer worüber schreibt«, sagt er und ist schon dabei, ein Buch aus seiner Tasche zu holen, als er meinen Blick auffängt.

Er scheint kurz zu überlegen, was ich von ihm will, dann rollt er kurz mit den Augen und fügt ein »in Ordnung?«, hinzu.

»Jetzt ja«, lächle ich zuckersüß und wir teilen schnell ein, wer worüber schreibt. Riddle kümmert sich um die Zutaten und den Vorgang des Brauens, ich mich um Herkunft beziehungsweise Geschichte des Trankes und welche Risiken auftreten können.

Tatsächlich ist es eine angenehme Arbeitsatmosphäre, wenn ich jetzt mal die nervigen Erstklässler in unserer Nähe ignoriere, die sich wie auf der Quidditchtribühne unterhalten.

Tom
Während beide vertieft in ihrer Arbeit sind nutzt der Slytherin diese Gelegenheit, um ab und an einen Blick zu seiner Partnerin zu werfen.

Bisher ist sie ihm nie richtig aufgefallen, bis auf das ein oder andere Mal, wo sie ihm wertvolle Punkte im Unterricht geklaut hat.

Sie scheint ihm ein gewöhnliches Mädchen, wobei der Name »Anderson« ihm doch durchaus geläufig ist. Wenn er sich nicht täuscht, dann war ihr Vater ein bedeutsamer Mann für die damalige Herstellung des Skele-Wachs Trankes.

Der Zaubertrank, den er ursprünglich mit der Diva Miriam Linker hätte brauen sollen. Rückblickend ist er zwar wirklich erleichtert darüber, dass er sich nicht mit ihr auseinandersetzen muss, jedoch hätte sie ihm die Arbeit vermutlich mit Herz und Seele überlassen.

Jill Anderson hingegen beharrt schrecklich auf eine Arbeitsteilung.

Die Ravenclaw hat dunkelbraune, etwa mittellange Haare, die ihr weich um die Schultern fallen und hellblaue Augen – nicht besonders außergewöhnlich. Dazu reine, gepflegte Haut und ein natürliches Gesicht, ohne jeglichen Zusätze an Schminke oder besonders blinkendem Schmuck.

Im Großen und Ganzen ist sie ganz hübsch, allerdings sind das einige Mädchen auf dieser Schule.

»Ist etwas?«, fragt sie scharf und sieht von ihrem Blatt auf, welches sie gerade noch mit dem heutigen Datum signiert hat.

Es kümmert ihn nicht, dass sie ihn beim Anschauen erwischt hat, denn er antwortet lässig: »Ich wollte mich bloß vergewissern, ob du fertig bist.«

»Bin ich jetzt«, gibt sie zurück und legt ihre Feder auf dem dunklen Holz ab.

»Gut. Dann teilen wir nun ein, wer welche Zutaten besorgt und bringen sie zum nächsten Treffen mit«, gibt er zurück und beginnt bereits, seine Sachen einzupacken.

»Aha, und wann wäre das?«, will die Brünette kritisch in Erfahrung bringen.

»Montagnachmittag.«

»Von mir aus, aber denk bloß nicht, dass ich mich in Zukunft auch immer mit dem zufrieden gebe, was du entscheidest«, zischt sie, doch er lächelt nur unbeeindruckt.

»Ich mich ebenfalls nicht mit deinen Entscheidungen«, sagt er noch knapp, dann verlässt er die Bibliothek.

Auf dem Weg zu seinem Gemeinschaftsraum überlegt er fieberhaft, wie er dieses Mädchen abwimmeln kann.

Sie geht ihm gehörig auf die Nerven und ist für ihn eine Belästigung bei der Arbeit. Er kann ihre ständigen Beschwerden ihm gegenüber nicht ab und hasst, wie sie mit ihm spricht.

Das zeigt aber nur noch mehr, wie dumm und naiv sie ist, denn wenn sie ihn wirklich kennen würde, dann würde sie sich mit ihrem Ton und ihrer Wortwahl um einiges zurücknehmen.

Jedoch ist genau dies seine Strategie: er lässt den Leuten in seiner Umgebung Zeit und analysiert sie bis ins Detail. Irgendwann verschwinden die Menschen dann von selbst.

Sie verschwinden, weil sie seine dunkle Energie spüren und Angst bekommen. Weil sie schnell merken, dass sie gegen ihn nicht ankommen können und bloß nur ein Staubkorn unter seiner Fußsohle sind.

Und natürlich, weil keiner freiwillig Kontakt zu einem dunklen Magier sucht.

Past, present and future - Tom Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt