𝗣𝗿𝗼𝗹𝗼𝗴

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Manchmal wartet das Glück nur ein kurzes
Stück hinter der Entscheidung, die du
nicht treffen willst
- Unbekannt -

Gibt es wirklich für alles eine Lösung? Etwas, das für alle Beteiligten zufriedenstellend ist und die zu vorigen Konflikte aus der Welt schafft?

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Gibt es wirklich für alles eine Lösung? Etwas, das für alle Beteiligten zufriedenstellend ist und die zu vorigen Konflikte aus der Welt schafft?

Ich war mir nie sicher, jedoch hat mein Optimismus immer dafürgesprochen – und meistens habe ich ihm geglaubt.

Und auch die Mehrzahl der anderen Menschen, die diese Welt mit uns bereichern, würden diese positive Sicht unterstreichen.

Der Weg für eine passende Lösung sei nie leicht, aber machbar. Allerdings gibt es immer zwei Varianten von Wegen, zwischen denen man wählen kann. Und man kann sich glücklich schätzen, wenn man überhaupt die Wahl hat.

Ganz, wie es einem die Großmutter erzählt: der erste Pfad, der verlockende Weg entlang der saftgrünen Wiese, welche mit den verschiedensten Arten an Blumen und Gräsern übersäht ist. Die Sonne, die angenehm warm durch die dichten Baumkronen scheint. Am Ende dieses himmlischen Weges soll einem aber schnell klar werden, dass dies die schlechtere Wahl war. Am Ende der wunderschönen Wiese trieft die Luft nur so vor Trauer und mehr Problemen.

Und dann gibt es natürlich noch Weg Nummer zwei: der Pfad voller Steine.

Äste, die einem den Weg versperren und die es nur mühsam zu überwinden gilt. Der Nebel, der einem die Sicht nimmt und nicht zu vergessen die schneidend kalte Luft, die das Ganze noch unangenehmer machen – zusammengefasst, ein Weg voller Angst. Und trotz dieser Faktoren soll er einen zu der gewünschten Lösung führen und man wird mit dem schönsten Leben belohnt. Wer's glaubt.

Anschließend wird einem eingetrichtert, dass man natürlich den hässlichen Pfad wählen soll, der zum Erfolg führt.

Man selbst hat aber nur einen Gedanken im Kopf: ein uraltes Märchen, Klischee. Ich kann mich auch für den schönen Weg entscheiden, der bringt dasselbe, tolle Ergebnis.

Genau diesen Fehler habe ich gemacht. Ich habe mich blenden lassen, von der Anmut und Attraktivität. Von seiner Intelligenz und dem Durchsetzungsvermögen, ja eigentlich von allem, was ein Mensch zu bieten hat. Selbst die negativen Eigenschaften wirkten so anziehend.

Und es war ganz nach Klischee. Der Weg zwar schön, atemberaubend und fühlte sich richtig an, jedoch waren dies nur die ersten Meter. Aber auch dort drin gibt es dunkle Schatten, herausragende Wurzeln, über die man stolpert, Löcher, in die man fällt.

Aber von außen war er so perfekt...

Was ich eigentlich damit sagen möchte: von außen sehen die Dinge immer anders aus, als sie es innen tun.
Auch der ›schöne Weg‹ wird mittendrin holprig und ja, am Ende ist es dunkel. Tja, der Schein trügt.

Wenn ich den ›hässlichen Weg‹ gewählt hätte, wäre ich heil an mein Ziel gekommen. Zwar wäre auch dieser holprig und schwer, aber schlussendlich sei alles in Reih und Glied. Und das ist ja schließlich das, was man sich unter der perfekten Lösung vorstellt, oder?

Dieser Exkurs ist das perfekte Beispiel dafür, dass nicht alle Märchen eine Lüge sind. Okay, sie wurden vielleicht ein wenig abgewandelt, aber der Kontext bleibt derselbe. So lächerlich es klingen Mag, aber Märchen haben tatsächlich einen Realitätskern.

Ihr ganz allein werdet herausfinden, welche naiven Entscheidungen ich getroffen habe. Zwar waren die Fehler klein und versteckt, aber sie waren schwerwiegend. Weil ich mich in Sachen einmische, die mich nicht zu betreffen haben – Schwups, schon einmal Fehler Nummer eins.

Viel Vergnügen auf der Suche nach meinen unklugen Entscheidungen.

Past, present and future - Tom Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt