𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟯𝟲 - Offenbarungen

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Die größte Offenbarung ist die Stille
- Laotse -

JillDie nächste Woche vergeht wie im Flug, und der Februar zeigt sich wie üblich mit wechselhaftem Wetter

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Jill
Die nächste Woche vergeht wie im Flug, und der Februar zeigt sich wie üblich mit wechselhaftem Wetter. Weder Tom noch David oder andere von Charlies Freunden haben in dieser Zeit irgendetwas von ihm gehört, und die Sorge um den Ravenclaw wächst mit jedem Tag ein wenig mehr.

Zwar soll es nur noch vier Tage dauern, bis er wieder in Hogwarts eintrifft, dennoch wundern sich besonders seine Zimmergenossen über die Schweigsamkeit ihres Kumpels.

»Gerade jetzt, wo endlich wieder ein Hogsmeade – Wochenende ansteht, ist dieses kleine Krötenhirn nicht da«, jammert Nicolas in diesem Augenblick, als wir uns an diesem Samstagmorgen die Bäuche mit Toast, Rührei und anderem Kram vollschlagen. Zayn zu seiner rechten nickt bestätigend und lässt niederschmetternd die Luft ausweichen, während Steven gelangweilt in seiner Müslischale herumrührt.

Mir ist bisher nie aufgefallen, wie eng sich die Jungs unseres Jahrgangs mit Charlie angefreundet haben, aber ganz offensichtlich haben sie ihn wirklich lieb gewonnen.

»Viel schlimmer ist eigentlich, dass er zwei Wochen lang das Quidditch Training verpasst hat«, klinkt sich nun auch Dylan ein, der in letzter Zeit öfter in unserer Nähe sitzt. Zum Einen, weil David und er wegen des Sports ständig zusammenhängen, zum Anderen weil der 7. Klässler mir öfter bei alte Runen hilft, wenn Tom mal wieder beschäftigt ist.

»Das kommt noch dazu«, murrt David und schiebt dann seinen Teller von sich. Die Stimmung ist betrübt, aber als endlich der laute Gong ertönt, der die Schüler für den Hogsmeade Besuch im Innenhof versammeln soll, springen meine Mitschüler enthusiastisch auf. »Wir machen einfach das Beste draus und bringen Charlie ein paar Lakritzstangen mit«, verkündet Nicolas mit blitzenden Augen und schreitet dann hoch erhobenen Hauptes in Richtung Ausgang.

Die anderen folgen ihm und die große Halle leert sich, bis nur noch Chiara und ich übrig bleiben. Seelenruhig schlendern wir hinaus und durch die Korridore, genießen die Ruhe und die frische Morgenluft.

»Also, warum bleibst du noch mal hier?«, will sie von mir wissen und zupft ihren dicken Rollkragenpullover zurecht. Ihr ganzes Auftreten ist nervös, und auch die Frage weshalb ich im Schloss bleibe stellt sie mir heute zum dritten Mal. Jedoch ist der Grund für ihre Unaufmerksamkeit keiner den ich ihr verübeln kann, denn sie trifft sich gleich mit Anthony Nott – und wird ihm dann gestehen, wie sie sich fühlt.

»Ich muss noch meinen Vortrag für Geschichte der Zauberei vorbereiten«, erkläre ich ihr, dann ziehe ich sie in eine feste Umarmung. »Das was du vorhast ist sehr mutig und Anthony wird das schätzen, da bin ich mir sicher. Wenn etwas ist, kommst du sofort zu mir.«

»Du bist wirklich die Beste, Jill. Wir sehen uns später«, gibt sie schief lächelnd zurück, dann trennen sich unsere Wege und ich laufe allein nach oben zum Ravenclaw Turm. Wie nicht anders an einem Hogsmeade Wochenende zu erwarten ist es hier leer, und es sitzen nur vereinzelte Erst- und Zweitklässler herum. Zwei Stufen auf einmal nehmend sprinte ich zu meinem Schlafsaal, verriegle die Tür eilig und lasse mich dann mit klopfendem Herzen auf mein Bett fallen.   

Past, present and future - Tom Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt