Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist - Friedrich Nietzsche -
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Jill »Das ist ja wohl ein Witz.«
Diesen Satz wiederholt Chiara jetzt schon zum zehnten Mal, wobei sie eher mit sich selbst redet. Was sie meint ist der Zaubertrank, den wir brauen sollen: der Plappertrank.
Unheimlich einfach zu brauen, kein Wunder also, dass meine beste Freundin so fassungslos ist.
Als wir fertig sind wählt Professor Slughorn zum Glück mich, um meine Ergebnisse vorzustellen und ich bin froh, noch ein paar Punkte für mein Haus abzusahnen.
»Sehr schön, Miss Anderson! Zehn Punkte für Ravenclaw!«, waren seine Worte und ich sah mit Genugtuung zu, welch missbilligenden Blicke meine Mitschüler, Großteils die Slytherins, mir zuwarfen.
Und jetzt sitze ich unruhig auf meinem Platz und warte darauf, welche Ankündigung Slughorn uns machen wird.
Schon seit Beginn der Stunde versuche ich seine Ankündigung zu entziffern, aber mein Kopf will einfach nicht dahinter kommen. Merlin, wie ich es hasse, wenn ich keine Antworten finde!
»Nun bitte ich wieder um Ihre Aufmerksamkeit, denn wie zuvor erwähnt habe ich Ihnen noch eine Kleinigkeit mitzuteilen. Unser Schulleiter Professor Dippet möchte gerne weiterhin die Gemeinschaft dieser Schule stärken. Er möchte mehr Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Häusern sehen, weshalb er die Lehrkräfte gebeten hat, diesen Wunsch zu befolgen. Deshalb werden Sie, wie auch schon im letzten Schuljahr, eine gemeinsame Projektarbeit absolvieren. Sie werden zu zweit arbeiten, einer aus Ravenclaw, einer aus Slytherin. Am Ende dieser zweimonatigen Arbeit werden Sie sich mit einem anderen Pärchen austauschen und mir anschließend ihre erarbeitete Mappe abgeben. Jedoch ist bitte zu beachten, dass dieses Projekt außerhalb des Unterrichts auszuführen ist, denn hier werden wir mit dem regulären Unterricht fortfahren. Nun denn, ich teile Ihnen gleich Ihre Partner mit und händige Ihnen noch jeweils ein Blatt aus, wo Sie alle nötigen Informationen bezüglich ihres Projektes noch mal nachlesen können«, hält er uns einen ellenlangen Vortrag.
Ich bin maßlos enttäuscht. Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht mit einem weiteren Projekt.
»Ich habe ja wirklich nichts gegen Projektarbeiten, aber warum müssen wir Zaubertränke ausgerechnet mit den Slytherins haben?«, beschwert sich Chiara und beschert mir mit ihrer Äußerung einen kurzen Herzstillstand.
Daran, dass ich zwei Monate mit jemanden aus dem Haus Slytherin überbrücken muss, habe ich noch gar nicht gedacht. Und die Auswahl an guten Slytherins ist nun wirklich nicht groß.
Ich hasse Gruppenarbeiten.
Die Projektarbeit des letzten Jahres habe ich noch genau vor Augen. Wir mussten sie mit den Hufflepuffs absolvieren, worüber ich im Nachhinein auch wirklich froh bin.
