Kapitel 16

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>> POV: Oikawa <<

Mein erster Eindruck von Ito: Nie zuvor hat ein Mädchen so mit mir gesprochen. Ich dachte sie sei Nett und Höflich...gut erzogen aber in Wirklichkeit ist sie ein Biest. Aber vielleicht ist sie doch in mich verknallt und tut nur so auf Tuff. Ja, ganz bestimmt. In eines der Teenager Zeitschriften, die Mädels gerne lesen, steht drinnen, dass man gegenüber einem Jungen manchmal sich rebellisch aufführen sollte. So lockt man den Kerl am besten an.

„Wie Gemein, Iwa und Du verschwört euch gegen mich?", sagte ich gespielt in einem übertriebenen Ton. Zugegeben, ich führe mich kindisch auf. In Wirklichkeit bin ich ziemlich froh besuch zu haben. Ich würde mich sehr einsam fühlen in diesem Haus.

Iwa schmunzelte belustigt über meine Frage und Ito nickte mir zu begeistert. Mein Gott, jetzt habe ich gleich zwei Mobber. Das kann nur übel enden.

„Ah! Macht doch was ihr wollt", fügte ich hinzu und setzte mich in meinem Bett auf.

>> POV: Ito<<

Dieser Typ ist unverschämt. Aber das wusste ich bereits, bevor ich Managerin wurde. „Schön, dass du dich unserem Willen beugst! Und jetzt sag mir wo die Küche ist, damit ich Iwa und dir etwas zu Trinken holen kann. Und übrigens, hast du etwas gegessen oder liegst du hier nur hungrig und armselig rum?", fragte ich mehr oder weniger höflich. Ich wurde so erzogen, dass man Gästen immer etwas zu Trinken anbietet, aber da Tooru ans Bett gefesselt liegt, muss ich den ersten Schritt machen.

Verblüfft schaute Oikawa zu mir auf, bevor er tatsächlich aufstehen wollte. Sofort wurde ich sauer und Iwa schubste ihn zurück aufs Bett. „Tooru! Bleib liegen und versuche nicht so viel zu laufen! Du weißt ganz genau, was der Arzt zu dir gesagt hat!", schimpfte ihn Iwa aus. „Ja, genau! Bleib doch einfach liegen und beantworte meine Frage!", fügte ich Iwaizumis Belehrung hinzu.

Oikawa verstummte kurz, bevor er antwortete: „Ihr seid beide solche Sturköpfe! Ich hätte als Gastgeber auch etwas für euch tun können!". Mein stachliger Kumpane packte ihn darauf in den Schwitzkasten und schrie ihn an, wie er dieses „Amt", als Gastgeber mit verstauchtem Fuß hätte ausüben können. Augenrollend beschloss ich selbstständig nach der Küche zu suchen, die ich wie vermutet im Erdgeschoss fand.

Die Küche war sehr schick und modern. Ich fand mich erstaunlicherweise sehr schnell zurecht. Ja, ich gebe es zu. Es ist komisch und irgendwie unangebracht, in einem fremden Haus in einer fremden Küche sich umzuschauen und nach allem zu greifen, was einen anspricht.

Mit diesem Gefühl im Magen griff ich nach 3 großen Gläser und nach zwei Flaschen. Es handelte sich einmal um Apfelsaft und um stilles Wasser. Schließlich wusste ich nicht, was die Jungs zu trinken haben wollten. Im Kühlschrank fand ich dann noch einige Onigiris. Diese nahm ich direkt raus. Bestimmt hätten die Jungs bock auf die. Ausgerüstet mit dem ganzen Zeug, welches ich auf ein Tablett legte, ging ich zurück ins Zimmer von Tooru.

Dort unterhielten sich beide Typen über Volleyball. Wer hätte das auch bezweifelt. „Ich habe mich mal so frech bedient.", sagte ich den beiden zu, als ich das ganze Zeug auf den Tisch abstellte.

„Danke, Kazu!", sagte Iwa hinter mir, der bereits nach einem Glas griff. Omg! Was steht er bereits so dicht hinter mir. Meine Wangen wurden wieder ungewollt leicht rot. Zügig drehte ich mich mit meinem Glas in der Hand weg und goss mir meinen Tee rein, den ich mitgenommen hatte.

„Oha! Danke Ito! Du hast gleich die Onigiris im Kühlschrank gefunden. Iwa-chan, gibst du mir gleich einen?! Ich habe voll Hunger!", strahlte Oikawa begeistert und hielt direkt nach seiner Bitte einen. Ich hatte also doch Recht. Der Vollidiot war zu faul, um sich was zu Essen zu holen. Mit diesem Gedanken trank ich aus meinem Glas.

„Sollen Ito und ich dann etwas zu Mittag kochen? Oder hat deine Mutter bereits was gemacht?", fragte Iwa mit Reis an den Mundwinkeln. „Aww, voll süß~!!! Ihr wollt für mich kochen?! Das zu hören schmeichelt mich hahaha...aber meine Mom hat bereits etwas vorgekocht. Sie würde es mir sehr Übel nehmen, wenn ich es nicht Essen würde.", sprach Oikawa es lachend heraus. Phuu, auf Kochen hätte ich am wenigsten Lust gehabt.

„Nett von deiner Mom, dass sie etwas vorgekocht hat. Dann verkümmerst du hier nicht. Wohin sind sie eigentlich übers Wochenende gefahren?", fragte ich irgendwie Interessiert nach. Was hätte ich sonst gegen die unangenehme Stille machen sollen?

„Ahh... Also die sind zu meinen Großeltern gefahren. Meine Tante und ihr Sohn taten es meinen Eltern gleich. Der Ausflug stand bereits vor einigen Wochen fest und ich hätte mit fahren sollen...aber... na ja... mir ist ja etwas dazwischen gekommen haha.", erklärte mir der Kerl, der einen viel zu hellen Hautton hatte. Dieses Merkmal fällt mir erst jetzt auf. Offen gesagt erinnert er mich etwas an ein Milchbrot.

„Verstehe, dass tut mir leid.", rutschte es aus mir heraus. Warum entschuldige ich mich bei diesem Milchbrot?! Er ist für diese Situation selbst verantwortlich. Hätte er nicht nach meinem Board verlangt, dann hätte er heute zu seinen Großeltern fahren können.

>>POV: Oikawa<<

Wie niedlich sie doch sein kann. Sie hat sich Entschuldigt. Dabei kann sie doch nichts dafür. Das haben Iwa und ich ihr bereits im Krankenhaus gesagt. Hmm, vielleicht können wir doch gute Freunde werden.

„Ah, ist doch nicht so schlimm. Meine Familie fährt öfters mal zu meinen Großeltern. Nächstes mal kann ich ganz bestimmt mitfahren.", erklärte ich ihr lächelnd.

Der Rotschopf nickte bloß und schaute darauf aus dem Fenster raus. Hmm, bestimmt ist es etwas unangenehm für sie hier zu sein. Was hat sich Iwa-chan auch dabei gedacht, die Managerin mit zu mir zu zerren. Der Typ denkt manchmal auch nicht zu ende.

„Hey, Wollen wir vielleicht Mario Kart zocken?", fragte ich amüsiert in die Runde. Der Vorschlag kam sofort gut an. Iwa schaltete meinen Fernseher an und kurz danach auch die Konsole. Sofort verfielen wir in Gelächter und Spaß. Beim Zocken saß Ito neben mir auf dem Bett, während Iwa-chan auf dem Boden chillte und ab und zu von seinem Glas trank.

Auch wenn ich es nicht für Wahr halten wollte. Iwa machte uns beide richtig fertig. Der Typ mit seinem bescheuerten Bowser, überfährt uns gefühlt!

Ito schien über diese Tatsache gar nicht glücklich zu sein und gab ihr bestes mit ihrem, Toad Iwaizumi mit Schildkrötenpanzern abzuwerfen. Jedoch Erfolglos. Genauso erfolglos war ich mit meiner Figur: Mario. 

Der persönliche Dämon von  TrashykawaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt