Kapitel 11

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Nach dem Schulunterricht begab ich mich direkt zur Sporthalle. Auf dem Weg dorthin traf ich auf Iwaizumi. „Hey, wie geht es dir und wo ist dein Ballast?", fragte ich ihn mit gerunzelter Stirn? „Ah, du meinst Tooru. Der kommt gleich hinterher. Er musst heute beim Aufräumen helfen.", er schaute zu mir runter und bemerkte mein Skateboard unter dem Arm. Darauf stellt er mir die Frage, ob ich schon lange fahren würde. „Ja, ich fahre schon lange. Ich habe es in der Grundschule beigebracht bekommen. Damals gab es einen Skateboard-Club. Das war wirklich witzig.", antwortete ich ihm bis ich eine nächste Frage ihm stellte: „Und seit wann spielst du Volleyball?".

„Nun, ich spiele Volleyball ebenfalls seit der Grundschule. Tooru und ich haben es aus Spaß mal ausprobiert und...seitdem haben wir nicht mehr aufgehört.", sagte er mir, kurz bevor er die Tür zur Halle öffnete und mich als erste rein lies. Manieren hat er auf jeden Fall.

Er ging darauf in die Jungs-Umkleide und ich in die Umkleide der Mädchen. Dort zog ich mich rasch um und ging sofort in die Spielhalle. Die Trainer waren immer noch nicht da, trotzdem beschloss ich alles Nötige rauszuholen. So zum Beispiel, die Volleybälle und die Tafel, welche der Trainer ständig mit seinen komischen Symbolen bekritzelte.

Wie Iwaizumi angekündigt hatte, kam der Rest der Mannschaft auch endlich. Kunimi betrat als erster die Halle. Offensichtlich wurde Iwa aufgehalten. „Hey Ito, kann ich die helfen?", fragte er mich höflich. Lieb von ihm das er mir helfen möchte, dachte ich mir. „Ähm, nein danke. Ich schaff das schon. Spar deine Kräfte für das spielen auf.", entgegnete ich ihm und sofort erkannte ich eine leichte röte auf seinen Wangen. „Ähm-m, ha...also", stotterte Kunimi los.

Verwirrt schaute ich zu ihm. „Alles in Ordnung? Du bist auf einmal so rot.", dass zu Fragen hat ihm offensichtlich den Gnadenstoß gegeben. Er begann zu dampfen und drehte sich von mir weg. Seine Kumpels betraten den Raum und er ging zu ihnen, um gemeinschaftlich die Netze aufzuspannen.

Darauf erschienen die Sportlehrer und das Training begann. Zu aller erst kam es zu einer Erwärmung. Geregelt wurde das über Stationsarbiet. An jeder Station befanden sich um die zwei Jungs, dort mussten sie innerhalb von 2 min verschiedene Aufgaben lösen. Eine Station war Beispielsweiße 2 min Seilspringen oder Klimmzüge machen. Insgesamt gab es 10 von diesen Bereichen.

Ich ergötze mich am Leid der Jungs und beobachte diese Gründlich, bis ich eine großartige Idee hatte. „Trainer, wäre es mir vielleicht gestattet in Laufe der nächsten Trainingsstunden, jeden Spieler in Unterschiedlichen Bereichen zu testen? Ich würde sehr gerne zu jedem eine genaue Werte Tabelle machen", fragte ich den Cheftrainer.

Klar, eigentlich hatte ich diesen Vorschlag bereits bei meiner Bewerbung angesprochen aber die Idee das über Stationen zu regeln hatte ich tatsächlich noch nicht. Selbstverständlich stimmte der Trainer zu und gab mir diesbezüglich paar Tipps. So hatte er mir empfohlen, nach dem Training aus dem Besprechungsraum ehemalige Unterlagen anzuschauen. Anscheinend haben vergangene Sporttrainer diese Strategie ebenfalls angewendet, dennoch aus Zeitmangel aufgegeben. Das ist verständlich. Aktives Trainieren und das strickte aufzeichnen von Werten lässt sich meistens nicht alles unter einen Hut bringen. Aber jetzt bin ich ja da.

Nachdem die Jungs mit der Erwärmung fertig waren, begann Oikawa das Team in zwei Gruppen einzuweisen. Erstaunlicherweise klang er dabei wie ein professioneller Kapitän und nicht wie ein lächerlicher Mädchenschwarm. Jedes der Teams übte seine Aufschläge oder die Annahmen.

Das schaute ich mir eine Weile an, bis ich die Wasserflaschen der Jungs auffüllen ging und frische Handtücher holte.

Das Training endete damit das die Spieler zweimal in zwei gleichgroße Teams gegeneinander spielen sollten und um Anschluss sich dehnten. Zu meiner Verwunderungen verschwanden die Trainer heute erstaunlich früh. Ich erfuhr durch Kindaichi, dass sie mit anderen Trainern der Region sich zum saufen verabredet hatten. Und das an einem Mittwoch. Nicht sehr üblich aber was solls. Sollen sie es sich auch mal gönnen.

„Hey, Ito! Darf ich noch auf deinem Board fahren? BIIITTEEEE... du hast es mir heute in der Pause versprochen!", hörte ich die nervtötende Stimme von Mr. Trash. Dabei wollte ich mich schnell umziehen und abhauen. So ne scheiße. Ich drehte mich um und das mit einem Volleyball im Arm, den ich kurz vorher von der obersten Drehbühne herunterholen musste. „Zwar habe ich dir nichts versprochen, aber da du heute ausnahmsweise nicht zum Training zu spät gekommen bist, gewähre ich dir deinen lächerlichen Wunsch.", sagte ich seufzend. Oikawa freute sich offensichtlich sehr, denn dieser strahlte mich mit seinen braunen und warmen Augen an. „Ich ziehe mich bloß schnell um. Warte draußen auf mich.", dass ich das mal zu ihm sagte. Dafür verdiene ich den schnellsten Weg in die Hölle.

Glücklich hopste Oikawa zu Iwa, nachdem ich ihm geantwortet hatte. Beide verschwanden in ihrer Umkleide. Auch ich ging in die Umkleide und zog mich um. Erschöpft öffnete ich meine Haare aus dem Zopf und schloss die Tür hinter mich. Draußen wartete bereits Oikawa und Iwa auf mich. „Du meinst das wirklich ernst?", sagte ich seufzend zu Oikawa, welcher es kaum abwarten konnte mir mein Board aus dem Arm zu nehmen. „Ich stehe zu meinem Wort!", posaunte er heraus, während Iwa nur kopfschüttelnd danebenstand. „Das kann nicht gut enden.", sagte Iwa pessimistisch.

„Bevor du dich auf das Board stellst, solltest du dich am besten an etwas oder an jemanden festhalten...und am besten solltest du noch Schützer tragen...warte ich gebe dir meine.", doch ich sagte meine Belehrung bereits viel zu spät. Oikawa stand bereits auf dem Board und das ohne sich festzuhalten oder Schützer zu tragen. Wie das Schicksal es auch so wollte, rollte der Typ los. „OIKAWA WAS MACHST DU!", brüllte Iwa, der ihn noch packen wollte. Leider vergeblich. Der Dummkopf rollte davon und ich versuchte vergeblich hinterher zu rennen. Iwaizumi rannte mir ebenfalls hinterher, doch es war zu spät. Das Ende des Liedes war, dass Oikawa mit voller Wucht über ein paar Treppen flog und im Anschluss gegen einen Mülleimer krachte. Eigentlich hätte ich bei diesem Anblick lachen müssen. Nichtsdestotrotz tat ich es nicht. „OIKAWA, IST ALLES IN ORDNUNG?!", war das letzte was Iwa sagte bevor Oikawa schmerzvoll aufstöhnte und sich die Bananenschale vom Gesicht runternahm. 

Der persönliche Dämon von  TrashykawaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt