Kapitel 19

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>>POV: Iwaizumi<<

Mein Vater hat mich unendlich lange aufgehalten, bevor ich zu Oikawa gehen konnte. Auf den Weg dorthin machte ich mir schon leichte Gedanken, um Kazu. Die musst sichtlich genervt von Tooru sein. Schließlich ist sie nicht wirklich von ihm überzeugt und sympathisch gegen seine Person eingestellt.

Ich kann es irgendwie verstehen. Tooru ist manchmal einfach nur anstrengend. Hoffentlich verstehen sich beide trotzdem...irgendwie.

Als ich endlich ankam und den für mich angefertigten Schlüssel zum öffnen der Tür benutze, hörte ich ein Gelächter aus der Küche. Eigentlich habe ich Beleidigungen oder Geschrei erwartet, aber da habe ich mich geirrt.

In der Küche sah ich beide am Tisch sitzen. Oikawa hatte seinen Rücken zu mir gedreht, während Ito mich sofort bemerkte und beim Lachen zu mir hochblickte.

Lautstark fragte ich Ito, warum der Idiot so behämmert lachte. Wie erwartet erschreckte sich Tooru bei meiner Präsenz. Und genauso erwartungsvoll war seine Reaktion auf mich.

„Hey, Iwa! Na wie geht es dir? Was hat es so lange gedauert?", fragte mich eine kichernde Stimme. Ich schmunzelte etwas und schenkte mir eine Limonade ein, bis ich mich zu den beiden dazu setzte. „Mir geht es gut und euch beide? Warum das so lange gedauert hat...nun, mein Vater ist der Grund. Sein Bescheuerter Wagen hatte einen Motorschaden...und ich musste ihm helfen.", stöhnte ich es erschöpft aus.

Ito bemusterte mich mit einem staunenden Blick. Zugegeben, ich pralle nicht oft rum, also sollte man mir das nicht verübeln. „Ich wusste nicht das du in dem Bereich so geschult bist. Hahaha, man sieht es dir nicht sofort an!", posaunte es Ito heraus. Autsch, dass tat irgendwie weh.

Tooru lachte mich aus und stupste mir in die Seite, um mir so zunehmend zu zeigen, dass Ito mich unschlagbar gedisst hat. „Ah, hör auf du Trottel! Du kannst außer Volleyball eh nichts!", konterte ich zurück.

Kazu lachte darauf umso mehr und entschuldigte sich bei mir mit den Worten: „Tut mir leid, Iwa. Ich meine das auch nicht böse, haha."

Ich seufzte entspannt aus und winkte ihr mit einer wegwinkenden Bewegung zu. „Ah, alles gut. Du musst dich bei mir nicht entschuldigen.", erklärte ich ihr.

„Trotzdem... es ist wirklich lieb von dir, dass du deinem Vater geholfen hast. Da sind auch einige Minuten der Verspätung nicht schlimm. Der Idiot konnte mich gut unterhalten.", sprach Kazu amüsiert aus.

Tooru war selbstverständlich über ihren Kommentar nicht begeistert und beide begangen sich zu Zanken. Tooru und Kazu sind wie Hund und Katze. Sie sind von Natur aus Rivalen.

Ich trank aus meinem Glas und schaute mir das Spektakel an. Doch nach 10 Minuten wurde es auch mir zu blöd, weshalb ich dazwischen ging. Mit einem Kompromiss, dass wir jetzt zocken könnten und dann gemeinsam etwas für die Schule machen sollten, standen beide auf und gingen in Toorus Zimmer. Ich folgte ihnen.

>>POV: Ito<<

Mit Iwaizumi an der Seite wurde es deutlich witziger, da auch er manchmal gegen Milchbrotgesicht schoss. Wie vereinbart zockten wir ein paar Runden und dann verdonnerte Iwa Tooru zum lernen und Hausaufgaben machen. Da ich meine Sachen bereits erledigt habe, lag ich auf dem Boden und genoss beim Lesen eines Buches die Sonnenstrahlen, die aus dem Fenster rein schienen.

Was ich so lese? Irgendein Buch aus Toorus Schrank. Es klang erstaunlicherweise sehr interessant. Zwar hatte er mich ausgelacht, da die Buchreihe bereits vor 5 Jahren ihren Hype hatte, aber...ich habe nie zuvor etwas von diesen Büchern gehört. Es geht um griechische Gottheiten und über einen Halbgott Jungen.

Durchaus sehr abenteuerlich. Womöglich habe ich um die 70 Minuten gelesen, als plötzlich Oikawa anfing zu Quengeln, weil er Hunger bekam. Da wir gestern zu dritt das Vorgekochte seiner Mom vollständig aufgegessen hatten, mussten Iwa und ich Kochen.

Tooru blieb im Zimmer und machte eine Aufgabe in Geschichte zu Ende.

„Iwa, kannst du mir Reis geben, damit ich diesen waschen und kochen kann?", fragte ich ihn müde beim Gemüsewaschen.

„Ja klar, aber sag mal... bist du etwa müde?", fragte mich Iwaizumi, während er aus einer der Kommoden einen gigantischen Reissack rauszerrte und aus diesem ein bisschen Reis in eine Schale abfüllte.

„Ich bin beim Lesen so müde geworden. Die Sonne schien so warm und gemütlich auf mich...ich war kurz davor einzuschlafen, bevor das Riesen Baby anfing zu weinen.", erklärte ich es ihm beim Gähnen. Iwa gab mir den Reis, denn ich ganz entspannt wusch und dann in den Reiskocher tat.

In der Zwischenzeit schnitt Iwaizumi Gemüse und tat kleine Chicken Nuggets in den Ofen.

Meine Güte, es riecht jetzt schon total himmlisch! Ich muss ehrlich sagen, dass ich selbst total den Hunger habe! Doch diese Stimmung wurde direkt mit Iwaizumis Frage unterbrochen:

„Warum magst du Tooru nicht?" 

Der persönliche Dämon von  TrashykawaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt