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„Ich... Ich glaub ich hatte genug"

„Wirklich? Wirklich Jannik?", fragte Max grinsend und hielt mir den nächsten Shot vor das Gesicht.

„Ja... wirklich. Ich hau jetzt ab!", lallte ich und stand schwankend vom Tisch auf. Max wollte mich noch aufhalten, doch ich winkte ab. Ich wollte nach Hause in mein Zimmer, in meine muffige WG. Ich kämpfte mich durch die stickige, überfüllte Bar nach draußen in die klare Nachtluft. Kein Wunder, dass es so voll war, heute hatten schließlich die meisten Studierenden ihr letzte Prüfung für das Semester abgelegt. Endlich Semesterferien! Das musste gefeiert werden. Mit etwas zu viel Schnaps.

Als ich nach draußen stolperte sog ich gierig die kühle Luft ein. Ich hatte das Gefühl sofort viel nüchterner zu sein. Musste ich denn wieder so übertreiben mit dem Alkohol, dachte ich, während ich mir ungeduldig eine Zigarette anmachte und loslief. Ich war froh daraus zu sein, meine Kommilitonen nervten mich. Besonders Max, wir waren nicht nur Lernpartner, sondern auch Saufkumpanen, wobei wir letzteres auf jeden Fall besser konnten. Fast war ich froh morgen zu meinen Eltern in die kleine, graue Hafenstadt zu fahren. Fast. Also den Hamburger Wind würde ich auf jeden Fall nicht vermissen. Ich zog mir die Kapuze ins Gesicht und drückte mir die Kopfhörer in die Ohren, um auf voller Lautstärke Moose Blood hören zu können.

Do you wanna come over later to my house?

Watch American Beauty in the dark

And I'll hold your hand till the very end, the very end

Wenn dann das hierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt