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Neben dem halbwegs nüchternen Finn im Bett zu liegen hatte etwas Beruhigendes und gleichzeitig Aufregendes. Piets Zimmer war sehr dunkel, nur erleuchtet durch das leichte Straßenlicht, das durch das kleine Kellerfenster kam. Durch die geschlossene Tür konnten wir Piet hören, wie er sich noch irgendetwas im Fernsehen ansah. Es war ein kleines Durcheinander gewesen als wir alle nacheinander in das kleine Bad wollten, um uns die Zähne zu putzen und als Finn nur noch in Boxershorts und T-Shirt ins Schlafzimmer kam, beschleunigte sich erneut mein Puls.

Wir wagten es nicht irgendetwas zu sagen, sondern hörten nur auf dem Rücken liegend dem Atem des jeweils anderen zu. Wir steckten beide unter einer Bettdecke, da Piet nur eine hatte und unsere Schultern berührten sich leicht. Meine Haut prickelte. Mir war, als ob die Luft mit jedem Atemzug mehr mit elektrischer Spannung aufgeladen werden würde.

Ich war sicher, redete ich mir immer wieder ein. Es gab keinen Grund mehr jetzt Angst zu haben. Niemand würde hereinplatzen oder uns verprügeln. Finns Hand tastete vorsichtig nach meiner und fing an mit meinem Fingern herumzuspielen, was mir kleine Blitze über die Haut schickte.

„Soll ich näherkommen?", hörte ich mich selbst irgendwann mit rauer Stimme in die Stille hinein sagen. Finn schnaubte kurz, wegen der Anspielung. Genau das gleiche hatte er mich damals auch in der Bar gefragt, bevor er mich geküsst hatte.

„Ja", raunte er zurück und seine kratzige Stimme schickte mir eine Gänsehaut über die Arme.

Langsam drehte ich mich auf die Seite und schob mich näher an ihn. Dann stützte ich mich so mit dem Armen neben seinem Kopf ab, dass mein Gesicht dicht über seinem schwebte. Mein Herzschlag wurde schneller.

„Hi", flüsterte ich, während ich versuchte in der Dunkelheit die Konturen seines Gesichts zu erkennen.

„Hey", hörte ich Finn unter mir schmunzeln. Auch sein Atem war etwas schneller geworden. Und dann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich drückte meinen Kopf nach vorne und spürte sofort seine süßen Lippen auf meinen. Immer doller drückte ich mich gegen ihn, während unsere Küsse intensiver wurden. Ich schob mein Bein über ihn, um ihn vollständig unter mir zu haben. Finns beschleunigter Atem und seine Zunge die sich fordernd in meinen Mund schob stachelten mich an und ließen ein Feuer in mir ausbrechen. Ich verlagerte mein Gewicht auf meinen linken Arm, um meine rechte Hand frei zu haben. Ich ließ sie in seine weichen Haare gleiten, was ihm ein tiefes Brummen entlockte. Als ich meine Hand gerade zu seinem Kinn gleiten lassen wollte, um es zu umfassen, zuckte er zusammen. Meine Hand schreckte zurück.

„Autsch", zischte er und ich wich sofort zurück, „Mein Kinn", erklärte er.

„Tut mir leid", flüsterte ich und wollte mich schon verschreckt zurückziehen.

„Komm wieder her", forderte Finn sogleich mit seiner Schlafzimmerstimme und hatte uns in einer schnellen Bewegung umgedreht, sodass er nun über mir schwebte. Er packte meine Arme und fixierte mich so unter ihm. Mein Atem ging nur noch stockend. Ich spürte Finns kräftige Hände an meinen Handgelenken und wollte sofort unbedingt mehr von ihm spüren. Gierig fing er wieder an mich zu küssen, während er sein Gewicht auf mich rauf verlagerte. Die Wärme seines Körpers sorgte dafür, dass mir noch heißer wurde. Er löste eine Hand von meinem Handgelenk und schob sie in meine Haare, um leicht an ihnen zu ziehen. Ich zog scharf die Luft ein und legte den Kopf in den Nacken. Finn nutzte diese Gelegenheit, um mich entlang meines Kinns bis hin zu meinem Hals zu küssen. Mir wurde schwindelig. Ich schob meine freie Hand in seinen Nacken und krallte mich in dem Versuch Halt zu finden in seine Haare. Finn entfernte seine Hand von meinen Haaren und schob sie von unten unter mein T-Shirt. Seine raue Hand strich über meine Haut und ließ mich leise aufstöhnen. Ich wollte mehr von ihm spüren. Ich schob meine Hand über seinen Rücken und krallte mich in sein T-Shirt. Er löste sich kurz von mir, damit ich es ihm in einer schnellen Bewegung über den Kopf ziehen konnte. Sofort war er wieder über mir und forderte das gleiche, indem auch er an dem Stoff meines Shirts herumzupfte. Ich richtete mich etwas auf und zog es aus. Schnell drückte er mich wieder mit seinem vollen Gewicht nach unten und ich spürte seine muskulöse Brust gegen meine drücken. Finns Atem hörte sich mittlerweile an, wie nach einem Hochleistungssprint und ließ mich fast den Verstand verlieren. Das hier ist real, das passiert wirklich, musste ich mir immer wieder einreden.

Wenn dann das hierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt