20. Anthea

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20. Anthea

Während Alea sich bemühte, die Gebärdensprache zu lernen und ihre Gedanken immer wieder zu Anthea abschweifte, verging die Zeit wie im Flug. Irgendwann, es mochte schon auf die 12:00 zu gehen, erklangen Schritte auf dem Gang.

Aber Alea war wohl über den Punkt der Angst hinaus, jedenfalls schaute sie nur kurz auf, als jemand einen Schlüssel in das Schlüsselloch steckte und aufschloss, und las dann weiter.

Sie war nicht mehr in Zorn, oder Verzweiflung.

Auch der Punkt, da sich die Hilflosigkeit in Depression verwandelte hatte, lag hinter ihr.

Sie war weder Zornig, noch gleichgültig, stattdessen sah sie dem Schicksal mit offenen Augen entgegen. Die Türe wurde aufgestoßen ......... und Hagen trat ein, in den Händen trug er ein Tablett.

Das war ja mal eine Abwechslung, sonst hatte ihr immer Jinx das Essen gebracht und unter seinem teuflischen Grinsen, war Aleas letzte Hoffnung nur noch mehr geschmolzen, wie Schokolade an einem Sommertag.

Es war geradezu eine Wohltat mal jemand anderen zu sehen.

Hagen lief zu dem Tisch wo er das Tablett abstellte. Danach kam er zu ihr und Alea blickte in nun doch an. Hagen reichte ihr einen Zettel, den Alea schnell in ihre Hosentasche verschwinden ließ, wobei sein Blick die Bücher streifte und ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht erschien.

Er ahnte wohl, das die Elvarion, der letzten Generation, dabei war zu begreifen worauf es ihm Leben wirklich ankam.

Aber nicht nur das, er sah es selbst, das die Elvarion aus ihrem Schneckengehäusen gekrochen war, und sich auf die Suche, nach der Wahrheit machen würde.

Von ganzem Herzen hoffte er, das sie dem Rätsel auf die Spur kommen und die Wahrheit, ......... die einen Namen trug, ans Licht bringen würde.

Nachdenklich sah Alea Hagen dabei zu, wie er zu Tür ging, sie öffnete und sie, ohne sich noch einmal umzudrehen, hinter sich schloss.

Alea konnte hören wie die Türe abgeschlossen wurde und sich Schritte entfernten, doch es erzürnte sie nicht.

Nach dem Hagens Schritte verklungen waren, zog Alea den Zettel hervor und las ihn, mit mittlerweile etwas zittrigen Fingern, durch.





Hallo Alea,

bis jetzt konnte Orion weder DNA - Wandler, noch den Virus gegen die Magischen herstellen. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie lange wir Orion noch hinters Licht führen können. Eines ist jedenfalls klar : so lange du noch ein Meermädchen bist, werdet ihr dieses Villa nicht verlassen können. Eure Lage ist echt sehr verzwickt. Nelani und Lennox haben mit mir schon Pläne geschmiedet, aber das ist alles nichts. Das Mädchen und die zwei Jungen, die sich zusammen am anderen Ende der Villa befinden, wissen auch Bescheid.

Hagen

PS: wir spielen ein riskantes Spiel, Orion ist ziemlich zornig, das all seine Forschungen zu nichts führen.

Noch etwas: vergiss nicht den Zettel in dem Geheimfach zu verstecken.




Nachdenklich blickte Alea auf den Zettel.

Eigentlich müsste sie vor lauter Angst völlig durchdrehen, aber sie wurde nur ziemlich nachdenklich, verlor aber die Ruhe nicht.

Alea Aquarius Dunkle Geheimnisse SonderbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt