16. Die Kämpferin

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16. Die Kämpferin

Alea verstand kaum was sie da gehört hatte, ihr Kopf schien fast zu platzen.

Das konnte doch alles nicht sein!

Bestimmt wurde sie langsam, aber unaufhaltsam, verrückt.

Konnte sie sich nicht auch getäuscht haben?

Nein, sie hatte den Tasfahren doch gesehen und die Gestalt stand auch noch da, auf dem langen, weiten, vom Mondlicht überfluteten, Strand.

Alea hörte Schritte in der Villa, aufgeregte Stimmen sprachen durcheinander und Türen wurden geöffnet und geschlossen, doch sie war so in ihrem Gedankenchaos gefangen das sie alles um sich herum, kaum wahr nahm.

Wäre dem nicht so gewesen, hätte Alea gehört was, Aquilius Orion mit Blakkarsson sprach, hätte sie vieles verstanden und gewusst, wer ,,sie,, ist.

Glauben hätte sie es wahrscheinlich kaum können, doch die Wahrheit wäre ihre gewesen.

Orion und Blakkarsson hetzten durch die Villa und rannten kurz darauf in den Garten der Villa, den sie dann verließen und auf den Strand zu eilten.

Aber all das nahm Alea kaum wahr.

Ihr Unterbewusstsein schlug Sturm, doch Alea dachte nur weiter über die Worte des Tasfahren nach. Versonnen starrte sie weiter aus dem Fenster, auf die Mondbeschienene Bucht hinaus.

Wer auch immer ,,sie,, war, ,,sie,, würde Alea bei der Rettung der Meere unterstützen und nicht nur das, wie Alea sich erinnerte hatte der Tasfahr etwas davon gesagt, das die Rettung der Meere, in ,,ihrer,, Hand lag.

Unfassbar!

Der Tasfahr wusste aber nicht nur, das ,,sie,, Alea bei ihrer Aufgabe unterstützen würde, sondern auch, das Alea von dem Fenster aus alles beobachtet hatte. Das war so etwas von abgefahren.

Sie wurde aus ihren Überlegungen gerissen, als sie durch die Scheibe erkannte, das zwei weitere Gestalten über den Strand, auf die erste zuliefen.

,,Sie,, versuchte wegzurennen, aber die beiden anderen Gestalten kamen von beiden Seiten, so das auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite die, offensichtlichen, Feinde waren.

Die kleinere Gestalt wich erst ein gutes Stück zurück, doch da sie dem Meer offenbar nicht zu nahe kommen wollte, rannte plötzlich den anderen Gestalten entgegen.

,,Sie,, rannte vor den Wellen weg, ihren Feinden entgegen.

Aber warum?

Sah sie das Wasser etwa als größere Gefahr an?

Warum hatte sie vor dem Wasser mehr Angst, als vor den Gestalten, die sie, wie es schien, fangen wollten?

,,Sie,, ist ein Meermädchen, schoss es durch Aleas Kopf, deshalb fürchtet sie sich vor dem Wasser.

Der Elvarion – Modus hatte vermutlicherweise, eingesetzt.

Nur um ein paar Meter verfehlte, eine besonders große Welle, die kleinere Gestalt.

Aber bevor die Welle sie erreichen konnte, hatte eine der anderen Gestalten, sie gepackt und von der Welle vorgezogen.

Eine weitere, große Welle, überspülte den Strand, aber sie erwischte, die drei Gestalten nicht.

Kaum aber, das die drei Gestalten außer Reichweite des Wassers waren, begann die kleinere mit den anderen zu kämpfen.

Wie erstarrt stand Alea am Fenster und beobachtete das Geschehen.

Der Elvarion – Modus war wohl schon wieder weg, gar nicht richtig gekommen, oder er konnte sie nicht, aus dieser Erstarrung herausholen.

Wie es schien, hatte die kleinere Gestalt es tatsächlich geschafft, sich von ihren Gegnern zu befreien.

Mit, vor staunen, offenem Mund, sah Alea dabei zu, wie die kleine Gestalt los rannte, wie ,,sie,, schnell wie der Wind über den Strand fegte und ......... wie die größeren Gestalten ,,sie,, einholten und festhielten. Alea verfluchte innerlich, das ihre Katzenaugen nur unter Wasser so gut sehen konnten.

Wäre sie hier unter Wasser gewesen, hätte sie die Gestalten vermutlich erkennen können.

Aber so!

Verärgert, über diese unnützen Gedanken, schob Alea sie entschlossen zur Seite und richtete ihre Konzentration wieder dem Kampfgeschehen zu.

Es war ein ziemlich ungleicher Kampf, und es war gut sichtbar das die unbekannte ,,sie,, machtlos war. Dennoch schien ,,sie,, nicht aufgeben zu wollen, den, so weit Alea das erkennen konnte, trat und schlug ,,sie,, wie eine Wilde um sich, wurde aber trotz aller Mühe von den anderen beiden Gestalten in die

Mitte genommen und mitgezogen.

Es sind keine Darkoner, schoss es ihr durch den Kopf. Darkoner wären, noch dunkler, und größer.

Die Gestalten waren zwar auch dunkel, aber das lag nicht an der Kleidung, oder, der Hautfarbe, sondern an den Lichtverhältnissen.

Nein, es handelte sich nicht um Darkoner, so viel stand schon mal fest.

Aber wer auch immer sie waren, sie waren stärker als ,,sie,, und ,,sie,, hatte keine Fluchtmöglichkeit.

Alea sah wie die beiden größeren Gestalten, ,,sie,, in ihrer Mitte, zur Villa liefen.

Wahrscheinlich passierten sie, irgendeine Pforte, doch das konnte Alea von ihrem Fenster aus nicht sehen. Ein paar Minuten später konnte sie erkennen, wie die Gestalten durch den Garten, der Villa, auf einen Hintereingang zuliefen.

Ein Licht ,welches sich wohl über der Türe befand, ging an.

Wahrscheinlich hatte es einen Bewegungssensor eingebaut.

Die kleinere Gestalt begann wieder zu treten und zehren.

Ja, diese Gestalt war ein Kind! Ein Mädchen, mit Kinnlangen, schwarzen Haaren.

Leider verdeckten die anderen Gestalten das Mädchen, ständig und Alea konnte ihr Gesicht nicht erkennen.

Die anderen beiden Gestalten waren, wie Alea jetzt, im Licht der Lampe, sah Doktor Orion und Blakkarsson.

Alea wollte schreien, als sie dabei zusehen musste, wie ,,sie,, wild tretend durch die Türe, in die Villa gezogen wurde.

Doch ihre Kehle war wie ausgedörrt und Alea brachte kein einzige Wort über die Lippen.

Ein Schluchzen entrang sich ihrer Brust, als sich die Türe, hinter der immer noch wild kämpfenden ,,Kämpferin,, schloss.

Oh, Gott! War sie hier in einem Krimi gelandet? Alea hatte einmal gedacht ein ganz einfaches Mädchen zu sein und jetzt erlebte sie solchen Horror!

Alea Aquarius Dunkle Geheimnisse SonderbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt