Kleine Familie

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Die Zeit verging rasend schnell.
Es war kurz vor Weihnachten und ich packte für die Schweiz. Für die Feiertage und den Jahreswechsel würden wir in unserem Haus wohnen. Es war nun auch das erste Mal, das Bilder von unserem Engel zu Weihnachten veröffentlicht würden. Es war ein einfaches Bild, nicht in Abendgarderobe. Mit dem Baby sollte es nicht zu überstyled sein. Wir wollten die Familie zeigen, die wir waren.

Auf dem Weg in die Schweiz würden wir einen Stopp in Mannheim machen und am nächsten Morgen weiter fahren. Dafür packte ich nun in unserem Schlafzimmer. Roman war bei der letzten Teambesprechung. Luana lag mittig auf dem Bett, strampelte mit ihren Beinchen und wedelte mit ihren Ärmchen. Immer wieder steckte sie sich ihre Fingerchen in den Mund. Ich summte vor mich hin und quasselte unaufhörlich um sie zu unterhalten. Sie brabbelte und gurgelte sabbernd vor sich hin. Ich zog aus einem Fach einen Pullover und mir fiel das ganze Brett hinunter. Ich fluchte lautstark und brach abrupt ab. Unser kleines Baby lachte laut und gluckste. Ich trat zu ihr, wo sie ruhiger wurde. Testweise fluchte ich erneut und musste dann selber lachen, weil unser Babymädchen babyhaft lachte und dabei sabberte. Ich filmte das einmal und war fasziniert.
Vergessen waren die Koffer. Überwältigt von dieser Entwicklung kniete ich mich zu ihr auf das Bett und sobald sie etwas leiser wurde fluchte ich ein paar Worte um das Geräusch erneut zu hören. In diesem Moment wollte ich sie schier auffressen.

Romans Sicht

Es war fast zwölf am Mittag, als ich die Haustür aufschloss. Es war recht ruhig, bis ich meine Frau fluchen hörte. Ich stieg die Treppe hoch, als das Fluchen aufhörte und ein mir unbekanntes Geräusch erklang. Im Schlafzimmer fand ich die wichtigsten Wesen in meinem Leben. Lu lag auf dem Bett, himmelte ihre Mutter an und lachte. "Was ist denn hier los?", wollte ich wissen. Maddy sah zu mir, sie strahlte. "Deine Tochter steht drauf wenn ich fluche!", lachte sie und demonstrierte es mir, wo ich nun im selben Raum war. Unser Baby war über drei Monate alt und hatte nun wieder etwas neues. Ich versuchte mein Glück und auch bei meinem Fluchen lachte sie.
Wir drei verbrachten nun die Zeit gemeinsam. Abends als die Kleine im Bett lag und schlief packten wir zusammen den Rest fertig. Auch die Babytasche für die Fahrt war fertig gepackt. Als wir endlich im Bett lagen und noch einige Küsse austauschten, freuten wir uns auf unsere Familien.

~~~

Morgens um sieben wurde Lu wach. Durch das Babyphone war konzentriertes Gebrabbel zu hören. Ich lauschte ihr, ehe ich aufstand und sie in unser Bett holte. Liegend, seitlich gedreht, lag sie dann an mich geschmiegt und saugte ihr Frühstück. Sie blickte mich aus ihren braunen Augen an, hatte ihre kleine Hand zu einer Faust geballt. Darüber wachte Roman langsam auf, dem ich seine Tochter nach dem Stillen überließ, damit sie ihre morgendliche Kuscheleinheiten hatten. Die beiden brauchten das morgens einfach.
Ich ging schnell duschen, zog für die Fahrt Leggings und Hoodie an, steckte die Locken am Hinterkopf fest. Roman ging danach schnell duschen, nahm unser Baby mit, denn sie mochte Baden nicht so gerne.
Um neun waren wir soweit fertig, das wir nach einer ersten kurzen Strecke bei unserem Stammcafe anhielten und dort frühstückten. Mittags kamen wir dann in Mannheim an, was Granny überaus freute. Sie herzte und küsste ihre Urenkelin. Luana fand es dazu sehr schön das sie die zusätzliche Aufmerksamkeit hatte.

Romans Sicht

Am nächsten Morgen, der Tag vor Heilig Abend, fuhren wir am nächsten Tag die letzten drei Stunden Richtung Berner Umland. Nach dem Frühstück brachen wir auf und kamen mittags im Haus an. Wir packten alles aus, lüfteten kurz durch im Haus. Danach gingen wir zu Fuß zu meiner Familie. Maddy hatte das Tragetuch dabei, wir nutzten aber jetzt den Kinderwagen, den ich schob. Lu trug den dicken Schneeanzug, den sie nicht mochte, denn er schränkte ihre neugewonnene Bewegungsfreiheit ein. Es war kalt, Schnee lag, aber die Sonne schien. Unser Töchterchen gurgelte leise vor sich hin oder lauschte unserer leisen Unterhaltung.
Zwischendurch blieben wir immer wieder stehen, küssten einander. Wir waren in den vergangenen Monaten fast ausschließlich Mama und Papa gewesen. Jetzt blitzte phasenweise das Verlangen auf Mann und Frau zu sein. Wir wollten wieder mehr.
Bei meinen Eltern wurden wir bereits erwartet. Kaum das wir da waren hoben sie ihre vor Begeisterung kreischende Enkelin aus dem Kinderwagen. Wir wurden kaum beachtet. Im Wohnzimmer saßen die drei auf der Couch. Unsere Tochter ließ sich herzen und küssen als wir reinkamen. Alles war weihnachtlich hergerichtet, der Baum leuchtete und der Kamin brannte. Auf dem Tisch stand alles zum Kaffee trinken bereit. Mama hatte Plätzchen gebacken und ihren Schokoladenkuchen gemacht. Ich verzog mich mit Maddy in die Küche, wollte es mir nicht nehmen lassen, ihr ihren Kakao zu machen.
Allerdings waren wir ein wenig abgelenkt. Maddy hatte sich auf die Arbeitsplätze gesetzt, mich zwischen ihre Schenkel gezogen. Wir küssten uns, inniger, fordernder. Meine Hände hatte ich an ihrem Rücken unter ihren Pulli gleiten lassen, meine Fingerspitzen tanzten über ihre Haut. Sie seufzte leise, als ich ihren Hals küsste und leise daran knabberte. "Luana ist versorgt, lass uns hoch gehen!", murmelte sie. "Babe, dieses Angebot ist zu verlockend, aber das werden wir richtig machen. Nicht im Schnellverfahren, nicht jetzt so!", lehnte ich ab. Mit ihren Beinen zog sie mich an noch näher an sich, meine wachsende Erregung rieb an ihrer verhüllten Mitte. Langsam ließ sie sich von der Arbeitsplatte gleiten, schaffte so etwas Abstand. Schwer atmend versuchten wir beide wieder herunter zu fahren. Ein inniger Kuss folgte noch. Dann wandte ich mich um und machte ihr ihren Kakao.

Pflichtgefühl - Herz über KroneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt