Die Nacht

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Kaum das wir den Club hinter uns gelassen hatten und die frische Luft auf unsere erhitzten Gesichter traf, atmete ich tief durch. Ich spürte Roman so übermächtig präsent neben mir.
Die Strassen waren leer, wenige waren um die Zeit unterwegs. Roman ließ mir nicht viel Zeit um durchzuschnaufen. Er griff meine Hand und dirigierte mich so die wenigen Meter zu seinem schwarzen Audi R8. An der Beifahrerseite presste er mich an das Auto. Kühles Metall an meinem Rücken, brennende Hitze vor mir und ein Kuss der so viel versprach. Wir sahen einander an. Seine Hände lagen auf meinem Hintern. So konnte er mich noch näher an sich pressen. Ich zog seinen Kopf zu mir herunter und presste meine Lippen auf seine. Dieser Kuss versprach alles.

Wir stiegen in den regelrechten Rennwagen, den ich mir unter normalen Umständen ausgiebig angesehen hätte. Nur das jetzt waren keine normalen Umstände. Mit einem röhrenden Motor fädelte er den Flitzer in den nächtlichen Verkehr ein.
Ich saß mehr seitlich als gerade auf dem tiefen Beifahrersitz und beobachtete meinen Chauffeur. Immer wieder blickte er kurz zu mir. Meine Hand hatte ich auf seinem muskulösen Oberschenkel abgelegt. Meine Fingernägel kratzten über das Bein.
Ich sah wie er schluckte.
Ich konnte die Beherrschung erkennen, die er aufbringen musste.
„Das wirst du mir büßen, das schwöre ich Dir!", knurrte er regelrecht.
Und ich hoffte darauf!

Romans Sicht

Ich krallte meine Hände um das Lenkrad, versuchte mich krampfhaft auf den Verkehr zu konzentrieren.
Maddy reizte mich unaufhörlich und meine Jeans war bereits jetzt im Schritt gefährlich eng.

Die Fahrt dauerte nicht lange und ich war mehr als froh, als ich uns unbeschadet in meine Einfahrt gelenkt hatte. Wie bei einem abgestimmten, synchronen Ballett öffneten wir zeitgleich die Tür, lösten den Sicherheitsgurt und stiegen aus. Über das Auto hinweg sahen wir uns an.
Mir wurde in dem Moment bewusst, daß ich sie am Abend in der Stadt angelogen hatte. Ich hatte ihr gesagt wir müssten keinen Sex haben. Doch jetzt gerade drehten sich meine Gedanken nur darum, sie zu besitzen, in ihr zu sein, mich in ihr zu verlieren. Ich hatte mir immer gewünscht, das es so sein würde, aber erst jetzt erlebte ich diesen Gefühlssturm. Sicher, ich hatte schon guten Sex und heiße Nächte gehabt, aber das hier war anders. Das hier versprach so viel mehr, ohne klar zu sein, wohin es laufen würde.
Um das Auto gingen wir aufeinander zu, ihr kleiner Körper prallte gegen meinen und wir küssten uns. Umklammert und küssend taumelten wir zur Eingangstreppe. Die wenigen Stufen stolperten wir nach oben bis zur Tür.
Dort musste ich den Kuss lösen. Aufgeregt fischte ich den Schlüssel aus meiner Jackentasche und schob ihn in das Schloss. Mein Blick traf ihren und ich legte meine Hand auf ihre Wange, lehnte meine Stirn an ihre.
"Babe, wir müssen das nicht machen!", raunte ich leise. Kurz weiteten sich ihre Augen. "Roman, wir können so ziemlich alles machen, was Du willst, aber schick mich jetzt nicht weg!"
Ihre Antwort hatte beinahe etwas flehentliches. Sie legte ihre Hand auf meine am Schlüssel und drehte ihn mit mir um, um die Tür zu öffnen.

~~~

Kaum das die Tür hinter uns wieder ins Schloss gefallen war, fielen wir regelrecht ausgehungert übereinander her. Atemlos küssten wir uns. Blinde Leidenschaft steuerte uns wie Flipperkugeln durch den Flur.
Gegenseitig zerrten wir uns die Jacken herunter, welche achtlos auf dem Boden landeten. Meine High Heels streifte ich von meinen Füßen.
An der kleinen Kommode wischte er die darauf befindenden Dinge zur Seite und hob mich auf diese. Ich zerrte sein Shirt über seinen Kopf, ließ es ebenfalls an Ort und Stelle fallen. Meine Hände glitten über seine Brust zu seinen Schultern. Durch den Stoff meines Tops umschloss er meine Brüste mit seinen Händen. Das dünne Kleidungsstück streifte ich mir selbst ab. Roman stand zwischen meinen Schenkeln, rieb mit einer Hand über den festen Stoff der meinen Schritt noch verhüllte. Wie von selbst ging mein Becken diese Bewegungen mit. Unverhohlen sah ich ihn an, mit leicht geöffneten Lippen und einer beschleunigten Atmung. Er sollte sehen, daß es mir gefiel.
Roman hob mich an und trug mich bis zum Wohnzimmer. Vor der Couch liess er mich ab. Ich griff an meinen Rücken und öffnete den BH um ihn einfach fallen zu lassen. Er zischte leise auf.
Ich reckte mich ihm leicht entgegen. Meine Lippen fuhren über sein Kinn, fanden seinen Mundwinkel. Federleichte Küsse auf seinen Lippen entschleunigten das alles ein wenig. Nur kurz löste ich mich, legte meine Hand flach auf seine Brust, genau auf sein Tattoo. "Dein Herz rast wie meines!", stellte ich leise fest und hielt seinem Blick stand.
Ohne uns aus den Augen zu lassen, zogen wir uns unsere Jeans aus. Wir ließen auch diese Kleidung einfach fallen. "Babe, ich muss ins Schlafzimmer. Ich habe hier kein Kondom!", flüsterte er. Blitzschnell griff ich nach meiner Jeans und holte drei eingeschweißte Kondompäckchen hervor.
"Ganz schön optimistisch!", flachste er und ließ den sanften Stoß gegen seine Brust zu und setzte sich auf die Couch, nachdem er die Boxershorts heruntergezogen hatte. Er blickte mich intensiv an.
Ich kniete mich über seinen Schoss, umfasste das erste Mal seine Erektion. Seine Augen verdunkelten sich und der Kopf sank in den Nacken, als ich mit dem Daumen sanft über die Spitze fuhr. Roman keuchte auf. "Babe!", keuchte er auf.
Ich küsste seinen Hals, knabberte leicht an seinen Ohrläppchen und genoss es, als er seine Hände auf meinen Po legte. So schob er mich so leicht in die Höhe, daß er meine Brustwarzen mit seinem Mund necken konnte.
Plötzlich lagen seine Lippen fordernd auf meinen und er forderte mit seiner Zunge Einlass in meinen Mund. Ich gewährte ihm dies, hätte garnicht widerstehen können und genoss es, wie seine Zunge meinen Mund plünderte.
Dieser Kuss versprach soviel mehr, er sorgte dafür, das ich in seinen Mund stöhnte.
Dort wo meine Schenkel zusammenkamen sammelte sich eine schier unerträgliche Hitze. Ich genoss das verlangende, hitzige Gefühl und ließ meine Hände über seine Brust wandern.
Wir beide mussten eine enorme Beherrschung aufwenden, um nicht augenblicklich zu kommen, zulange waren diese leidenschaftlichen und hemmungslosen Berührungen und Empfindungen her. Für ihn, was er verraten hatte, als auch für mich.
"Ich entschuldige mich vorab. Ich werde dich nicht zart behandeln, es wird hart sein und nicht sehr lange dauern. Aber Maddy, bei Gott, ich will dich besitzen! Ich muss in dir sein", gab er unter einem erneutem Stöhnen zu.
Ich sah ihn an, blickte in vor Lust verschleierte Augen. Also richtete ich mich auf, blickte ihm tief in die Augen. „Hart klingt gut!", flüsterte ich. Roman sah mich fast atemlos an, als ich ein Kondom über seinen Penis rollte, ehe ich mich auf seinem Schoß niederliess.
Ich empfand ein köstliches Hochgefühl, als seine Erektion meine Schamlippen trennte, wobei ich die Spitze meiner Panty zur Seite schob, und mich gänzlich ausfüllte.
„Das fühlt sich gut an!", keuchte er.
Ich sah ihn an und nickte zustimmend, biss auf meine Unterlippe.
Wir hielten einander umschlungen. Zögerlich begann ich mein Becken kreisen zu lassen. Erst langsam, bis wir einen gemeinsamen Rhythmus fanden, dann jedoch heftiger, stärker.
Er leckte sich über mir über die Lippen. Ich war erstaunt, wie leicht es für mich war, seine Hand zu nehmen, um sie auf meine Brüste zu pressen, damit er sie massierte.
Seine freie Hand lag auf meiner Hüfte und begann mich leicht zu dirigieren, vor und zurück, erst leichter, dann kräftig. Und es gefiel mir, das auch er das Tempo angeben wollte. Es machte mich an.
Es machte uns beide an, was auch das lauter werdende Stöhnen verriet. Es harmonierte einfach. Bei ihm war es so anders, ich verbarg nichts. Er sollte jede meiner Empfindungen sehen und spüren.
Unsere Bewegungen wurden immer schneller. Mein Körper wogte auf seinem Schoß auf und ab, meine Brüste wippten leicht im Takt. In China hatten wir uns zurückgehalten, hatten es nicht soweit kommen lassen. Jetzt aber spürten wir beide ungehemmte Leidenschaft.
Ich stützte mich leicht nach hinten ab, mit einer Hand auf seinem Knie. Mit der anderen Hand hatte ich abermals eine von Roman genommen und diese zu meiner pochenden und heißen Mitte geführt. "Bitte Roman, fass mich an!", bat ich stöhnend. In meiner leidenschaftlichen Raserei hörte ich seine heisere und keuchende Stimme: „Das ist so heiss, du ahnst nicht, wie sehr mich das anmacht!" Kurz blickte ich ihn an, leckte leicht über meine Lippen, zog meine Unterlippe zwischen meine Zähne.
Ich gab ihm einen Rhythmus vor, in dem er über meine empfindsamste Stelle streicheln sollte, was wir aber durchweg gemeinsam machten. Er, der eigentlich hatte das Tempo vorgeben wollen, der es hart wollte, hatte sich jetzt fast alles aus der Hand nehmen lassen. Ich hatte das Tempo vorgegeben, ich dirigierte uns beide und es gefiel ihm.
Nach wenigen Minuten erreichten wir beide den "Point of no return".
Roman stand kurz vor seinem Höhepunkt, doch ich noch nicht ganz. Er spürte das und hielt mich mit seiner Hand an meiner Hüfte still. Seine andere Hand bemühte sich unter meiner Hand liegend weiter meinen Lustpunkt in meiner inzwischen schier glühenden Mitte zu reizen.
„Sieh mich an Maddie, sag mir wann!", keuchte er leidenschaftlich.
Seine Berührungen lösten eine Welle in mir aus, wie ich es mir nie zu träumen gewagt hatte geschweige denn das ich so etwas schon einmal annähernd gefühlt hatte.
Es war als würde es perfekt passen, unsere Körper, unsere Lust, alles harmonierte miteinander. Plötzlich hatte ich das Gefühl das am Rande meines Sichtfeldes, während ich ihm in die Augen blickte, Sterne blitzen sah, spürte wie sich alles an Gefühlen auf meine Körpermitte konzentrierte, spürte den Orgasmus.

Pflichtgefühl - Herz über KroneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt