Die ersten Tage des Urlaubs waren einfach nur entspannt.
Das Wetter war hervorragend.
Wir genossen es im Garten am Pool, einmal waren wir am Strand. Lu liebte es, auf ihren kleinen Beinen flink durch die schäumende Brandung zu flitzen. Sie lachte laut, sammelte Muscheln und kleine Krebse. Ich bekam garnicht genug davon, das Jauchzen meiner großen Tochter zu hören.
An einem Morgen war ich früh aufgestanden, als Lu auch wach war. Wir beide waren an das andere Ende des Grundstücks an den Strand gegangen und hatten uns dort den Sonnenaufgang angesehen. Lu hatte mit mir ruhig dort gesessen in eine Umarmung eingehüllt. Ihre Finger spielten mit meinen langen Locken.
Zurück beim Frühstück hatte das kleine Mädchen pausenlos vom Feuerball gesprochen, der aus dem Meer kommt.
Die Familie genoss die Ruhe, die Zeit bei Spaziergängen.
Roman und ich konnten Zweisamkeit genießen.Am Samstag fuhr ich allein nach Palma, um meine Großmutter abzuholen.
Hibbelig stand ich am Privatterminal. Als Granny endlich in die kleine Privatlounge kam, umarmte ich Oma sehr lange. Sie hielt mich.
Granny musterte sie.
"Du ahnst nicht, wie glücklich ich bin, Dich so zu sehen.", sagte sie mir leise, aber mit einem sentimentalen Unterton.
Gemeinsam schafften wir die beiden Gepäckstücke in den Jeep, welchen ich sicher zur Finca lenkte.
Wir unterhielten uns während der Fahrt, lachten miteinander.In der Einfahrt der Finca wartete bereits ein kleines Empfangskomitee. Lu konnte es kaum abwarten und hüpfte wie ein Flummi.
Granny nahm die Kleine direkt hoch. Während sie alle begrüßte hielt sie sie auch im Arm. Roman brachte die beiden Taschen hoch.
Nach der allgemeinen Begrüßung ging Granny zunächst in ihr Gästezimmer. Sie zog sich um und kam dann heraus.Romans Sicht
Auf der Terrasse frühstückten wir alle zusammen. Granny sah es entzückt, das ich Maddie ihren Kakao anrührte. Das war etwas, das sie von Anfang an begeistert hatte.
War sie am Abend noch etwas steif, so war sie nun entspannt und locker.
Ich wusste, das sie strenger mit der Etikette aufgezogen worden war, als es bei Maddie der Fall war.
Granny liebte Maddie und auch ich war ihr nicht einerlei. Ihre Urenkel vergötterte sie hingegen.
Bei uns bekam sie das normale Leben mit, die Hektik des normalen Alltag.
Zu Beginn, als Maddie und ich gerade liiert waren, hatte ich immer den Eindruck, das sie diese normalen Sachen tatsächlich faszinierten.
Vielleicht lag es aber auch daran, das sie sah, wie meine Eltern mit Maddie umgingen. Von ihnen bekam sie all die elterliche Liebe, die ihr vergönnt gewesen war. Wenn mein Vater sie in den Arm nahm, sog Maddie diese väterliche Zuneigung regelrecht in sich auf. War meine Mutter da, genoss sie mütterlich umsorgt zu werden.An diesem Tag nun gingen wir am Grundstück an den Strand. Lucas war mit dabei, da nun alle Mitglieder der direkten Erbfolge zusammen waren.
Maddie nahm sich einige Minuten und spazierte allein im seichten Wasser.
Sie blickte gedankenverloren in den Horizont, ihre Haare flatterten im Wind.
Ich sah ihr nach.
Ich hielt Luana im Arm, die mir sagte: "Mami hübsch, oder?" Ich konnte nur nicken.
Es war, als würde ich mich jetzt gerade noch einmal in sie verlieben.~~~
Grannys Sicht
Ich wartete nach dem Abendessen auf die beiden.
Mein Mädchen, die so gereift war.
Und tatsächlich mein Junge.
Roman, der Fussballer, der smarte Schweizer, der sich in seine Rolle eingefunden hat.
Er war ein guter Herzog, der meine Maddie nach der Übernahme der Thronfolge gut unterstützen würde.Die beiden riefen nach mir und wir fanden den Weg in den hinteren Garten. Ottilie hatte uns etwas zu trinken bereit gestellt.
Die beiden setzten sich auf die urige Hollywoodschaukel. Sie lehnte an seiner Brust, er hatte einen Arm um sie gelegt. Mit einem Fuß stieß er sie leicht an, das sie beide schaukelten. Sie sahen entspannt aus.
Ich schenkte uns etwas von dem Eistee aus. Dieser war selbstgemacht und mit Pfirsich, weil meine Kleine das mochte."Nun Granny, was genau möchtest Du?", wollte Madelaine wissen.
"Ich möchte mit Euch in Ruhe über das Szenario meiner Abdankung sprechen!", ließ ich die Bombe direkt platzen.
Wir hatten immer davon gesprochen, das Albert mich mit 50 Jahren beerben sollte, doch dazu war es nicht gekommen."Wie lange?", wollte sie wissen. Beide musterte mich aufmerksam.
"Ich würde alles auf fünf Jahre auslegen, vorausgesetzt meine Gesundheit spielt mit. Ich möchte Euch noch mindestens drei Jahre gönnen, ehe die Vorbereitungen anlaufen.", erklärte ich.
"Ich wünsche mir, das Roman seine Karriere bewusst beenden kann, das ihr Eure Familienplanung abschließen könnt, sofern sie das noch nicht ist!", führte ich weiter aus.Maddie richtete sich auf und griff meine Hand. "Fünf Jahre ist ein Ziel, auf das wir hinarbeiten können. Wir haben uns auch bereits Gedanken gemacht!", gab sie an.
Roman lächelte, während er sie ansah. "Wir wissen noch nicht, ob noch ein Kind dazu kommt, aber ich werde die Fussballschuhe nach der kommenden Saison an den Nagel hängen. Ich versichere Dir, das ich Maddie mit allem unterstützen werde. Mit allem was ich habe!" Seine Worte waren ruhig und mit Bedacht gesprochen.Wir vereinbarten, nach dem Urlaub diesbezüglich einige Treffen auszumachen um das genaue Vorgehen zu besprechen.
Allerdings verabschiedete ich mich nun von den beiden und ging zu Bett.~~~
Roman hielt mich im Arm, ich fühlte mich sicher und geborgen.
"In fünf Jahren also!", murmelte er. Ich nickte.
Mein Leben, das immer vorgezeichnet war, war garnicht mehr so dramatisch wie es mir mit 17 Jahren erschien.
Ich würde Erzherzogin werden. Was Roman nicht wusste, er würde automatisch Erzherzog werden, diesen Wunsch hatte ich geäußert.
Ich würde den Weg nicht alleine gehen.
Da war unsere Familie und zusammen würden wir alles schaffen
In fünf Jahren!
Nichts und niemand würde uns aufhalten!Ein neues Kapitel, auch wenn es nicht so lang ist.
Die Zukunft der beiden wird geplant und angegangen.
Viele Kapitel werden es nicht mehr.Über Votes und Kommentare würde ich mich wie üblich freuen.
In eigener Sache der Hinweis, das eine neue, nicht so lange Story veröffentlicht ist.
Ich würde mich freuen wenn ihr reinschaut.
Sie heißt "Das letzte Wort"...
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Pflichtgefühl - Herz über Krone
FanfictionMaddy war nach Dortmund gezogen, wo sie eine Stelle in der medizinischen Abteilung des BVB angenommen hatte. Sie fand Freunde, Erfüllung in ihrem Job und die Liebe. Der Torwart erobert ihr Herz, nach einem holprigen Start, ungewollt und doch mit al...