You're mine - a kidnapper story ✔

Prolog

Jaces POV:

Sie scrollte mal wieder durch ihren Instagram Feed, wie sie es so oft tat. Sie likte ein Bild von einem Model, wollte sie etwa so sein wie sie? Dabei war sie doch schon perfekt, sie brauchte sich nicht zu verändern. Sie scrollte weiter, noch ein Like, noch ein ähnliches Bild. Sie verließ die App, augenscheinlich hatte sie genug davon, genug von dem trügerischen Perfektionismus.

Sie öffnete WhatsApp, ihre beste Freundin Anna hatte ihr mal wieder geschrieben. Bemerkte sie eigentlich, dass sie sie nur ausnutzte? Anna schrieb ihr immer nur, wenn sie Probleme hatte oder etwas von Claire wollte. Claire antwortete und half ihr natürlich immer. Sie hatte Angst auf sich allein gestellt zu sein, wenn sie sie verlor, dabei wäre es doch so viel besser für sie. Sie sollte endlich den Kontakt zu ihr abbrechen, diese Freundschaft war einfach nur toxisch. Anna hörte ihr bei ihren Anrufen nie richtig zu, redete immer nur von sich selbst, protzte mit ihren Leistungen, mit ihrer Beziehung, welche mindestens genauso trügerisch war, wie sie selbst. Sie war eine falsche Schlange.

Nächste App: Snapchat. Ich wusste wirklich nicht, wieso sie diese App benutzte. Die Hälfte der Leute, mit denen sie snappte, kannte sie nichtmal wirklich. Sie wollte einfach dazugehören, das konnte ich ihr nicht übel nehmen. Sie machte eben ein Foto von einem Buch, welches sie gerade las, 'Adressat unbekannt', und schickte es dann an alle ihre sogenannten 'Freunde'. Interessant, sie interessierte sich also für Geschichte, das merkte ich mir.

Zu guter Letzt kam die Musik App wieder zum Einsatz. Sie hörte gerne Rap und Pop und sang auch immer mal wieder dazu. Sie hatte wirklich eine schöne Stimme, doch sie glaubte einfach nicht an sich. Wollte oder konnte sie es nicht?

Sie brauchte jemanden, der sie so akzeptierte, wie sie war. Sie brauchte jemanden, für den sie sich nicht verstellen musste. Sie brauchte jemanden wie mich. Mit mir würde sie glücklich werden, das wusste ich. Ich war es, der sie auf den rechten Weg bringen konnte. Sie wusste zwar noch nichts von ihrem Glück, aber das würde sie noch...und zwar früh genug.