Ich bewegte mich wieder vom Fenster weg und überblickte das ganze Zimmer. Es war wirklich traumhaft, genau so Eines wollte ich auch einmal haben. Die schwarze Farbe gefiel mir echt gut und alles sah einfach so edel aus. Erst jetzt bemerkte ich, dass es auch noch eine zweite Tür hier gab. Ich lief förmlich darauf zu, da ich hoffte, dass es womöglich ein Ausgang war, jedoch wurde ich enttäuscht. Das wäre auch zu einfach gewesen. Die Tür führte in ein luxuriöses Badezimmer, welches eine riesige Dusche, ein großes Waschbecken und noch so einige andere teure Features beinhaltete. Ich bewegte mich auf den Spiegel hinter dem Waschbecken zu, um mich mal zu betrachten. Bestimmt sah ich nicht gerade gut aus, was ein kurzer Blick in den Spiegel bestätigte. Meine Haare waren zerzaust, ich hatte dunkle Augenringe unter meinen Augen, meine Haut war blass und meine Kleidung hatte auch schon einmal besser ausgesehen. Wenn ich hier schon eine gewisse Zeit verbringen musste, dann konnte ich mich gewiss auch etwas zurecht machen. Keineswegs für Jace, nein, aber ich fühlte mich selbst unwohl, also beschloss ich kurzerhand eine Dusche zu nehmen. Instinktiv blickte ich mich um, da ich das Gefühl hatte beobachtet zu werden, jedoch war da niemand. Zu meinem Pech konnte ich das Badezimmer nicht absperren, aber ich rechnete auch nicht damit, dass mir Jace gleich wieder einen Besuch abstattete.
Ich schmiss mich unter die Dusche und blieb dort eine gefühlte Ewigkeit, da ich auch meine Haare gewaschen hatte. Als ich fertig war warf ich mir ein Handtuch über und begab mich wieder in den Hauptraum. Ich hatte vorhin schon gesehen, dass sich im Zimmer ein Kleiderschrank befand, weshalb ich direkt darauf zuging. Beim Öffnen des besagten Schranks blieb mir fast die Luft weg, da ich keineswegs mit dem Inhalt gerechnet hatte. Andererseits hätte ich es mir irgendwie auch denken können. Der Kleiderschrank war voll mit den schönsten Klamotten, die ich mir hätte erträumen können. Bunte Kleider, elegante Blusen, luxuriöse Röcke und so Vieles mehr blickten mir förmlich entgegen. Wow, aber woher...? Bisher befand ich mich in meinem absoluten Traumzimmer, es gab hier nichts, das mir nicht gefiel. War das Absicht gewesen? Vermutlich schon... Dazu hätte er mich aber schon über eine längere Zeit beobachten müssen und nicht erst seit der Party. Ich schob den Gedanken beiseite und suchte mir ein paar bequeme Klamotten heraus, die ich mich geschwind über schmiss. Bereits angezogen starrte ich immer noch eine gefühlte Ewigkeit in den Kleiderschrank. Ich kniete mich hin, um auch die unteren Sachen erkennen zu können. Als ich dort auch BHs erkannte, griff ich sogleich nach einem, nur um festzustellen, dass das genau meine Größe war. Aber woher wusste er...?
"Na bist du zufrieden mit deinem Zimmer?", fragte mich Jace, welcher plötzlich hinter mir stand. Ich erschreckte mich dermaßen, dass ich den BH aus meiner Hand fallen ließ, das Gleichgewicht verlor und leicht aufschrie. Ich wäre fast in den Kleiderschrank gefallen, hätte er mich nicht aufgefangen.
"Seit wann beobachtest du mich bitte?", fuhr ich ihn mal wieder an, während ich mich von ihm losriss und mich selbst wieder aufraffte.
"Ist das jetzt wirklich das Einzige, das dir Sorgen bereitet?", sagte er mir amüsiert entgegen. Daraufhin schaute ich ihn weiterhin eindringlich an und wartete auf seine Antwort.
"Erst du. Gefällt dir das Zimmer?", wiederholte er seine Frage. Als Antwort nickte ich nur, da ich ihn da schlecht anlügen konnte. Es war traumhaft, aber das würde ich ihm ganz bestimmt nicht so ins Gesicht sagen. Als er mich weiterhin anschaute, erwiderte ich schließlich ein schlichtes: "Ja, es ist ganz schön!"
"Das freut mich. Schon seit einigen Monaten, ich habe dein Handy gehackt.", antwortete er so, als ob es das Normalste auf der Welt wäre. Innerlich kochte ich gerade vor Wut, jedoch versuchte ich es mir nicht anmerken zu lassen, denn das würde mir jetzt rein gar nichts bringen.
"Was willst du eigentlich von mir, Jace?", fragte ich ihn ebenso ruhig wie ehrlich. Schließlich wusste ich es nicht und bevor ich mir da selbst etwas zusammen dichtete, wollte ich es lieber von ihm hören. Ich schaute ihm tief in die Augen, was er mir gleich tat. Er hatte wirklich wunderschöne Augen, in denen ich mich fast schon wieder verlor. Hör auf damit, er hat dich entführt! Ich schüttelte den Gedanken ab und erwartete seine Antwort.

DU LIEST GERADE
You're mine - a kidnapper story ✔
Teen Fiction"...Mein nächster Blick wanderte dann zur Tür am anderen Ende des Zimmers. Sollte ich diese Chance ergreifen? Bevor ich jedoch losrennen konnte, ermahnte mich seine Stimme streng. "Versuch es erst gar nicht, Claire! Es gibt nur eine Regel hier, und...