Ich habe mir für die nächsten zwei Tage frei genommen. Sie werden am Set sicherlich auch gut ohne mich auskommen. In meinem Zustand bin ich derzeit eh keine gute Hilfe.Ich hole meinen Koffer aus dem braunen Schrank und packe mir ein paar Sachen zusammen. Ich habe mir von Natascha das Auto ausgeliehen und ihr meine Ersatzschlüssel gegeben, damit sie sich für die zwei Tage um mein Kaninchen und meine Pflanzen kümmern kann.
Ich schaue auf meine Armbanduhr. Es ist sechs Uhr Morgens und alles läuft perfekt nach Plan.
Ich verabschiede mich von meinem kleinen Fellknäuel, nehme meinen Koffer und ziehe die Tür mit Schwung hinter mir zu.
Mit schnellen Schritten gehe ich die steinernen Treppenstufen hinunter und ziehe auch die rote Haustür hinter mir zu. Ich blicke noch mal nach hinten, aber ich lächle und freue mich auf meinen kleinen Ausflug.
Ich freue mich endlich fliehen zu können und hoffe das ich wenigstens für diese zwei Tage alles hinter mir lassen kann. Ich hoffe ich verfalle in alte Muster und es fühlt sich an wie ein Neustart, ein Neustart mit neuen Gefühlen. Im meinem Fall also ohne Gefühle für Tom.
Ich setze mich in den silbernen Audio und starte den Motor. Es ist bereits eine Weile her seitdem ich mit einem Auto gefahren bin, aber dennoch habe ich es nicht verlernt.
Ich gebe Vollgas und drehe das Radio voll auf.
Ich blicke auf das Navi, welches mir verrät, das ich exakt vier Stunden und sechsunddreißig Minuten bis zu meinem Zielort benötige.
Langsam tippe ich auf das schwarze Lenkrat im Beat zu der Musik und mit viel Fantasie, fühlt es sich so an als würde ich es wieder tun.
Es fühlt sich an als hätte ich gerade alle meine Sachen gepackt, wäre in mein Auto gestiegen und wäre einfach losgefahren. Einfach irgendwo hin und wenn es mir gefällt, dann bleibe ich dort. Dies war das Ausschlussverfahren, welches bei mir immer zutrifft. Wenn es mir irgendwo nicht mehr gefällt oder ich nicht mehr klar komme, dann Fackel ich nicht lange und ziehe einfach um. Irgendwohin und suche mir einen neuen Job.
Nur dieses Mal war es nicht so leicht, weil ich einfach nicht mit dem Gedanken umgehen kann, dass ich meine Gefühle für Tom zurücklassen soll.
Ich biege auf die Autobahn ab genieße die vollen Straßen. Ich genieße es mal etwas anderes zu sehen und ein anderes Gefühl zu bekommen. Ich genieße es einfach losfahren zu können und mit einem guten Gewissen irgendwo ankommen zu können. Und dieses Mal hatte ich ein genaues Ziel vor Augen.
Ich möchte zurück, Ich möchte zurück in die Vergangenheit und ich möchte die Person besuchen, die für jedes Problem einen passenden Ratschlag hat.
Im Radio wird der nächste Track gespielt und bereits bei den ersten Tönen verstumme ich. Sofort tippe ich wie wild auf die Knöpfe und ändere den Radiosender.
Mein Gedanken drehen sich wieder um Tom und als in seinem Auto genau das selbe Lied lief. Ich erinnere mich daran wie ich zu Chasing Cars singen wollte und ich ihn somit amüsiert habe.
Ich versuche mich schnell auf den neuen Song zu konzentrieren und somit meine Aufmerksamkeit weg von Tom lenken zu können. Ich beiße meine Zähne aufeinander und am liebsten würde ich jetzt für einen kurzen Moment meine Augen schließen, jedoch stellt sich dies am Steuer als ziemlich riskant dar und ich unterdrücke diesen Gedanken wieder.
Ich verstehe es einfach nicht. Ich bin bereits mehrere Kilometer von ihm entfernt und dennoch kreisen sich meine Gedanken um ihn. Das ist doch gar nicht möglich? Können diese nicht wie sonst auch einfach zurückbleiben?
Ich fahre extra weit weg um wieder entspannen zu können, doch egal wie weit weg ich auch bin, die Gedanken verfolgen mich dennoch. Kann ich diese nicht einfach mit einer Schere durchschneiden? Ich möchte die Tage genießen und ich bin mir nicht sicher ob ich das unter diesen Umständen kann.
Ich frage mich ob er gerade auch an mich denkt und eventuell das selbe empfindet wie ich. Ob er ununterbrochen an uns denkt und mich vermisst. Ob er ein Lächeln auf den Lippen hat, wenn er an unsere Berührungen denkt und ob es ihn innerlich zerreißt, wenn wir nicht miteinander sprechen.
Ich stöhne laut auf „Thomas Andrew Felton, was machst du nur mit mir?" ich schüttle den Kopf und fahre langsam wieder von der Autobahn hinunter.
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All I need
Fanfiction„Tut mir leid" erst jetzt widme ich meinen gegenüber meine Aufmerksamkeit. Ich blicke in die blau strahlenden Augen, welche ich schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen habe. Sofort kommen mir die Erinnerungen hoch, die ich jedoch sofort ver...