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„Ich will nicht" quengelt Tom und sieht mich an wie ein kleines Kind, welches unter keinen Umständen in die Schule möchte. Ich lächle über den Anblick des kleinen Toms und drücke ihn einen Kuss auf die Lippen. „Komm, wir sind schon spät dran" ich nehme seine Hand und ziehe ihn aus dem Haus.

„Aber ich kann dich dann gar nicht küssen oder deine Hand nehmen. Flora, wie soll ich den ganzen Tag mit dir zusammen verbringen, ohne deine Hand nehmen zu können? Dich in eine lange, innige Umarmung zu ziehen? Oder ohne dich zu Küssen?" er steigt neben mir im Auto ein und blickt mich mit großen Augen an. „Mir wird es nicht leichter fallen das nicht auffliegen zu lassen, aber es bringt uns beide nicht voran, wenn wir den ganzen Tag aneinander kleben. Da kann ich gleich meine Kündigung bei Alice einreichen" als das klackende Geräusch des Anschnallers ertönt, lehne ich mich zurück und Tom startet den Motor.

„Alice liebt mich, sie würde dich nicht feuern wenn sie von uns weiß" ich verdrehe die Augen. Natürlich liebt sie Tom, wie könnte man ihn auch nicht lieben? Dennoch wäre es ziemlich naiv auf eine solches Risiko zu setzen.

„Mag sein das sie mich vor deinen Augen anders behandelt, aber hintenrum wird sie das gleiche Biest bleiben wie zuvor. Zudem möchte ich nun wirklich nicht das man mich wegen dir anders behandelt. Ich bin immer noch die selbe Flora Thompson wie zuvor und als diese möchte ich auch weiterhin gesehen werden" es ist mir egal ob es ein anstrengender Weg wird, aber ich möchte unter keinen Umständen wegen meiner Beziehung zu Tom anders behandelt werden. Ich möchte mir meinen Ruf selber aufbauen und nicht als die Freundin des Berühmten Schauspielers und Sängers angesehen werden.

Tom legt wie auch sonst immer seine rechte Hand auf meinen Oberschenkel und streichelt diesen sanft. Er gibt mir durch diese kleine Berührung jedes Mal auf das neue Sicherheit und Geborgenheit. Ich komme zur Ruhe und konzentriere mich auf andere Dinge. Es ist als sei genau an dieser Stelle ein Knopf unter meiner Haut, welcher durch die Berührung durch Tom betätigt wird. Es ist als sei dieser Knopf dafür verantwortlich das ich innerhalb von Sekunden einfach alles zur Ruhe kommen lassen kann und einfach für einen Moment entspannen kann. So lange, bis Tom seine Hand wieder von meinem linken Oberschenkel nimmt.

„Ich fahre dich dann nach dem Dreh zur Wohnung und dann holen wir zusammen deine Schlüssel ab und bringen bereits ein paar deiner Sachen in dein neues Heim. Deine Möbel werden dann bestimmt von dem Umzugs Unternehmen geliefert" er dreht für wenige Augenblicke seinen Kopf zu mir und lächelt mich an.

Tom ist eindeutig ziemlich verschlafen und seine Haare stehen in alle möglichen Richtungen ab. Der Vorteil ist das dies genau die Frisur von seinem Charakter ist und es somit kaum auffällig ist.

Wir bleiben vor der großen grauen Halle stehen, welche ich bereits herzlich wenig vermisst habe. Tom steigt als erstes aus, bevor er mit schnellen Schritten an meine Seite eilt. Und bevor ich meine Tür komplett geöffnet habe, nimmt er mir diese Aufgabe auch schon ab und hält mir die Tür auf.

Ein Gentleman wie immer.

Ich steige aus und halte kurz inne, als ich mich ein wenig zu ihm rüber beuge um ihn einen Kuss zu schenken. Er realisiert dies schnell und zieht grinsend eine Augenbraue nach oben.

Es wird wirklich kompliziert nach den Tagen zusammen jetzt plötzlich die Finger voneinander zu lassen. Es ist als würde man einem aktiven Kettenraucher von einer, auf die andere Sekunde, die Zigaretten entziehen. Tom und ich sind zwei Junkies. Zwei Junkies die verrückt nach den Berührungen und der Liebe des anderen sind. Und genau daran werden wir irgendwann kaputt gehen.

Ich spüre gleich Natascha ihren Blick auf mir, doch ich schüttle nur lächelnd den Kopf und lasse sie draußen zusammen mit ein paar der anderen Aktöre stehen.

Tom, Willow und ich betreten die Halle und mir kommt sofort die stickige und verschwitzte Luft entgegen und ich würde am liebsten direkt wieder umdrehen. Umdrehen und wieder zusammen mit meinen beiden Lieblingen zurück fahren und die Zeit zusammen mit ihnen verbringen.

Wir laufen nebeneinander her und es ist ein komisches Gefühl in einer solchen Situation nicht seine Hand nehmen zu können, doch dies wäre in diesem Rahmen wohl mehr als nur auffällig.

Eh ich mich versehe, werde ich auch schon in einen Raum gezogen und gegen die kühle, metallische Tür gedrückt.

Sofort schaue ich Tom mit großen Augen an, doch dieser beugt sich bereits zu mir hinunter und legt seine Lippen auf die meine. Sofort verfallen wir in einen Leidenschaftlichen Kuss und ich lege meine Hände in seinen Nacken.

Er löst sich langsam von mir und legt seine Stirn an meine und lächelt. „Wie soll ich das nur die nächsten Stunden aushalten?" seine Handfläche findet ihren Weg an meine Wange und er zeichnet kleine Kreise mit seinem Daumen auf meiner Haut.

„Das war wohl der letzte für die nächste Zeit" ich löse mich aus seiner Gefangenschaft und schaue noch einmal zu ihm. Schnell drücke ich ihn noch einen Kuss auf seine Lippen, bevor ich die Tür öffne.

„Oder das war er" grinse ich breit und schlüpfe fröhlich aus seinem Zimmer.

Irgendetwas sagt mir das dies nicht der letzte Kuss für die nächsten Stunden gewesen ist.

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