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„Ich möchte grau" protestiere ich und stelle erneut die graue Wandfarbe in den Einkaufswagen. Tom verdreht nur die Augen „dieses Blau hier ist doch aber echt schön und passt perfekt zu dem vergoldeten Teil deiner Möbeln" wiederholt deutet er auf den samtblauen Blecheimer in seiner Hand.

Bereits eine Viertelstunde diskutiert Tom mit mir ich solle doch meine Wohnung ein wenig lebendiger einstreichen als nur ein einfacher Grauton. Aber ich bin kein Fan von Zuviel Farbe in meiner Wohnung, obwohl ich nicht sagen kann das dieses samtige blau meine Aufmerksamkeit nicht weckt.

„Nur für das Schlafzimmer Okay?" zwinkernd packt er die Farbe in den Einkaufswagen, drückt mir einen Kuss auf die Stirn und verschwindet schon mit diesem hinter der nächsten Ecke.

Ich verdrehe meine Augen. Aber okay, mit dem Schlafzimmer kann ich mich zufriedenstellen. Immerhin werden dies nicht alle zu Gesicht bekommen.

Mit der passenden Wandfarbe, dem benötigten Zubehör zum Streichen und frischem Essen, fahren wir wieder zurück zu meiner Wohnung und laden alles zusammen aus.

Tatsächlich benötigten wir auch nur einen Fußmarsch und das Auto war leer. Tom wollte kein zweites Mal gehen und stopfte sich alles unter die Arme oder in sonstigen freien Regionen. Ich beobachte ihn hierbei natürlich Haargenau und muss mir ein Lachen verkneifen, während er versucht die Treppen hinauf zu watscheln.

Dennoch kommen wir und sowohl der Einkauf heil in der bereits volleren Wohnung an.

Meine Möbel kamen bereits bei Zeiten und somit richteten wir meine Wohnung nach der Arbeit bereits ein wenig ein. Dennoch erschien sie ein wenig trostlos, weshalb wir jetzt noch ein wenig Farbe an die Wände bringen. Deshalb ließen wir Willow auch bei Tom, da die Farbe keineswegs gesund für sie wäre.

„Also, ich decke schon einmal alles wichtige ab und du kannst die Utensilien vorbereiten" er deutet auf die Pinsel und die Farbe und ich nicke eifrig „Ai Ai Kapitän" grinse ich breit und Tom macht sich lächelnd an die Arbeit.

„Ich möchte diese Wand blau haben" ich deute auf die Wand an dessen das Kopfteil meines Bettes steht und Tom nickt einverstanden.

Im nächsten Moment legt er auch schon Hand an und streicht einmal über die große Wand und hinter dem Pinsel bildet sich ein blauer Strich. Ich lächle ihn stolz an und tue es ihm gleich und fange begeistert an zu streichen.

Mein Blick schweift zu Tom und ich mustert ihn genauer und irgendetwas in mir lässt mich nicht zurückhalten. Deswegen gehe ich einen Schritt auf ihn zu und im nächsten Moment landet mein Pinsel auch schon auf seiner Wange und hinterlässt einen blauen Fleck.

Augenblicklich dreht er sich zu mir um und mustert mich mit großen schockierten Augen, bevor er mich frech angrinst „Das wirst du bereuen Darling"

Ohne zu zögern macht er seine Worte war und blaue Flecken zieren meinen gesamten Körper und ehe er sich versehen kann, schlage ich zurück.

Ein kleiner Kampf entsteht zwischen uns und unsere vorherigen Sachen sind nun blau eingeschmiert und neu gestaltet. Auch unsere Gesichter haben einen neuen Touch erhalten und man könnte meinen wir hätten eine Krankheit.

Tom lässt seinen Pinsel fallen und streckt seine Arme nach mir aus. Instinktiv nehme ich meine Beine in die Hand und renne vor ihm weg. Wohlwissend das ich bei seinen langen Beinen sowieso keinerlei Chance habe. Dennoch lasse ich keinen Kampf tatenlos zurück.

Im nächsten Moment spüre ich jedoch schon die großen Hände an meiner Taille. Er zieht mich zurück und ich pralle lachend gegen seinen Oberkörper.

„Lass mich los!" quicke ich, während er beginnt meinen Bauch zu kitzeln. Ich ziehe meine Beine an, in der Hoffnung Tom würde somit sein Gleichgewicht verlieren, doch er hält mich einfach fest umschlungen in der Luft. „Niemals" raunt er mir in mein Ohr und eine Gänsehaut überfällt meinen Körper.

Ich fasse wieder Boden unter meinen Füßen und lehne mich außer Atem an ihn an. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und versuche wieder etwas zur Ruhe zu kommen.

„Lass uns den Moment festhalten" lächle ich ihn an und im nächsten Moment zieht er auch schon sein Handy heraus und hält es mit geöffneter Kamerafunktion nach oben.

Für das zweite Foto beugt er seinen Kopf zu mir nach unten. Ich signalisiere dies und drehe meinen nach hinten in seine Richtung und ehe ich mich versehen kann, legt er seine Lippen auf die meine.

Ich drehe mich nun vollständig zu ihm um und lege meine Hände in seinen Nacken und erwidere den Kuss der mit Leidenschaft und Liebe überfüllt ist.

Sein Handy findet wieder seinen Weg zurück in seine Hosentasche und seine Aufmerksamkeit widmet er voll und ganz mir zu.

Ein Kuss in mitten von Chaos und blauer Farbe. In mitten von Musik und Zärtlichkeit. Ein Kuss der Kinoreif wäre und jeden anderen im Schatten erloschen wäre.

Langsam läuft er mit mir ein Stückchen zurück und ich falle rückwärts auf das Bett. Sofort kommt das knisternde Geräusch der Plane hervor, doch wir lassen uns diesen Moment nicht nehmen.

Ich greife nach dem Saum von Tom seinem Shirt und ziehe es ihm langsam über seinen Kopf.

Sofort hält er inne und schaut mich genau an „ich möchte dich zu nichts drängen Flora, ich brauche das nicht um dich zu lieben" er lässt seinen Blick nicht von meinen Augen ab. Er weiß ebenso wie ich das dieser Moment ernst ist und ihn keiner schützend unterbrechen wird. Und egal wie zurückhaltend ich auch bin, dieser Moment fühlt sich mehr als nur richtig an.

Ich ziehe mein Shirt über den Kopf und lächle ihn an „du drängst mich zu gar nichts Schatz" mit diesen Worten ziehe ich ihn wieder zu mir hinunter und fülle den Abstand zwischen unseren Lippen.

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