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„Es war wirklich schön das du mal wieder den Weg her gefunden hast" sie lächelt mich breit an „ich hoffe du denkst bald mal wieder an mich und kommst mich besuchen" ich schließe sie in eine feste Umarmung „das nächste mal besuchst du mich und wir machen uns ein schönes Wochenende zusammen" ich drücke ihr einen Kuss auf die Wange.

„Ich darf dich besuchen, obwohl ich in deiner Vergangenheit lebe?" sie lacht und zieht fragend eine Augenbraue nach oben. Sofort bekommt sie einen Schlag auf den Oberarm von mir „du bist meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft" ich lächle sie an und sie zieht einen Schmollmund „wo hast denn den Spruch her?" sofort verdrehe ich die Augen „Emely! Ich bin ein Mal poetisch und du musst den ganzen Moment zerstören!" ich lache und sie stimmt mit mir zusammen ein.

„Außerdem möchte ich nicht mehr so denken, die zwei Tage mit dir haben meine Sichtweise ziemlich auf den Kopf gestellt" Emely grinst breit „na das will ich doch aber auch hoffen" sie zwinkert mir zu und deutet auf das Auto. „Na los, schwirr schon ab, ansonsten schlägst du hier noch Wurzeln" sie nimmt mich nochmal in den Arm.

„Ich hasse Abschiede trotzdem" murmle ich leise und Emely nickt „ich weiß, aber ohne sich zu verabschieden, kann man auch nicht wieder hallo sagen" ihr Lächeln ist freundlich und steckt voller Liebe.

Im nächsten Moment schlägt sie mir mit einem Geschirrhandtuch auf die Finger „und jetzt mach dich ab" verscheucht sie mich lachend und ich begebe mich zu Natascha ihrem Auto hin.

Ich nehme alles bezüglich des liebevollen Lächelns zurück!

Ich schmeiße meinen Koffer auf die Rückbank und öffne die Fahrertür.

Mein Blick schweift noch ein letztes Mal zu meiner besten Freundin, bevor ich mich auf die Minute genau um 14:30 Uhr auf den Autositz fallen lasse und die Tür schließe.

Ich starte den Motor und blicke in meinen Rückspiegel, während ich langsam auf die Straße zurückfahre und meinen Heimweg antrete.

Ich starte das Navi und drehe das Radio laut auf. Sofort finden meine Finger wieder ihren Weg sich zum Takt der Musik zu bewegen und langsam fahre ich aus dem kleinen Ort hinaus und lasse das kleine braune Ortsschild hinter mir.

Es waren zwei Tage, in denen ich einfach mal zur Ruhe kommen konnte, in denen ich meine Gedanken sammeln konnte und mir über einiges bewusst werden konnte. Zwei Tage in denen mir eine Last von den Schultern gefallen ist und in denen sich meine Lebenseinstellung um 90 Grad gewendet hat.

Mit einem Lächeln auf den Lippen fahre ich auf die Autobahn. Es war dieses Mal kein Abschied von langer Dauer zwischen Emely und mir. Ich werde daran arbeiten das sich unser Kontakt wieder aufbaut und ich möchte sie wieder aktiv in meinem Leben haben. Egal was in den vier Jahren passiert ist. Diese zwei Tage haben ausgereicht um all die Gefühle zwischen uns wieder neu zu erwecken. Allein ein Blick genügte dafür. Ein Blick in ihre großen blauen Augen.

Ich schicke Natascha eine Audio, in der ich ihr von meiner Rückfahrt Berichte und ihr versichere, das ihr Auto und ich sicher wieder bei ihr ankommen werden. Ich nenne ihr eine grobe Zeit, wann wir uns treffen können und dann schicke ich diese ab.

Ich freue mich Natascha wieder zu sehen, den in der ganzen Zeit, ist sie zu einer meiner engsten Freunde geworden. Ich wüsste kaum was ich ohne ihre Ratschläge und ihre Selbstsicherheit, egal in welchem Moment, tuen würde

Meine Gedanken schweifen weiter zu Tom.

Ich möchte mit ihm reden und versuchen alles wieder in Ordnung zu bringen, jedoch fehlen mir allein schon bei dem Gedanken daran die Worte. Allein wenn ich daran denke steigt mir die Nervosität zu Kopf und mein Herz Rast.

Ich bin viel zu nervös um ihm meine Gefühle einfach so offen zu legen.

Sobald ich wieder in meiner Wohnung ankomme, möchte ich dafür sorgen das ich keine weiteren Fehler mehr mache. Ich möchte keine Menschen die mir wichtig sind verletzen oder vernachlässigen. Ich möchte glücklich werden und meiner Mom zeigen, dass sie stolz auf ihre Tochter sein kann.

Ich möchte der Gameten Welt zeigen das sie stolz auf mich sein kann.

Strahlend denke ich über diese Gedankenzüge nach und nach fünf Minuten verdrehe ich endgültig geschlagen meine Augen.

Okay, vielleicht sollte ich erst einmal an meiner Selbstsicherheit und Nervosität arbeiten, bevor ich hier so große Töne von mir gebe.

All I needWo Geschichten leben. Entdecke jetzt