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Ich öffne meine Tür und lasse sie hinter mir in ihr Schloss fallen.

Meinen Koffer stelle ich einfach in mein Schlafzimmer und mit schnellen Schritten begebe ich mich zu meinem Kaninchen.

„Hei Maus" ich lächle und hole sie aus dem Käfig und ziehe sie in eine herzliche Umarmung. Mein Blick fällt auf ihren Futternapf und ich lächle als ich die Salatblätter sehe. „Hat sich Natascha gut um dich gekümmert?" ich stupse ihr leicht auf die Nase und freue mich wieder hier zu sein.

Ich schicke eine Nachricht an Natascha und wir vereinbaren uns auf ein Treffen für morgen nach der Arbeit.

Ich kuschle mich mit Lyra zusammen auf die Couch und schalte den Fernseher ein.

Kurz lasse ich sie auf die schaue Couch, damit ich mir in der Küche schnell einen Pfefferminztee und eine Schale Müsli holen kann.

Ich öffne meine weißen Schränke und lege mir alles zusammen. Gieße mir die kalte Milch in die mit Müsli gefüllte Schüssel und greife mir noch einen Löffel aus meiner Schubladen. Ich stelle den Wasserkocher aus und lasse das heiße Wasser in die Tasse mit dem Teebeutel laufen und sofort streicht mir der Geruch meines geliebten Pfefferminztees in die Nase und ich lächle leicht.

Ich greife mir alles und gehe wieder zurück auf die Couch.

Lyra sitzt immer noch an der selben Stelle, wie ich sie zurückgelassen habe und ich setze mich neben sie. Meinen Tee stelle ich erst mal noch auf meinen Couchtisch und beschäftige mich erst mal nur mit meinem Müsli.

Ab und an werfe ich einen Blick auf Lyra, doch diese liegt bereits eingemummelt neben mir und schlummert. Man könnte meinen sie sei gerade einfach nur ein kleiner Fellknäuel.

Ich schaue mir irgendeine Serie an die gerade im Fernsehen läuft. Da Ich mittendrin anfange, habe ich keinen Plan um was es eigentlich geht, aber es dient schließlich auch nur zur Beschäftigung.

Nachdem ich mein Müsli und mein Tee fertig habe, bringe ich das Geschirr wieder in die Küche und wasche dieses direkt sorgfältig ab und stelle es abgetrocknet zurück an seinen Platz.

Mit einem Lappen wische ich noch einmal über die Küchenplatte drüber und sorge dafür das alles auch wirklich sauber ist. Im Anschluss darauf schalte ich das Licht aus und schließe die Tür hinter mir.

Vorsichtig Hebe ich das kleine Kaninchen hoch und setze es zurück in den Stall. Ich würde sie gerne auf der Couch liegen lassen, damit ich sie nicht wecken muss, jedoch wäre die denke ich mal nicht so praktisch, da ich nicht weiß wie lange sie so ruhig auf einem Fleck sitzen kann.

Natürlich wird sie wach, aber kaum habe ich die Metalltür wieder geschlossen, verkriecht sie sich in ihre kleine Holzhütte und macht es sich bequem. Es wird keine weitere 20 Sekunden dauern und sie wird wieder schlafen.

Ich gehe in mein Bad und schließe die Tür ab. Ich weiß nicht warum ich dies tue, da außer mir keiner in der Wohnung ist, aber ich möchte einfach ungestört bleiben. Außerdem habe ich unter der Dusche Angst. Wenn der Duschvorhang zugezogen ist und das Wasser auf meine Haut prasselt, dan bekomme ich nur wenig mit und wenn meine Tür abgeschlossen ist, kann ich wenigstens sicher sein das keiner mit mir zusammen im Bad steht.

Ich blicke auf den weißen Duschvorhang mit den bunten Punkten darauf. Ich hasse ihm, ich hasse ihn mehr als alles andere auf dieser Welt, aber wenn ich nicht mein ganzes Bad unter Wasser setzen möchte, dann ist er doch schon ziemlich praktisch.

Ich werfe meine Klamotten in die Ecke und stelle mich hinter den zugezogenen Duschvorhang. Ich drehe das heiße Wasser auf und gleich schmiegt sich dieser an meine Haut.

Augenverdrehend versuche ich mich von diesem zu lösen und stelle mich näher an die Kühle Wand, damit sich dieser nicht erneut um meinen Körper wickelt.

Ich lege meinen Kopf in den Nacken und lasse einfach das heiße Wasser meinen Körper hinunter laufen. Für einen Moment schalte ich alles ab. Keine Gedanken die meinen Kopf heimsuchen, keine Gefühle die sich in meinem Körper breit machen und für einen Moment mal volle Ruhe.

Langsam bildet sich eine Melodie in meinem Kopf und ich fange leise an die erste Strophe zu singen. Ich kann mich nicht an das Lied erinnern, aber der Text schleicht sich gerade in meinen Kopf.

Ich atme tief ein und genieße einfach die warme Dusche. Ich genieße es einfach wieder hier zu sein.

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