„Und ich hatte so eine Angst Schwanger zu sein" Emely bekommt sich neben mir gar nicht mehr ein vor lachen. „Okay okay, du hast gewonnen" ich grinse „du hattest eindeutige eine spannendere Zeit in den vier Jahren" ich lache und sie nickt stolz.„Aber hei, daran bist du selber Schuld" sie zuckt mit den Schultern „du hättest so viel erleben können, würdest du nicht immer davonrennen" sie lächelt „aber du kannst ja aufregende Sachen mit Tom erleben" sie zwinkert mir viel zu übertrieben zu und ich verdrehe lachend die Augen. „Dafür muss ich es erst einmal schaffen das alles wieder gut zwischen uns wird" sofort kassiere ich einen Schlag auf meinen Oberarm „Flora Thompson! Hör auf mit diesem Selbstzweifel" für jedes einzelne Wort bekomme ich einen Schlag ab und ich schaue sie mit großen Augen an. „Es wird einfach der Moment kommen in dem es plötzlich für dich der einzige Weg ist. Und dann wird er auch nicht nein sagen" sie lächelt uns mustert mich „dafür bist du ihm eindeutig zu wichtig"
Ich schaue ihr für einen Moment nur in die Augen „woher willst du das wissen?" ich beiße mir auf die Lippe „woher ich das weiß? Weil du mir alles erzählt hat und sein Verhalten lässt eindeutig darauf schließen" sie schüttelt den Kopf „du magst noch so schlau sein, aber in Sache Liebe hast du keinen Plan" ich stimme ihr zu. Ich hatte in meinen ganzen Jahren bisher nur einen Freund und nicht einmal diese Beziehung ist gut ausgegangen.
Aber das was Tom und ich da haben, das fühlt sich einfach magisch an. Als wenn wir durch eine unsichtbare Wand von allen abgetrennt sind und es gibt nur uns beide. Es ist als würden tausend Nashörner in meinem Bauch einen Krieg gegeneinander führen und im Hintergrund geht ein riesiges Feuerwerk hoch.
Es gehen so viele Gefühle in mir vor, dass ich diese gar nicht deuten kann. Aber allein wenn ich gerade daran denke, dreht mein Körper schon wieder mit mir durch ich ich muss breit grinsen.
„Wann wolltest du los?" Emely wirft einen Blick zu mir und ich schaue auf meine Armbanduhr und atme genervt aus „in einer Stunde" ich strecke mich und stehe auf.
„Ich gehe schon mal meine Sachen holen" mit diesen Worten stehe ich von der Liege auf und laufe wieder in das Haus. Es ist eindeutig zu groß für eine einzige Person, aber dennoch schafft sie es Ordnung zu halten. Ich gehe die große Treppe hinauf und betrete das letzte Zimmer den Flur entlang.
Ich öffne meinen kleinen Koffer und verstaue sorgfältig meine Kulturtasche und meine Nachtwäsche darin, dann ziehe ich den Reisverschluss wieder zu und schaue mich noch einmal um Zimmer um.
In diesem Zimmer habe ich schon viele Nächte verbracht.
Es war damals noch das Zimmer von Emely und hatte eine ganz andere Einrichtung, aber dennoch erkennt man ihr altes Zimmer darin.
Mein Blick fällt auf die grau gestrichene Wand und an der Ecke schimmert mir eine leicht rosafarbene Wand entgegen. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Da hat sie wohl nicht gründlich genug gestrichen.
Ich erinnere mich an die Zeit, als wir zusammen auf ihrem großen weißen Bett saßen und uns sämtliche Horrorgeschichten erzählten. So viele, dass wir am Ende des Tages nicht mehr schlafen konnten und ich eine Woche lang Angst vor der Dunkelheit hatte. Es waren die kleinen Momente, die mein Herz noch immer schneller schlagen lassen.
Ich nehme die Bettdecke in die Hand und schüttle sie gründlich aus, bevor ich sie ordentlich zusammenlege und wieder auf das Bett lege. Ich klopfe das Kissen zurecht und lasse mein Blick noch einmal im Zimmer umherschweifen, bevor ich langsam die Tür hinter mir zuziehe.
Ich setze mich für die letzte halbe Stunde zusammen mit Emely auf die Couch und Kuschel mich einfach an sie. Wie konnte ich nur vier Jahre ohne sie auskommen?
Ich lasse meine Gedanken wieder weiter abschweifen und wenige Minuten später fällt mir auf, dass ich gar nicht ohne sie klargekommen bin. Ich habe so viele Fehler gemacht, vor denen sie mir hätte abgeraten. Sie hätte mir in vielen Situationen helfen können, aber ich wollte alles in der Vergangenheit lassen.
Aber manche Menschen gehören einfach nicht in diese. Manche Menschen begleiten einen das ganze Leben lang und ich kann mit Sicherheit sagen, das Emely einer dieser Menschen ist.
Ich hoffe mir von tiefstem Herzen, dass Tom auch ein solcher Mensch in meinem Leben ist.
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All I need
Fanfiction„Tut mir leid" erst jetzt widme ich meinen gegenüber meine Aufmerksamkeit. Ich blicke in die blau strahlenden Augen, welche ich schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen habe. Sofort kommen mir die Erinnerungen hoch, die ich jedoch sofort ver...