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„Willst du damit sagen das du es nicht schlimm findest das Tom mit seiner Ex Freundin einen Film zusammen dreht?" Natascha zieht fragend eine Augenbraue nach oben und mustert mich skeptisch, während wir zusammen den restlichen Krempel vom Set räumen.

„Was ich damit sagen möchte Natascha ist, dass ich ihm vertraue" ich zucke mit den Schultern „ich vertraue Tom und ich weiß das er mich liebt" ein Lächeln huscht über meine Lippen. Ich weiß das Tom mich liebt und daran kann auch eine Jade nicht viel ändern.

„Er liebt dich wirklich, dass mir das nicht schon viel eher klargeworden ist, ist ein wirkliches Wunder! Er ist quasi verrückt nach dir" sie lacht und ich stimme mit ein.

„Na komm, lass uns jetzt gehen" ich mache eine Handbewegung und Natascha folgt mir den langen Flur entlang zur großen Tür.

Ich öffne diese, schalte das Licht aus und nachdem Natascha ebenfalls aus der Tür gehuscht ist, schließe ich diese ab.

Plötzlich spüre ich schon zwei großer Arme die sich um mich schlingen und meinen Körper an sich ziehen. Ich lächle breit als ich die sanften Lippen von Tom auf meiner Wange spüre und drehe mich schließlich zu ihm um. Sofort schließt er den Abstand zwischen unseren Lippen und ich lasse mich gehen.

Erst als sich Natascha neben uns räuspert, lösen wir uns voneinander und ich schaue sie verlegen an. Es ist ein komisches Gefühl sich vor jemand anderen zu Küssen, gerade wenn man es eigentlich geheimhalten wollte.

Direkt als mir dieser Gedanke in den Kopf springt, schaue ich schockiert zu Tom, doch dieser zuckt nur grinsend mit den Schultern. „Denkst du etwa ich habe nicht mitbekommen wie sie mich den ganzen Tag über angeschaut hat und zugezwinkert hat? Und was sie mit ihren Augenbrauen die ganze Zeit macht?" Tom schaut zu Natascha, welche ihre Augenbrauen zweimal schnell hochzieht und somit aussieht wie ein Teenager der versucht zu flirten.

„Tut mir leid das ich es gesagt habe" entschuldige ich mich bei Tom, während ich mich, nachdem wir Natascha verabschiedet haben, in sein Auto setze. Tom steigt neben mir ein und lächelt mich breit an. „Du musst dich doch nicht entschuldigen Liebling! Sie weiß es und das ist schonmal ein Anfang und ein großer Schritt" er legt zwei Finger unter mein Kinn und zieht meinen Kopf somit sachte zu sich und wir verfallen in einen Kuss. 

Wenn ich bei Tom bin scheinen sich plötzlich all meine negativen Gedanken in Luft aufzulösen.

Er startet den Motor und fährt los.

„Wo fahren wir eigentlich hin?" frage ich ihn, als er gerade an meiner Straße vorbeifährt. Normalerweise würde ich in diesem Moment Panik bekommen und die schlimmsten Gedanken einer Vergewaltigung oder Entführung würden in meinem Kopf schwirren. Doch solange Tom derjenige ist, werde ich mich gerne von ihm entführen lassen.
„Wir fahren zu meinen Eltern und meinen Brüdern, ich möchte dich ihnen vorstellen" ein breites Lächeln huscht über seine Lippen, während ich nervös an mir hinunter blicke.

„Ich glaube nicht das ich für ein erstes Treffen mit deiner Familie richtig gekleidet bin" Tom wirft einen Blick zu mir und legt beruhigend seine rechte Hand auf meinen linken Oberschenkel. „Du siehst wunderschön aus Schatz, sie werden dich lieben!"

Seine Worte beruhigen mich ein Stück weit, dennoch bin ich sichtlich nervös und spiele mit meinen Fingern. Ich bin nicht sonderlich gut darin neue Leute kennenzulernen und gerade wenn es um die Familie von meinem Freund geht, kommen noch einige beängstigende Faktoren dazu.

Werden sie mich mögen? Und was ist wenn sie es nicht tun? Wie würde sich das auf die Beziehung von Tom und mir auswirken? Immerhin weiß ich das ihm seine Familie mehr als nur wichtig ist und wenn diese mich nicht mag, dann könnte es ziemlich kompliziert zwischen uns werden.

Ich schweife ein wenig in die Vergangenheit ab und erinnere mich an die blonde, liebliche Frau, welche Tom von langen Drehtagen abgeholt hatte. Es war die Frau mit dem breitesten Lächeln die ich je gesehen habe und allein ihr Anblick lies einen Wohlfühlen. Das ich diese Frau eines Tages als Freundin von Tom kennenlernen werde, hätte ich mir in meinen schönsten Träumen nicht erdenken können.

„Wie war dein Arbeitstag? Was hast du heute so gemacht?" wechsle ich das Thema und stelle die Frage, welche mir schon seit einiger Zeit auf der Zunge liegt.

Ich sehe wie sich für einen Moment sein Kiefer anspannt, er dies aber schnell unterdrückt und starr auf die Straße blickt. „Wie immer, es war nichts besonderes. Ich habe meine Szenen gedreht, Text gelernt und mich mit Willow beschäftigt" er wirft mir ein Lächeln zu und ich nicke.

Mein Blick fällt aus dem Fenster und ich drehe das Radio lauter auf. Sofort kommt ein mulmiges Gefühl auf und ich kann dies nicht ganz deuten.

Seine Antwort war keineswegs die die ich erwartet hatte und noch weniger hatte er das heimliche Treffen mit Jade erwähnt, welches meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt in seinem Tagesablauf war.

Ich kann mir nicht genau erklären warum er es mir nicht erzählt, immerhin habe ich damit gerechnet das wir uns alles erzählen. Und gerade wenn er mir verschweigt das er sich mit seiner Ex getroffen hat, löst es in mir ein komisches Gefühl aus.

Er verschweigt mir etwas und dieser Gedanke lässt mich gerade innerlich durchdrehen.

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