„Es ist wunderschön" meine Augen werden groß und ich schaue mich in dem großen Zimmer um, welches ich mir gut als Stube vorstellen kann.Diesen Satz hatten Tom und der Vermieter schon mehrere hundert Male von mir gehört, doch mir vielen nicht die passenden Worte ein um meine Gedanken zu formulieren.
Diese Wohnung ist einfach der Hammer. Die Wände sind gefühlt doppelt so hoch wie ich und der Boden ist mit einer Fußbodenheizung versehrt, welche von dem grau bräunlichen Laminat versteckt wird. Die Küche ist bereits vorhanden und strahlt nur so von Modernität, ebenso wie das Bad. Das einzige was nur noch fehlte waren meine Möbel und diese Wohnung könnte ein wirklich schöner Rückzug von der Realität werden.
Ich gehe erneut in Richtung des Balkons. Ich kann von ihm einfach nicht genug bekommen.
Da Tom schon den ganzen Tag über meine Hand nicht loslässt, ziehe ich ihn hinter mir her und schiebe die große Glasscheibe beiseite um hinaus zu treten. Diese erinnert mich ein wenig an Tom seine, welche in seinen Garten führt.
Ich stelle mich an das, aus Glas bestehende, Gelände und stütze mich auf diesem ab. Tom lässt meine Hand los und irgendwie ist es ein ungewohntes Gefühl welches sich in meiner Handfläche breit macht. Doch im nächsten Moment legt er auch schon seine Arme um mich und ich lehne mich an seinen Oberkörper.
„Wen musstest du umbringen damit ich mir eine solche Wohnung leisten kann?" ich lache leicht „das wird wohl für immer mein kleines Staatsgeheimnis bleiben" er drückt mir einen Kuss auf meinen Scheitel und ich klammere mich an seine Arme.
Wir blicken von dem letzten Stock aus direkt auf das Meer. Wir sehen wie die Wellen an das Ufer schlagen und wie die Kinder an diesem spielen. Die Möwen gleiten über das glitzernde, blaue Wasser und wenn man genau hinhört, dann konnte man unter den fröhlichen Lachen auch das Rauschen der Wellen hören.
Hier bei Sonnenuntergang zusammen mit Tom zu sitzen besitzt eine andere Definition von Romantik. Alles an diesem Ort ist perfekt aufeinander abgestimmt und ich möchte mir gar keine Gedanken über den Haken machen, welcher in solchen Momenten immer auftritt.
„Lass uns wieder rein gehen Darling, dann können wir alles abklären" mit diesen Worten greift er auch schon nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger wieder miteinander.
Ich wüsste gar nicht ob sich dieser Ort ohne Tom und ohne seinen Berührungen so richtig anfühlen würde.
Wir hatten beschlossen unsere Beziehung nicht in die Öffentlichkeit zu ziehen, dennoch lassen wir uns nicht unsere Momente zusammen nehmen. Wir werden kein öffentliches Statement zu uns geben und in der Menschenmenge nicht auffällig zusammen sein. Dennoch wollen wir zusammen etwas erleben und unsere Beziehung durch eine Geheimhaltung nicht unnötig kompliziert machen. Deswegen stört es mich auch nicht das Tom schon den ganzen Tag über meine Hand hält, auch vor den Augen der anderen.
Es fühlt sich normal an und bis jetzt habe ich niemanden gesehen, der sich wirklich dafür interessierte was wir machen.
Alles in einem war es für Tom sowieso etwas anderes. Er möchte jedem auf der Straße zeigen das ich zu ihm gehöre. Das ich bereits einen Freund habe und die anderen Männer es gar nicht erst versuchen müssen. Tom ist keineswegs eifersüchtig, er möchte lediglich zeigen wie glücklich er an meiner Seite ist.
In manchen Situationen ist es dementsprechend ziemlich kompliziert etwas nicht in die Öffentlichkeit ziehen zu wollen, während man dennoch nicht die Hände voneinander lassen kann.
„Haben sie schon genauer über einen Kauf nachgedacht? Ich hätte den Vertrag mit und wenn sie sich wirklich zu 100 Prozent sicher sind, dann können wir diesen bereits heute unterschreiben und sie bekommen morgen die Schlüssel von mir" der Vermieter deutet auf das Klemmbrett, welches er sich unter den Arm gesteckt hat und ich schaue zu Tom.
Ich weiß nicht was es war, aber ich wollte in seinem Ausdruck erkennen was er von dieser Idee hält. Es war kaum zu übersehen das er natürlich total begeistert davon war.
Ich nicke ihm entgegen, worauf er mir den Mietvertrag zusammen mit einem Stift unter die Nase hält.
„Wir sind ihn ja vorhin schon gemeinsam durchgegangen" ich blicke auf diesen und nicke erneut. Wir saßen vorhin alle gemeinsam in der Küche, an dem großen weißen Esstisch und haben bis in das kleinste Detail diesen Mietvertrag besprochen. Deswegen fällt es mir auch nicht schwer meine Unterschrift auf die lange schwarze Linie zu setzen und sie mit dem heutigen Datum zu verzieren.
Ich gebe ihm alles zurück und im nächsten Moment verliere ich den Halt unter den Füßen und blicke hinunter zu Tom, welcher mich an meiner Hüfte hochhebt und sich zusammen mit mir dreht.
Ich stimme auf sein herzliches Lachen ein, während ich langsam wieder den Boden unter meinen Füßen spüre und er mich an meiner Taille zu sich zieht. Ich lege meine Arme um seinen Hals und blicke lächelnd hinauf in seine strahlenden Augen.
„Ich freue mich so für dich Liebling" grinst er breit und bevor ich den geringen Abstand zwischen unseren Lippen schließe, hauche ich noch einmal ein „Danke" gegen seine Lippen.
Es ist einfach unglaublich was er alles für mich macht und eigentlich bin ich am liebsten unabhängig von anderen. Aber mit Tom an meiner Seite lerne ich schnell das es auch schön sein kann, wenn man füreinander da ist.
Und das waren wir. Tom ebenso für mich wie ich für ihn. Und ich würde mir wünschen das dies zwischen uns nie Mals endet, doch das Leben hatte andere Wege für uns vorbereitet.
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All I need
Fanfiction„Tut mir leid" erst jetzt widme ich meinen gegenüber meine Aufmerksamkeit. Ich blicke in die blau strahlenden Augen, welche ich schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen habe. Sofort kommen mir die Erinnerungen hoch, die ich jedoch sofort ver...