Kapitel 35

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Es war Stock duster, als wir endlich an einem tatsächlich sehr schönen Farmhaus ankamen. Ich warf einen Tai einen ängstlichen Blick zu, als ich Justine Lopez mit einem älteren Mann auf uns zukommen sah.
Tai hingegen nickte mir nur zu. Was sollte das bedeuten? Hatte er einen Plan? Ich hatte ein ungutes Gefühl.
Steve und Alec stiegen aus und öffneten die Hintertüren.
„Herausspaziert!"
Lächelnd hielt mir Alec seine Hand hin, die ich einfach ignorierte und den SUV verließ.
Ich hörte wie Justine mit dem alten Mann stritt, bis sie dann endgültig ankamen.

Er lief mit einem Krückstock, schien aber nicht komplett drauf angewiesen zu sein. Er hatte dunkel graue Haare, war für sein Alter noch relativ groß und trug selbst um diese Uhrzeit noch einen Anzug.

Ich sah genau, wie der alte Mann seine grauen Augenbrauen hochzog und einen fragenden Blick Alec zuwarf.
Kurz darauf trat mir Alec in meine Kniekehlen, sodass ich zu Boden sackte. Ich sah zu Tai rüber, der von Steve auf die Knie gezwungen wurde.

„Jetzt können wir reden. Denk immer daran, lass ihnen gar nicht das Gefühl auf kommen unserem Niveau gewachsen zu sein. Sie stehen Meilen unter uns in der Rangordnung"

Ich schluckte. Diese Krankhafte Einstellung machte mir schon etwas Angst. Ich hätte gedacht, dass wäre nicht deren Ernst, leider wusste ich ganz genau, dass er jedes Wort so meinte, wie er sagte.
Justine stand derweil nur daneben und warf mir einen düsteren Blick zu.
„Ich bin Mister Lopez! Ihr seid nichts! Ich glaube damit haben wir genug Freundlichkeiten ausgetauscht und ihr versteht wer ihr hier seid!"
Nickend sah er erst zu Justine und dann rüber zu Alec und Steve

„Bringt die beiden erstmal in die Scheune" sagte der alte Mann.

„Wo ist Noah?!" Traute ich beim aufstehen zu sagen. Daraufhin drehte sich der alte Mann zu mir um, nahm seinen Krückstock und schlug kräftig zu, sodass ich wieder zu Boden viel.

Aua. Das war meine Nase. Ich versuchte den Schmerz gut zu verstecken rappelte halb wieder auf und sagte: „für einen Alten Mann haben sie aber noch ziemlich wimps drauf."

Tai sah mich entsetzt an. Ja vielleicht hatte er recht. Ich hätte es nicht sagen sollen. Aber ich spürte, er ist der Jenige der Noah leiden ließ.

Dennoch kam ich nicht darum, noch einen Schlag mit dem Krückstock ins Gesicht zu bekommen. Erneut auf die Nase. Ich spürte wie das Blut aus meiner Nase blutete.

„Du redest nur wenn man dich auffordert!"

Das Blut tropfe auf meine Hände und mein helles Shirt. Und ich sah rüber zu Tai. Seinen Blick nach zu urteilen, sah es schlimmer aus als es letztendlich weh tat. Oder war das der Adrenalinstoß? Dennoch bekam ich von ihm einen stolzen Blick noch zusätzlich zugeworfen.

Im Augenwinkel sah ich wie der Alte Mann auf Tai zuging. Steve schubste ihn von den Knien komplett auf den Boden, woraufhin der mit den grauen Haaren seinen Stock in den Nacken Avon Tai legte. „Du solltest deine Freundin ein bisschen mehr im Zaum halten."

Das war erniedrigend für Tai. Er war eher Typ Kopf durch die Wand, aber mit den immer noch seit Stunden gefesselten Händen hinter dem Rücken und den Stock im Nacken, hatte er kaum eine andere Wahl, als sich lieber nicht zu bewegen.

Als Justine Lopez und Mr. Lopez wieder Richtung Haus liefen, drängten Steve und Alec uns nun endgültig aufzustehen und schubsten uns vor sich her. Immer noch tropfte das Blut aus meiner Nase auf meine Hände. Ich konnte nur noch durch den Mund atmen und das war extrem unangenehm.

Als wir in der Scheune ankamen, blieb mir kurz der Atem stehen. Es war definitiv keine normale Scheune, nein was erwartete ich auch. Links und rechts waren kleine Gitterzellen. Alec drehte sich zu mir um und wollte mir gerade die Fesseln aufschneiden, als Steve etwas dummes tat.
Auch er öffnete die Fesseln von Tai, doch der reagierte blitzschnell.
Mit einem gekonnten Haken nach hinten geriet Steve ins Schaukeln und viel zu Boden. Alec schaffte es nicht schnell genug zu reagieren, während Tai sich das Messer von Steve schnappte, welches ihm auf die Erde gefallen ist, und auf Alec einstach.
Tatsächlich. Einmal in den unteren Bauchraum.
Alec sank zu Boden und hielt sich seine blutende Stelle. „Das wird das letzte sein, was ihr aus eigenem Willen getan habt!"
Ächzte Alec.
Ich sah zu wie sich eine Blutpfütze neben Alec bildete.
„Das wollen wir ja mal sehen!" sagte ich arrogant.

Steve stand auf und zog ganz unbeholfen und unsicher seine Waffe. Er wusste nicht was zu tun war, dass sah man ihm direkt an und die Chance nutzte Tai natürlich sofort aus. Ohne große Gegenwehr schaffte er es Steve die Waffe zu entnehmen.

Dann schoss Tai auf Steve.

Ich zuckte zusammen und traute mich erst nicht hinzusehen. Aber als ich es tat, sah ich sofort, dass er Tod war. Steve lag im Blut von Alec, welcher genauso erschrocken war wie ich. Tai hatte direkt ins Herz geschossen. Er war damit nur Sekunden später Tod.

Tai zielte mit deiner Waffe auf Alec. Doch noch immer so geschockt von dem plötzlichen Schuss, berührte ich vorsichtig seinen Arm und senkte ihn damit. „Er soll uns lieber helfen Noah zu finden."

„Der kann doch so nicht laufen."
Ich zuckte mit den Schultern.

„Das hättest du dir bevor du Steve erschossen hast, überlegen müssen."

„Ich habe unser beider Leben gesichert und Noahs gleich auch, also hör mal!"

„Ist ja gut, du bist großartig." sagte ich sarkastisch.
Ich versuchte mit Absicht nicht auf Steves Leiche zu sehen, mein Puls war immer noch auf hundertachtzig. Ich war erfreut, dass man anscheinend den Schuss nicht gehört hat, sonst wären wir bestimmt schon lange nicht mehr allein.

Tai hockte sich vor Alec „du würdest überleben, wenn sich in der nächsten Stunde das jemand ansieht, aber wenn du mir jetzt nicht auf der Stelle sagst, wo Noah ist, schieße ich dir in beide Knie. Abgesehen davon, dass das unglaublich schmerzhaft ist, würdest du den gesamten Blutverlust wohl doch nicht so einfach überleben und falls doch, kannst du dir sicher sein, dass du nie wieder laufen wirst!"

Ich zog meine Augenbrauen hoch. Ich wusste das Tai das genau so meinte wie er es sagte und das machte mir etwas Angst. Denn die Art wie er es sagte, war unglaublich gruselig.

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