Kapitel 8

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Nachdem ich mich vernünftig beruhigt hatte, lief ich weiter durch den Flur. Ich kam an Claires Zimmer vorbei, welches ich nur beiläufig öffnete und kurz hinein sah.
Dann blieb ich irgendwann an Noahs Zimmer stehen. Ich atmete tief ein und aus bevor ich auch die Tür öffnete. Ich musste viel an ihn denken. An seinen tätowierten Körper und seine wunderschönen tükisen Augen. Nein ich hatte sie nicht vergessen. Ich hatte sie noch klar vor mir. Ich konnte mich noch genau an das türkis-grüne Meer erinnern, in das man blickt, wenn man seinen Blickkontakt trifft.

Doch als ich die Tür öffnete, war in diesem Raum etwas anders. Erst viel es mir nicht auf aber dann bemerkte ich sofort den Unterschied. Dieser Raum hatte noch eine kleine Spur von Leben in sich. Die Möbel waren nicht abgedeckt kein einziger der Möbel war es. Alle Möbel standen ordentlich an ihrem Platz und selbst das Bett war noch bezogen. Ich sah Samu an, der noch im Türrahmen stand. „Was denkst du, Elena?" Ich zuckte mit den Schulter „Ich weiß nicht, aber wieso sollten sie genau sein Zimmer nicht wie die anderen verlassen." Mein Herz klopfte. Irgendwas konnte hier nicht stimmen.

Ich sah mich um, und blieb dann an einer Ecke des Raumes stehen. Es war direkt neben seinem Bett, über dem Nachttisch. Ich nickte Samu zu und deutete auf das in die Wand gekratzte über dem Nachttisch. Ja jemand hatte da wirklich etwas rein gekratzt, und durch die abgekratzte Wand die auf dem Nachttisch lag wusste man, dass das noch nicht lange dort sein konnte. Ein Lichtblick durchhuschte mich. Danke Noah. Danke, dass du mich nicht ganz alleine lässt. ich brauche dich jetzt.

„Wo hast du dich mir geöffnet?" das waren die Worte die an der Wand standen. Ich war verwirrt, und an Samus Blick erkannte ich, dass er es auch war.
Ich hatte keine lange Zeit um darüber nachzudenken, da klingelte mein Telefon. Es war eine Nummer die ich nicht kannte. Ich überlegte kurz nicht ran zugehen, doch dann hoffte ich, dass es Noah sein könnte.

„Noah?" fragte ich leise in die Stille von meinem Handy. „Soso, du hast ihn also noch nicht gefunden?" erschrocken zuckte ich zusammen. Was wollte sie? „Ich habe eigentlich gehofft, dass du ein bisschen schneller bist, aber ich habe mir gedacht, dass du es nicht bist." leicht panisch blickte ich zu Samu, welcher mich immer noch verwirrt an sah. „Wer ist da dran?" flüsterte er. Woraufhin ich auf Lautsprecher stellte.

„Was wollen sie?" ich biss mir auf die Lippe.
„Wo bist du?"
„Naja ich bin auf der Suche nach ihm" ich versuchte mit einer starken Stimme zu antworten und selbstbewusst zu klingen, was mir glaube ich gelang. Denn sie wurde misstrauisch. „Ich schicke jemanden zu dir, aber glaub mir von niemanden außer mir wirst du das Gegenmittel bekommen!"
Sie machte eine klutzes Pause, aber ich sagte gar nichts dazu.
„Morgen früh werden sie bei dir sein, sie werden zu dir kommen, also bleib wo du bist dann ist es für dich vielleicht einfacher."
Dann legte sie auf. Ich wusste nichtmal ihren Namen. Ich wusste nur, dass sie die Mutter von Alec war. Und als sie „sie" sagte wusste ich auch direkt wer kommen wird.

„Naja" sagt Samuel „Immerhin bedeutet das, dass wir uns solange hier entspannen können." Ich zog die Augenbrauen hoch und zuckte mit den Schultern ja das stimmte wohl. Dann musste ich aber wieder an die Nachricht an der Wand denken.
Dann viel es mir ein.
„Ich glaube, ich weiß, was damit gemeint ist."
Auf einmal lief ich los und ich hörte wie Samuel mir langsam folgte. Samuel fragte nicht was oder wie er lief mir einfach ruhig hinterher. Ich verließ das Haus durch die Hintertür in den Garten und erschrak. Den Garten hatte ich tatsächlich ganz anders in Erinnerung. Er blühte eigentlich nur so vor sich hin und die Mühe, die in diesen Garten gesteckt wurde strahlte nur so vor sich her, doch jetzt war es ein reiner Urwald. Der See der am Ende des Garten war, konnte man vor lauter Sträucher und hohem Gras nicht mehr erkennen. Aber ich wusste, dass es da war, Also schlug ich mich durch das hohe Gras und lief auf die Bank zu,  auf der ich Noah von meiner Familie erzählte. Samuel blieb am Rand des Sees stehen, als ich mich auf die unbequeme Bank setzte und unter die Bank gereifte. Tatsächlich, eigentlich hätte ich auch gleich darauf kommen müssen.

Unter der Bank klebte ein Briefumschlag.

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