Kapitel 9

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Hey Elena,
Ich hoffe dir geht es gut, und wolltest uns nur besuchen. Wir sind nicht mehr hier.
Wenn du wirklich einen Notfall hast, aber bitte wirklich nur Notfall, dann nimm das Telefon. Dort ist eine Nummer eingespeichert. Er sagt dir, wo du das Geld findest.

Pass gut auf dich auf. Noah.

Ich biss auf meine Lippe. Das war alles? Mehr nicht? Das wars??????
Verdattert sah ich zu Samu. Ich konnte es einfach nicht glauben. Langsam machte Noah mich wütend. Ich wollte ihn vor mir haben und ihm eine klatschen. Das hatte er verdient und nichts anderes. Erst verlässt er mich nachdem ich angeschossen wurde, und dann auch nur so ein stumpfer Brief.

Kopf schüttelnd steckte ich das Handy in meine Hosentasche. Ja es war tatsächlich nur eine Nummer eingespeichert, mit dem Namen Bänker. Toll da ist mein Geld tatsächlich auf einer weiteren Bank gelandet und ich warte hier auf Steve und Alec welche nichtmal das Gegenmittel mitbrachten.

Leicht angemerkt lief ich im ganzen Haus umher und riss über all die Laken von den Möbeln. Samu hatte es sich im Wohnzimmer auf der Couch gemütlich gemacht und spielte irgendein komisches Spiel an seinem Handy.
In der Zeit kam ich im Keller an. Das was ich hier fand, ließ meine Augen strahlen. „Samu!!!" rief ich. Kurz darauf hörte ich ihn die Treppe runterlaufen.
„Ich glaube, du weißt was wir jetzt machen!"
Der Weinkeller war so gut wie voll. Eine Wand war leer. An der standen wahrscheinlich die teuren Weine aber mir reichte die Auswahl.

(...)

Schon leicht vom Alkohol benommen saßen Samuel und in Noahs Zimmer auf seinem Bett. Okay leicht war vielleicht untertrieben. Eventuell hatte jeder schon eineinhalb Flaschen getrunken, und ich öffnete gerade unsere 4. Flasche. Kichernd versuchte ich verzweifelt den Korken mit dem Korkenzieher zu öffnen, zum Glück kam mir Samuel zur Hilfe.  Das RAdio welches in seinem Zimmer stand hatten wir angemacht. Immer noch kicherte ich „Hier können wir bleiben, und gemeinsam darauf warten, dass ich sterbe." lachend stellte ich mich vor Samuel hin. Es musste mittlerweile fast ein Uhr sein. Dann nahm ich einige große Schlucke direkt aus der Weinflasche. Es gibt mit Sicherheit einige die uns eine dafür klatschen konnten, das wir einfach den Wein wie zwei gierige Tiere verschlangen und ihn nicht wirklich wertschätzten. Es war einfach der Alkohol, der mich verführte.

Samuel machte es mir gleich, erst trank er mehrere große Schlucke und dann stellte er sich zu mir. Dann drehte er das Radio ganz laut. Wir tanzten wie zwei wildgewordene Hühner. Ob man es noch tanzen konnte weiß ich auch wieder nicht, aber es machte Spaß. Ich ließ meinen Frust raus und das war definitiv gut.  Ich vergaß all die schlimmen die Dinge, die mir zur Zeit durch den Kopf schwirrten und konnte mich von allem befreien.

Doch irgendwann schliefen auch Samuel und ich in Noahs Bett ein.

Es war irgendwann mitten in der Nacht als ich aufwachte, wahrscheinlich vier Uhr oder so. Verschlafen drehte ich mich im Bett. Die ersten Sonnenstrahlen durchzogen schon das Zimmer. Ich blickte in das Gesicht von Samu, welcher genauso aussah wie ich mich fühlte. Vorsichtig stand ich auf. Ein Schwindelgefühl durchzog meinen Körper, und ich machte mich kurzer Hand auf den Weg ins Bad. Ich ließ mich neben Klo nieder, bis ich ...
Danach spülte ich und zog mich langsam aus. Da ich meine Sporttasche noch vom Training dabei hatte, hatte ich zum Glück zu mindest Unterwäsche dabei um nun unter die Dusche zu steigen. Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper und genoss die Massage auf meinem Rücken. Ich schäumte mich ein und hatte meine Augen geschlossen, bekam daher nicht mit, dass Samuel das Badezimmer betrat. Verträumt stand ich unter der Dusche, als Samu sich dazu gesellte.

Ich öffnete meine Augen und schluckte. Tat er das gerade wirklich?
Vorsichtig schaute ich in seine dunklen Augen. „Soll ich wieder gehen?" fragte er leise. Ich zeigte kurz keine Reaktion, schüttelte dann aber tatsächlich den Kopf.
Daraufhin kam er mir näher. Seinen gut bemuskelten Körper, wusste er in Szene zu setzen. Seine dunkle Haut glänzte durch das Wasser. Vorsichtig legte er eine Strähne hinter meine Ohren und küsste sanft meine Lippen. Ein schauer durchzog mich. Eine Gänsehaut die mich innerlich dennoch strahlen ließ. Schließlich fasste ich mit meinen Händen in seinen Nacken und erweiterte den Kuss. Gut, dass das Wasser unsere Münder zu mindest halbwegs ausspülte, denn sonst hätte es wirklich ekelhaft werden können, wen man bedenkt, dass ich eben noch über der Kloschüssel hang.

Aber in dem Moment, war es definitiv nicht ekelhaft. Es war schön, sehr schön sogar. Ich spürte seine warmen Hände die auf meinen Körper glitten und wie er mich langsam an die kalten Fliesen drückte. Ich zuckte kurz zusammen, wand mich dann aber damit zufrieden und legte meine Lippen erneut auf seine.

Ich fühlte mich wohl, es war wirklich ein schönes Gefühl, doch eine Sache dabei ging mir nicht aus dem Kopf... Noah. Ich wusste ich würde hier nichts verbotenes tun, und wäre das hier eher passiert, als ich noch nicht gezwungen war ihn wieder zu finden, hätte er meinen Kopf wahrscheinlich nicht zur Hälfte eingenommen.

Wär mit einem Mal die Tür nicht wieder aufgegangen, wäre es in der Dusche vielleicht auch noch viel weiter gegangen. Also zwischen mir und Samu. Wahrscheinlich aber auch besser so, sonst hätte ich mich ziemlich schuldig gefühlt, wenn wir zusammen Sex gehabt hätten und ich mit dem Kopf bei einem anderem Typen war. „Das ist ja ein zu schöner Anblick!" Die penetrante Stimme von Alec erkannte ich sofort. Hat dieses Bad kein Schloss, oder warum waren wir beide zu blöd, es zu nutzen...

Was haltet ihr von Samuel und Elena?

Irgendwelche Wünsche für das nächste Kapitel?

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