Wir standen Ewigkeiten vor der Anlage und warteten einfach nur ab. Weit genug sodass man uns nicht sehen konnte aber dicht genug um es schnell zu erreichen.
„Wie ist der Plan?!" traute ich mich nach einiger Zeit endlich zu fragen.Liam drehte sich zu mir um „warten... warten ist der Plan" sah mir dabei ausdruckslos in die Augen und drehte sich wieder nach vorn.
Ich starrte auf meine verwundete Hand, welche fast komplett eingegipst war. Nur eine kleines Gerüst, welches Meine Knochen so gut es ging zusammenhielt starch aus dem Gibs heraus. „Und worauf warten wir?" fragte ich mich Minuten später. Liam drehte sich wieder um, Claire hingegen sah einfach nur stumpf aus dem Fenster. Liam sah mir in die Augen und drehte sich wieder um.
Was sollte das jetzt heißen
Ich tippte Liam an. „Was ist los Liam! Irgendwas ist anders, hab ich recht?!"„Wir kriegen das schon hin Elena!" druckste Liam letztlich herum. Ich innerlich etwas wütend, da ich wusste, er verheimlicht mir etwas, aber bevor ich mich beschweren wollte, öffnete Claire plötzlich ihren Mund. Ganz ruhig und ohne sich zu bewegen starrte sie weiterhin aus dem Fenster und sagte: „Es wird keine Verstärkung kommen..."
Liam verdrehte genervt die Augen, da er wusste er müsse jetzt mehr dazu sagen. Etwas erschrocken und erwartungsvoll blickte ich tief in die dunklen Augen von Liam.
„Unsere Eltern lieben uns, Elena. Allerdings auf ihre Art. Sie waren zu tiefst verletzt, als sie das mit Noah erfuhren, dennoch sind sie der Meinung, dass wir es gut lassen sollen. Sie sind sauer, dass er gegangen ist."Nervös fummelte ich an meinem Gips rum. „Und was genau heißt das? Es ist ja wohl alles andere als seine Schuld... er... er hat es doch schließlich für mich getan."
„Unser Vater hat alle beorderten Leute wieder zurück geschickt, an ihre eigentliche Arbeit. Nach Tais Tod findet er es nicht mehr okay. Es werden keine guten Leute von uns geopfert um jemanden zu retten, der schon verloren ist. Das waren seine Worte. Wenn ich damit nicht klar komme, bin ich der Führungsposition hier anscheinend nicht gewachsen."
Ich schluckte.
„Und... was bedeutet das jetzt?"Liam sah auf meine Hand und zog die Augenbrauen hoch. „Jetzt stell dich mal nicht so dumm, selbstverständlich retten wir jetzt unseren Bruder! Ob allein oder mit hundert Leuten, dass würd mich nicht davon abhalten."
Ein Grinsen schlich sich über mein Gesicht und Claire drehte sich auch endlich um. „Na dann wollen wir langsam mal loslegen oder?!"
Ich sah die teuflische Freude von Liam endlich Rache zu nehmen und wünschte mir so sehr, dass es funktionieren würde. Ich öffnete die Hintertür und sah zu wie sich Liam und Claire bewaffneten.„Du bleibst hier!" ich erstarrte.
„Ganz bestimmt nicht, ich komme mit!"
Claire musterte mich von oben bis unten, sagte aber nichts. Ich griff nach einer Waffe im Kofferraum. „Leg die zurück."
Sagte Liam ohne mich anzusehen und öffnete die Fahrertür. „Steig ein!"Ich reagierte nicht, da ich unfair fand, dass er mich ausschließen wollte.
Liam versuchte es gar nicht erst nochmal auf die nette Weise sondern trat direkt auf mich zu und packte mich grob am Arm, nahm mir die Waffe aus der Hand und zerrte mich zur Fahrertür."Das war keine Bitte, Elena! Ich meine das Todernst. Wie sind nur zwei Personen und ich will wirklich nicht das ich auch noch auf dich aufpassen muss! Setz dich also ins Auto! Du bist keine Hilfe! Du bist eine Last!"
Erschrocken setzte ich mich auf den Fahrersitz. Diese Worte trafen mich hart. Ich wollte keine Last sein.
„Kann ich darauf vertrauen, dass du hier bleibst? Oder muss ich dich hier anketten?"
Ich verdrehte die Augen und sah zu Claire, die nur mit den Achseln zuckte. „Du tust mir übrigens weh, Liam" sagte ich und schaute auf seine Hand, die immer noch meinen Arm festhielt.
Ohne zu zögern, lies mich Liam los, holte blitzschnell Handschellen aus seiner Hosentasche und befestigte meine linke Hand am Lenkrad.
„Hey-„
„Dir sollte langsam bewusst sein, Elena, dass das was ich sage kein Spiel ist. Du bist die Fahrerin. Den Motor machst du an, sobald ich dir auch eine Nachricht schicke, oder Claire. Dann fährst du allerspätestens 30 Minuten nach der Nachricht los entweder mit uns oder ohne uns. Du wartest keine Minute länger. Dann haben wir es nicht geschafft. Und du kannst unseren Elte-"
Claire stieß Liam in die Seite und somit konnte er seinen letzten Satz nicht Zuende bringen, aber ich wusste genau, was er damit sagen wollte. Ich sollte seinen Eltern Bescheid geben, dass sie nun alle Kinder verloren haben. Es machte mich unfassbar traurig und anstatt meinen Senf dazuzugeben, hab ich nun endgültig nach und nickte. „Ich warte auf deine Nachricht und spätestens 30 Minuten später bin ich weg. Alles klar"
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Creepy Cake
Teen FictionEr ist nicht der Richtige sagten sie... Aber ich konnte, obwohl er so viel schlechtes Getan hat, nicht einfach aufhören ihn zu lieben. Eine Geschichte, die zwar eine Liebesgeschichte enthält, aber das macht die Story nicht aus. Gift, Gefangenschaft...