Pov - Ayoko
Ich mochte diese Verniedlichung unserer derzeitigen Situation nicht. Jederzeit könnten wir hinterrücks ermordet werden... alleine die Helden versuchen standhaft den Alltag der "normalen" Bürger aufrecht erhalten zu können.
Dazu zählte auch ich... diese Klasse. Und das wollte ich nicht.
Willkommen zurück... nicht.
-Ja, das war eine Aufforderung diese Situation so schnell hinter mir zu lassen, wie nur möglich, denn schlimmer konnte es gerade kaum kommen. Es reichte vermutlich schon etwas mehr Druck und ich würde hyperventilieren...
Noch immer in voller Montur starre ich in die tiefschwarzen Augen unseres Klassenlehrers und schlucke mit Mühe den Kloß herunter, der sich in meinem Hals gebildet hatte.Das konnte ich nicht.
"Wir werden bereits morgen in der ersten Stunde aufbrechen. Schulsachen braucht ihr nicht. Lediglich Badesachen. Das Training wird den ganzen Tag lang gehen, geht heute also zu eurem Besten etwas früher ins Bett und wehe einer von euch ist nicht um Punkt 7 Uhr am Bus." Ich spürte bereits, wie mein gesamter Körper anfing unter der bereits wachsenden Panik zu zittern, es war schwer sitzen zu bleiben, Hitzewellen schwappten über meinen Körper.
-Niemals im Leben würde das gut gehen!Es waren bereits einige Tage vergangen, ich lebte mich gut in der Schule, als auch der Klasse ein, der Heldenunterricht machte Spaß und auch mein Verhältnis zu den Mädchen wurde von Mal zu Mal besser, was mich tatsächlich mehr zu freuen schien, als es mir lieb war.
Doch es fühlte sich so an, als ob alles positive durch diesen einzigen Satz heraus gerissen wurde und die Leere, die dadurch entstand hinterließ eine große Gruft in meinem Herzen."Liebe Schüler! Wir werden morgen kurzfristig einen Ausflug in die Berge machen! Der Unterricht wird an einen See im Wald verlegt, die regulären Stunden entfallen."
Als ich mich endlich aus meiner Schockstarre lösen konnte, ließen sich lauter heitere und vorfreudige Gesichter blicken.
Mineta sabberte und Kirishima redete aufgeregt auf mich ein, wobei ich ihm kein Bisschen zuhören konnte, so gern ich dieser Klasse die gute Laune gönnen wollte. -Es ging nicht.
Allerdings schien sonst niemand mein Unbehagen zu bemerken und so plagte ich mich auch die restlichen Stunden mit verzweifelnden Gedanken durch die Fächer, verbissen darauf wartend, dass es schellte."Wirst du schwänzen?", fragte mich plötzlich meine schwarzhaarige Klassenkameradin und holte mit beschleunigten Schritten zu mir auf, wobei ihre dickere Strähne vor dem rechten Auge ungleichmäßig auf und ab wippte.
"Ich weiß nicht..." Meine Antwort war ehrlich. Abgesehen von den kurzen Momenten in der Mädchenumkleide, hatte niemand meine vernarbte Haut gesehen und ich hatte den sechs bereits direkt am Anfang klar gemacht, dass meine Auffassung sie einen Scheiß anging.
-Nun, ich hatte es bestimmt netter formuliert... jedenfalls sprachen sie mich anschließend nicht mehr darauf an und beließen es bei den beunruhigten Blicken."Ist es... der einzige Grund?", hackte sie weiter nach, verlor allerdings nicht die Geduld, während wir in der Stille unserer Mitschüler... hust, hust... durch die Gänge schlenderten. Ich wollte hier weg. Und am Besten auch nicht mehr so schnell zurück.
"Nein." Momo schien zu überlegen, wie sie das Gespräch am laufen halten könnte, doch das befand sich nicht mehr in meinem Interesse, weshalb ich sie mit einer halbherzigen Verabschiedung stehen ließ und vom Schulhof hastete.
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Pov - Shoto
So unauffällig wie möglich lief ich den beiden hinterher. Shibas Stimmung war mit ihrem sonstigen Verhalten nicht mal ansatzweise zu vergleichen. Das freche Grinsen -ob falsch oder echt sei mal dahin gestellt- war bis auf den letzten Rest verschwunden, ihre Züge waren steinhart.
Ihre ganze Körpersprache schrie förmlich danach, sie in Ruhe zu lassen und trotzdem nahm Yaoyorozu ihren Job zu ernst und stellt eine Frage nach der anderen.
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❄Cold Thunder ... Shoto | MHA🔥
FanfictionMacht zu besitzen bedeutet Verantwortung. Und wenn diese auch noch zerstörerisch ist, werden Verunsicherung und Angst zu deinen stetigen Begleitern. Ich habe akzeptieren müssen, dass die Spezialitäten ihren Träger auswählen und nicht umgekehrt. Mein...